Schwur fuer die Ewigkeit
Schatten versteckte und ihnen das Ganze verderben wollte.
Ausnahmsweise einmal nichts, was sie dazu veranlassen könnte, ihre Meinung zu ändern.
»Wag es nicht, mich noch einmal zu fragen, ob ich mir sicher bin«, sagte Claire; sie hob den Saum ihres T-Shirts und zog es sich über den Kopf. Die kalte Luft strich über ihre erhitzte Haut und ließ sie frösteln. Sie wusste, dass sie rot geworden war, und sie konnte das Zittern nicht stoppen, aber irgendwie war das in Ordnung. Als sie das Unterhemd auf den Boden warf, dachte sie: So hat er mich schon gesehen. Das ist okay .
Shane setzte sich auf die Bettkante und beobachtete sie mit absoluter Konzentration. Sie schob sich mit den Zehen aus den Schuhen, streifte ihre Socken ab, machte den Knopf und den Reißverschluss an ihrer Jeans auf und ließ sie auf den Stapel mit den übrigen Sachen gleiten.
So hat er mich auch schon gesehen.
Sie griff nach hinten an den Verschluss ihres BHs. Aber so nicht .
»Warte«, sagte er und zog sein Unterhemd ebenfalls aus. Darunter war seine Haut blasser, als sie es in Erinnerung hatte, seine Muskeln zeichneten sich dadurch genauer ab. »Ich möchte nur, dass es gerecht ist.«
Sie schluckte ein nervöses Lachen hinunter. »Dann musst du die Hose ausziehen.«
Shane grinste sie an, lehnte sich zurück und fummelte an Knopf und Reißverschluss herum. »Für die Unterwäsche kann ich nichts«, sagte er. »Sie wurde mir im Gefängnis zugeteilt.«
»Ich bin so froh, dass du das nicht vorher gesagt hast. Oh, und erwähn das niemals gegenüber meinen Eltern.«
Shanes Hose fiel auf den Boden, zusammen mit seinen Schuhen und Socken. Claires Blick wanderte über seinen Körper und ihr wurde ganz schwindlig beim Anblick von so viel nackter Haut.
»Komm her«, sagte er. »Es ist kalt.«
Er schlug die Decken zurück und schlüpfte ins Bett. Sie folgte ihm und fühlte sich dabei ungeschickt, als würde sie aus Ecken und Kanten bestehen, die nicht so recht zusammenpassten.
Es fühlte sich seltsam an, neben ihm zu liegen, gleichzeitig aber auch absolut perfekt. Sie lagen nur wenige Zentimeter voneinander entfernt auf der Seite, das Gesicht einander zugewandt. Sie verzehrten sich gegenseitig mit Blicken, ohne sich zu berühren.
Shane hörte einen Augenblick lang auf zu lächeln. »Du kannst jederzeit sagen, dass ich aufhören soll. Jederzeit.«
»Ich weiß .«
»Ich werde dann nicht böse.«
»Shane...«
»Außerdem wollte ich dir etwas sagen.«
»Was?«
Er streckte die Hand aus und berührte mit dem Handrücken ihre Wange. »Ich liebe dich.«
Irgendwie schaffte sie es, nicht zu weinen, auch wenn sie wusste, dass Tränen in ihren Augen glitzerten. »Du hast es dieses Mal als Erster gesagt.«
Er sah erleichtert aus. »Ja. Endlich, was?«
»Endlich«, flüsterte sie. »Ich liebe dich auch.«
Er zog sie an sich und sie fühlte sich klein und atemlos und absolut sicher. Es war nur eine Umarmung, eine Umarmung wie all die anderen Umarmungen... und doch so anders.
»Gott, du bist so schön«, sagte er und sie fühlte, wie seine Finger an ihrem Rücken herumdrückten. Oh - er fummelte an den Häkchen ihres BHs herum. Er hatte Übung, registrierte ein Teil von ihr; der Rest war zu sehr damit beschäftigt, vor haltloser Freude zu jubeln.
Und dann konnte sie gar nicht mehr viel denken.
***
Es war nicht wie in den Filmen. In den Filmen waren es immer anmutige, schöne Menschen und heiße Aufnahmewinkel; im echten Leben war es eine verrückte Mischung aus schrecklich aufregend und hoffnungslos unbeholfen.
Shane hatte Kondome in seinem Geldbeutel, den er aus seiner Jeans fischte. Das war etwas, was in den Filmen nie gezeigt wurde (zumindest nicht in denen, die Claire anschaute). Irgendwie war es auch ihm peinlich. Dadurch fühlte sich für sie alles nur noch echter an - viel realer als all ihre früheren Fantasien.
Shane stellte viele Fragen, was ihr zuerst komisch vorkam, aber dann ging ihr auf, dass er nervös war, so nervös wie sie selbst, was okay war. Er wollte sie glücklich machen.
Er machte sie glücklich.
Obwohl Eve sie vorgewarnt hatte, kam der Schmerz wie ein Schock, der wie ein elektrischer Strom durch ihren ganzen Körper zuckte. Claire wusste nicht, was sie hinterher empfunden hätte, wenn Shane sie nicht in den Armen gehalten und ihr darüber hinweggeholfen hätte... aber er tat es und es wurde besser.
Und dann war es gut.
Und dann war es fantastisch . Sie weinte ein wenig und wusste nicht einmal, warum, außer dass
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