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Schwur des Blutes

Titel: Schwur des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madea Stephanie
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Verbindung zu Nephilim brach kurz ab, ihr Einfluss auf Jonas erlosch. Das reichte dem Reinblut, um endlich aufzuwachen und verrücktzuspielen – ich gehe als Held hervor. Schade, dass ich außer dir keinem von meiner aufopferungsvollen, ruhmreichen Heldentat erzählen kann.
    Zumindest mal hat der verlobte Blutsauger Jonas kapiert, dass Wuffi Elvis ihnen den Arsch gerettet hat. Der Himmel sei gepriesen.
Ansonsten läuft zum Glück alles nach Plan. Denn ein bisschen sputen muss ich mich. Warum? Es ist dir bestimmt auch schon aufgefallen, dass es bei diesen ständigen Wetterumschwüngen nicht mit rechten Dingen zugeht. Oder? Super! Inzwischen bist du mir richtig ans Herz gewachsen.
Ich dachte zwar, Nephilim fantasiert, als er mir mal auf einem irre langweiligen und ausgedehnten Vormittagshimmelshockeyballspiel mit FKK-Picknick und anschließendem Fußspannmassageabend im körperentspannenden gewürznotenlastigen Weinbad berichtete – von alldem hatte ich ohne Körper nicht besonders viel, wie du dir ja denken kannst, aber wenn ich so zurück sinniere, hätte ich trotzdem besser aufpassen sollen –, dass … – du folgst mir schon noch, oder? Ich hoffe – denn es ist existenziell wichtig! –, dass Nephilims Macht mit jedem Tag zunimmt, den es auf den Ablauf seiner 700 Jahresfrist zugeht, wonach er für sieben Tage auf die Erde niederfahren darf, um den Deckpegasus rauszulassen.
Püh. Bis vor Kurzem war er abhängig von Informationen von seinen Handlangern, weil er weder Blick noch Gehör auf den Blauen Planeten hinablassen konnte. Das hat er dem Fluch seines Gottvaters zu verdanken, für seine und die Vergehen seiner sündigen Nephilimbrüder 8.800 v. Chr.
Aber verflixt noch mal, seit über einer Woche beeinflusst er mit seiner himmlischen Übermächtigkeit das Klima. Der Niederschlag und das Donnerwetter sind sein. Wehe dem Tag, an dem er Mutter Erde betritt und sein Recht fordert.
Gruselig. Nun ja, für dich als Mensch. Für mich schnurzpiepegal.
Doch nur, wenn ich vorher! beide! Ringe mein Eigen nennen darf, bevor sein exorbitanter Engelszebedäus der weiblichen Keuschheit den Garaus macht.
    ~~
    Jonas lehnte an der weißen Wand, den Blick starr auf die Milchglastür mit der Aufschrift ‚Zugang Intensivstation‘ gerichtet. Er beabsichtigte, den Anästhesisten und Pflegern nicht im Weg zu stehen, die Greg emsig umsorgten. Außerdem nahm er Gregs inzwischen kräftigen Puls auch wahr, ohne neben seinem Bett sitzen zu müssen. Für alle Fälle wollte er noch eine Weile in seiner Nähe bleiben, um einschreiten zu können, falls es nötig war. Der schlaksige Gärtner war Cira ans Herz gewachsen und Jonas nahm sich da nicht aus. Cira hatte die gute Seele des ehemaligen Bettlers hinter dem schmutzigen Gesicht des Lebens gleich gespürt.
    Er stieß sich ab, ging in den Durchgangswarteraum zu den Stuhlreihen und hockte sich vor Cira nieder. Erschöpfung zeichnete ihre Miene. In der vergangenen Stunde war keine Zeit für eine Unterhaltung verblieben, dabei sehnte er sich nach nichts anderem, als ihr Sicherheit und Geborgenheit zu schenken. Er hob ihre auf den Knien unruhig arbeitenden Hände und schloss sie mit seinen ein. „Greg schafft es. Er hat ein starkes Herz.“
    Cira nickte. Er spürte durch ihre Gefühle, dass Gregs beinaher Tod sie zwar sehr mitnahm, aber die weiteren Geschehnisse sie weitaus mehr belasteten und niederrissen. Kein Wunder. Nun waren sie sicher, dass jemand äußerst Mächtiges sie zu entführen versuchte und seine beeinflussten Handlanger immer und immer wieder schicken würde. Und vor allem, dass seine Kraft als Vampir nicht ausreichte, sie zu beschützen. Jonas schluckte aufwallenden Zorn hinunter. Cira fühlte, was er fühlte und er wollte sie nicht mit zusätzlichen Problemen oder Sorgen belasten. Sich vor ihr zu verschließen kam ebenfalls nicht infrage. Es würde sie obendrein verunsichern und er hatte ihr versprochen, dies nicht zu tun.
    Dennoch musste er etwas unternehmen. Er strich Cira mit den Daumen über die Handrücken. Er würde alles für sie tun und wusste, dass er genau hier im General Hospital damit beginnen konnte, doch dazu musste Ny’lane endlich auftauchen. Was brauchte der Kerl heute so lange? Sonst schneite der ‚Silver Angel‘ herein, ehe Jonas überhaupt ahnte, dass er ihn im nächsten Moment benötigte.
    Ein bekanntes Paar Turnschuhe joggte die Gänge entlang und er stand auf, bevor Amy um die Ecke bog. Jonas machte ihr Platz und Amy umarmte Cira liebevoll und

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