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Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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aus. Aber Michael hat recht. Unsere kleine Claire kann die Grenzen Morganvilles nicht überschreiten, so wie die Dinge jetzt stehen. Außerdem brauche ich sie an meiner Seite.«
    »Nun, wenn sie nicht geht«, sagte Shane, »dann könnt ihr mich auch gleich von der Liste streichen.«
    »Mich ebenfalls«, sagte Eve.
    Hannah bedachte sie beide mit einem Blick, bei dem eigentlich auf magische Weise Koffer in ihren Händen hätten erscheinen müssen, aber dann schüttelte sie den Kopf. »Ich kann nicht versprechen, dass wir eure Sicherheit garantieren können. Haben wir uns verstanden?«
    Eve verdrehte die Augen. »Haben wir darum je gebeten? Ich meine jemals? Du kennst uns, Hannah. Wir sind alle auf dieselbe Highschool gegangen - na ja, außer Claire. Wir Kids aus Morganville mussten unser ganzes Leben lang Vampiren aus dem Weg gehen. Es ist ja nicht so, dass wir uns damit auf völlig neuem Terrain bewegen.«
    »Das stimmt nicht«, sagte Myrnin ganz nüchtern. »Ihr habt vielleicht mit Morganvilles gezähmten Vampiren, die Regeln und Gesetzen unterlagen, Spielchen gespielt. Aber ihr seid niemals mit jemandem wie Bishop konfrontiert worden, der kein Gewissen hat und keine Grenzen kennt.«
    »Mir egal«, schoss Eve zurück. »Das bedeutet nur, dass es umso wichtiger ist, dass wir alle zusammenhalten.«
    »Irgendwelche dummen Spinner bleiben immer zurück, wenn ein Hurrikan kommt. Ich kann nicht alle retten« Hannah leerte ihr Glas Orangensaft bis auf die weiße Schaumkrone, die am Boden des Glases zurückblieb. »Also gut. Ich muss weiter. Wir holen zuerst die Leute aus den Gründerinnenhäusern, dann alle, die eine Verbindung zu Amelie haben, und dann die Leute, die in der ehemaligen Morrell-Verwaltung saßen. Und ja, die Morrells auch.«
    »Wird Richard nicht vermisst?«
    »Nein«, sagte Hannah. »Richard arbeitet nur mit uns zusammen, um die Leute für die Evakuierung zusammenzustellen. Ich habe seiner verdammten Schwester gesagt, sie soll cool bleiben, aber sie läutet noch immer jede Alarmglocke, die sie finden kann. Ich wünschte, ich hätte einen Bus für sie allein. Einen langsamen, stinkenden. Vorzugsweise mit einer verstopften Toilette.«
    Claire musste darüber lächeln, aber dann fiel ihr noch jemand anderes ein. »Die Goldmans«, sagte sie. »Sie brauchen auch Hilfe. Können Sie sie holen?«
    »Keine Ahnung, wo die sind«, sagte Hannah.
    »Ich weiß es.« Myrnin sah nachdenklich aus. »Ich bin nicht sicher, aber ich kann es versuchen«, sagte er. »Sie haben keine Blutsbande mit Amelie oder Bishop, sie wären also sicher, wenn wir sie wegbrächten. Aber es ist ein Risiko, auch Vampire zu evakuieren.«
    »Andererseits hätten wir dann ein paar Vampire, die auf unserer Seite kämpfen, wenn außerhalb der Stadt etwas schiefgeht«, bemerkte Hannah. »Auch keine schlechte Sache.«
    »Vorausgesetzt, die Goldmans werden kämpfen.« Er schien noch etwas sagen zu wollen, aber dann schüttelte er den Kopf und ballte die Hände zu Fäusten. »Nein, das ist es nicht, was ich meinte. Werden kämpfen . Nein. Vorausgesetzt, dass... vorausgesetzt...«
    Er verlor den Verstand. Claire stand auf und öffnete ihren Rucksack. Sie nahm eine kleine Schachtel mit roten Kristallen und reichte sie ihm; für die meisten Vampire wäre dies eine enorme Dosis gewesen. Für einen Menschen ein sicherer, schrecklicher Tod.
    Für Myrnin war es wie eine Handvoll Süßigkeiten. Er würgte, schluckte und nickte ihr zu, als er ihr die leere Schachtel zurückwarf. Dann wandte er sich von ihnen ab, schlang die Arme um sich und senkte den Kopf. Sein ganzer Körper zitterte.
    Das sollte eigentlich nicht passieren.
    Und dann verkrampfte er sich so sehr, dass sie dachte, er würde stürzen. »Myrnin!« Claire berührte seine Schulter; sie hatte noch nie gesehen, dass das passierte - nicht so schlimm jedenfalls. »Was ist los?«
    Er flüsterte: »Geht weg. Bring sie alle weg von mir, sofort.«
    »Aber...«
    »Alles riecht nach Blut. Bring sie weg .«
    Claire ließ los und wich zurück. Dabei bedeutete sie Hannah und sogar Michael, ihr zu folgen. Niemand sagte ein Wort. Shane hielt die Küchentür auf und sie gingen alle hinaus.
    Alle außer Claire, die am Eingang stehen blieb und beobachtete, wie Myrnin um sein Leben und um seinen Verstand rang - eine lange Sekunde nach der anderen.
    Sie sah, wie sich seine Schultern entspannten, und fühlte, wie ihre Besorgnis langsam abflaute - aber dann drehte er sich zu ihr um.
    Seine Augen waren nicht rot. Sie waren

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