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Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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noch Schlimmeres.«
    Claire schauderte. »Was könnte schlimmer sein als die Tatsache, dass sie überhaupt hier ist?«
    »Die Möglichkeit, dass sie sich gegen uns wenden könnte«, sagte Myrnin. »Und glaub mir, Schätzchen, du wirst nicht wollen, dass das passiert.«

6
     
    Als sie aus Adas Höhle wieder herauskamen. war es Nacht - tiefe dunkle Nacht.
    Was ein Problem war.
    »Wir können nicht zu Fuß gehen«, sagte Claire ungefähr zum elfhundertsten Mal zu Myrnin. »Es ist nicht sicher da draußen. Begreifen Sie das denn nicht!«
    »Natürlich begreife ich es«, sagte er. »Da draußen im Finstern wandeln Vampire umher. Sehr Furcht einflößend. Ich schlottere in meinen Strandsandalen. Komm schon. Mädchen. Kopf hoch. Ich werde dich beschützen.« Und dann grinste er so anzüglich wie eine ganze Freakshow, was Claire nicht gerade beruhigte. Sie traute ihm nicht. Er bekam wieder diese zappeligen, manischen Anflüge, die sie so fürchtete, und er beharrte darauf, dass er das Serum noch nicht nehmen konnte - noch nicht einmal die Erhaltungsmedizin, die roten Kristalle, die Claire in ihrem Rucksack aufbewahrte.
    Wenn ein bestimmter Punkt überschritten war, war Myrnin so verrückt, dass er dachte, er sei normal. Und dann wurde es in seiner Gegenwart so richtig gefährlich.
    »Wir könnten das Portal benutzen«, sagte Claire. Myrnin, der schon halb die Treppe oben war, hielt nicht einmal an.
    »Nein, das können wir nicht«, sagte er. »Nicht von diesem Knotenpunkt. Ich habe ihn zugemacht. Ich möchte nicht, dass irgendjemand anderes hier noch herkommt. Sie werden mein Werk zerstören.«
    Claire schaute sich in dem verwüsteten Labor um - das zertrümmerte Glas, die zerfetzten Bücher, die zerschlagenen Möbel. Aus ihrer Sicht war gar nichts mehr übrig , was Vandalen zerstören könnten, und selbst wenn noch etwas da war, würde es sie nicht aufhalten, wenn das Portal versiegelt war; dadurch würde es nur für sie (und Myrnin) schwieriger, hierherzugelangen.
    Nur... vielleicht war es das, was er bezweckte. »Was ist mit dem Eingang zur Höhle?«, fragte sie. Er schnipste mit den Fingern, als hätte er das ganz vergessen.
    »Gut, dass du es sagst.«
    Myrnin schleppte den größten, schwersten Tisch herüber und bedeckte mit der Tischplatte nach unten das Loch, das er in den Fußboden gemacht hatte. Dann schaufelte er auf allen Seiten mit den Händen Glasscherben darauf.
    »Was, wenn sie den Tisch bewegen?«, fragte Claire.
    »Dann werden sie Ada finden und meine Gegenmaßnahmen werden sie wahrscheinlich auffressen«, sagte er glücklich. »Wo wir gerade davon sprechen - ich muss jetzt wirklich etwas zum Mittagessen finden. Nicht dich, meine Liebe.«
    Claire wäre glücklicher gewesen, wenn er eine magische Lösung gefunden hätte, das Loch zu reparieren, aber das musste wohl reichen. So wie es aussah, waren die bösen Jungs sowieso bereits ein Dutzend Mal durch das Labor gestürmt: wahrscheinlich würden sie nicht noch einmal zurückkommen und in der Stimmung sein umzudekorieren.
    Claire machte den Reißverschluss an ihrem Rucksack auf. Am Boden klapperten zwei spitze Holzpfähle lose herum. Sie nahm einen davon heraus und ließ ihn in ihre Tasche gleiten. Mit ihm allein würde man einen Vampir zwar nicht töten, aber man konnte einen Vampir damit lahmlegen, bis der Pfahl wieder entfernt wurde... und man würde einen Vampir dadurch so schwächen, dass er durch etwas anderes sterben konnte.
    Wenn es Ärger gab - selbst wenn Myrnin selbst ihn verursachte -, würde sie darauf setzen, den betreffenden Vampir lange genug aufzuhalten, dass sie um ihr Leben rennen konnte.
    Myrnin verstreute kunstfertig noch ein paar Glasscherben. »Bitte schön«, sagte er und ging wieder zur Treppe zurück. »Was hältst du davon?«
    »Fabelhaft.« Sie seufzte. »Brillante Tarnung.«
    »Normalerweise würde ich noch eine Leiche hinzufügen«, sagte er, »einfach nur, um die Leute fernzuhalten. Aber ich glaube, so ist es auch gut genug.«
    »Ja, das ist... gut genug«, sagte sie. »Können wir jetzt gehen?« Bevor er doch noch beschloss, die Idee mit der Leiche umzusetzen.
    Sie folgte Myrnin aus der verwüsteten Hütte, die den Eingang zu seinem Schlupfwinkel verdeckte, und er nahm sich die Zeit, die Tür sorgfältig zuzumachen und das Vorhängeschloss zu schließen. Was echt lächerlich war, denn selbst Claire hätte mühelos die verrotteten alten Bretter eintreten können - und sie war nicht gerade Hulk.
    Claire kramte ihr Handy heraus,

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