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Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Abstand von sich weg. »Was?«, fragte er. »Was habe ich gesagt?«
    Sie wollte zu ihm sagen, dass es schon okay sei, aber es war nicht okay, ganz und gar nicht, und es würde auch nie wieder okay sein. Sie fühlte sich, als würde sie wenigstens zur Hälfte sterben, und er schaute sie verwirrt an, als wüsste er überhaupt nicht, was er ihr da angetan hatte.
    Claire riss sich los und stürzte davon. Normalerweise war Shane derjenige, der davonrannte, aber dieses Mal konnte sie einfach nicht bleiben. Sie konnte es nicht aushalten, dazustehen wie eine Dumme, gedemütigt und verletzt, und zu versuchen, nett zu ihm zu sein, auch wenn er das jetzt brauchte. Auch wenn er das vielleicht verdient hatte.
    »Claire!« Shane versuchte aufzustehen, aber seine Beine gehorchten ihm nicht. »Verdammt, warte doch... meine Beine sind eingeschlafen, warte! Claire...«
    Sie wartete nicht, aber irgendwie schaffte er es, ihr zu folgen, indem er hinter ihr herstürzte, auf Beinen, die sich anfühlen mussten, als wären sie aus Beton. Er stolperte in sie hinein und sie fielen beide auf das Sofa. Claire schlug nach ihm und versuchte, sich zu befreien. »Lass los!«, stieß sie zwischen zwei Schluchzern hervor. »Lass mich einfach los!«
    »Nicht bevor du mir nicht gesagt hast, was los ist. Claire, sieh mich an. Ich verstehe nicht, warum du dich so aufregst!«
    Er wusste es wirklich nicht. Er bettelte fast darum, dass sie es ihm sagte. Also gut, dann, na schön. »Schön«, sagte sie laut, mit einer Stimme, die mehr zitterte, als ihr lieb war. »Schon kapiert. Du möchtest jetzt nicht mit mir zusammen sein. Vielleicht möchtest du das nie mehr. Ich verstehe, dass es eine lange Zeit war und... dein Dad... ich, es ist nur... ich kann nicht... Oh, lass mich jetzt einfach los! «
    »Wovon zum Teufel redest du da eigentlich?« Und dann verstand er. Sie sah, wie es in seinem Kopf arbeitete, und seine Augen wurden groß. »Oh, mein Gott. Claire, du dachtest, ich wollte nicht... Nein, oh Gott, nein. Als ich sagte, ich möchte lieber nicht hier sein, meinte ich, dass ich nicht dort sein will. Du weißt schon, auf dem kalten Boden sitzend, während mein Hintern zu einem Eisberg wurde. Ich wollte dich. Ich wollte dich nur woanders .« Er schüttelte den Kopf. »Das sollte ein Witz sein. Ich wollte gerade noch hinzufügen, ich wäre jetzt lieber auf dem Sofa . Okay, das war blöd von mir, ich weiß. Sorry. Ich wollte nicht, dass du denkst... Moment mal. Warum glaubst du eigentlich, ich würde nicht mehr auf dich stehen?«
    Weil ich ein Mädchen bin , dachte Claire. Sie konnte die Erleichterung, die sie überkam, kaum zügeln. Weil wir alle dumm sind und unsicher und weil wir immer glauben, wir seien nicht gut genug.
    Das sagte sie aber nicht. Bei manchen Dingen war es besser, wenn Jungs nichts davon wussten. »Ich... Es war einfach ein harter Tag.« Sie weinte noch immer und schien gar nicht aufhören zu können. »Es tut mir leid, Shane. Es tut mir leid, dass dein Dad...«
    »Hey.« Er berührte ihre Wange. »Es ist schlimm, aber ich komme damit klar. Um dich mache ich mir mehr Sorgen.«
    Das tat er immer. »Warum?«
    Er wischte die Tränen fort, die ihr über die Wange liefen. »Zunächst mal bin nicht ich derjenige, der hier gerade weint.«
    Sie nickte, fröstelte und schluckte das Schluchzen hinunter. Er hielt sie in den Armen und wartete, bis sie sich beruhigt hatte - bis sie sogar noch entspannter war als zuvor.
    Seltsam glücklich, einfach nur hier zu sein mit ihm, ganz egal, was passiert war oder was noch passieren würde. Dieser Moment , dachte sie. Dieser Moment ist perfekt .
    »Shane?«, fragte sie. Sie wurde jetzt schläfrig, träge von der Wärme seines Körpers.
    »Ja?«
    » Kennst du irgendwelche wilden Knastbrudergeschichten?«
    »Nicht wirklich. Sorry, dass ich dich scharf gemacht habe«, sagte er und fuhr langsam mit dem Finger über ihre Wange und ihre Lippen. »Weißt du, ich habe viel über dich nachgedacht. Darüber, wie du aussiehst, wie du riechst, wie du schmeckst...«
    »Du gruseliger kleiner Stalker.«
    Er küsste sie. Es lag etwas Neues in seinem Kuss, etwas Entschlossenes, Heißes und Wildes, und sie fühlte, wie ein Verlangen in ihr explodierte, das sie so noch gar nie erlebt hatte. Ihr Körper hob sich, als wäre sie aus Metall und er ein Magnet, von dem sie angezogen wurde. Shane stöhnte und wälzte sie auf den Rücken, sein Gewicht lag jetzt auf ihr und er küsste sie weiter, als wäre es für ihn das Wichtigste auf

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