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Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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weiß . Einfach nur... weiß, mit dem schwachen, durchschimmernden Schatten von Iris und Pupille. Die Augen einer Leiche.
    »Claire«, sagte er und kam einen Schritt auf sie zu.
    Dann fiel er, schlug auf dem Boden auf und gab keine Lebenszeichen mehr von sich.
    ***
    »Wir könnten ihn ins Krankenhaus bringen«, sagte Hannah, aber es klang nicht so, als würde sie das für eine gute Idee halten. Claire kniete neben Myrnin und Michael wich ihr nicht von der Seite, bereit, sie wegzuzerren, sollte Myrnin plötzlich wieder zum Blutsauger erwachen.
    Er rührte sich nicht. Er sah tot aus.
    »Ich glaube, er ist schon über das Stadium hinaus, in dem man im Krankenhaus noch etwas für ihn tun kann«, sagte Claire. »Es ist Teil der Krankheit. Es steht in seinen Notizen - er hat den Krankheitsverlauf festgehalten; so etwas passiert manchmal. Sie... kollabieren einfach. Sie erwachen dann wieder zum Leben, aber normalerweise sind sie dann nicht mehr...« Ihre Stimme versagte und sie musste sich räuspern. »Nicht mehr dieselben.« Soweit sie sich erinnerte, hatten Myrnins Notizen angedeutet, dass nicht mehr viel von der ursprünglichen Persönlichkeit des Vampirs übrig war, wenn - falls - er sich wieder von seinem Koma erholte.
    Myrnin war schon lange krank. Er hatte die Fähigkeit, weitere Vampire zu erschaffen, schon vor über hundert Ihren verloren; etwa fünfzig Jahre später hatte er angefangen, sich seltsam zu benehmen und seitdem war die Krankheit rasch fortgeschritten. Im Gegensatz dazu traten bei Amelie erst jetzt die ersten physischen Symptome auf - gelegentlich verlor sie die Kontrolle über ihre Gefühle, und dann dieses Zittern. Oliver... nun ja. Wer wusste schon, ob Olivers Problem die Krankheit war oder nur sein schlechtes Benehmen?
    Die Tatsache, dass Myrnin länger ausgehalten hatte als mindestens dreißig weitere Vampire, die in unterirdischen Zellen ihr Leben fristeten, war entweder der Beweis dafür, dass die Krankheit nicht bei jedem gleich verlief, oder dass Myrnin unglaublich willensstark war. Er hatte das Heilmittel nicht nehmen wollen... aber jetzt hatte er keine andere Wahl mehr. Er musste es nehmen.
    Und sie musste ihn zu Dr. Mills bringen.
    ***
    Sie trugen ihn durch das Portal - oder besser: Michael und Hannah trugen ihn; Claire konzentrierte sich darauf, sie zu ihrem Zielort zu bringen, den Keller der Morganville Highschool.
    »Bleibt hier«, sagte Claire. »Ich hole den Arzt.«
    »Wir können ihn hochtragen«, sagte Michael. Er hätte es problemlos allein geschafft, aber er war großzügig und überließ Hannah die Hälfte des Gewichts.
    »lch weiß«, sagte Claire. »Ich will nur nicht einen ganzen Umzug zu einem geheimen Versteck führen.«
    Sie wartete nicht auf eine Antwort, sondern stürzte die Treppe hinauf, durch die Tür mit dem zerbrochenen Schloss und hinaus auf die Flure. Sie schlängelte sich durch Teenager in ihrem Alter, die auf dem Weg zum Unterricht oder in die Pause waren. Es war noch früh am Morgen, aber in der Morganville Highschool war schon Hochbetrieb, und Claire musste sich mit ein wenig mehr Nachdruck als sonst ihren Weg durch die Menge bahnen.
    Jemand packte sie von hinten am T-Shirt und brachte sie abrupt zum Stehen. Sie schlug um sich, um zu entkommen, aber es war wie immer - sie war zu klein und er war viel zu groß.
    Der Mann, der sie festhielt, trug Hemd und Krawatte und hatte denselben beinahe militärischen Haarschnitt, den die Schulbeamten überall auf der Welt hatten. Er starrte sie an, als wäre sie eine Kakerlake, die er dabei ertappt hatte, wie sie über den Esstisch gerannt war. »Was glaubst du eigentlich, was du da tust?«, fragte er. »Auf dem Flur wird nicht geschubst!«
    »Ich bin keine Schülerin!«, brüllte sie. »Lassen Sie mich los!«
    Er erhaschte einen Blick auf das Armband an ihrem Handgelenk und seine Augen weiteten sich; rasch schaute er sie wieder an. »Du bist dieses Mädchen - Claire. Claire Danvers. Von der Gründerin... Tut mir leid.« Er ließ sie so plötzlich los, dass sie beinahe das Gleichgewicht verloren hätte. »Entschuldigen Sie bitte, Miss. Ich dachte, Sie wären nur eine von diesen ungezogenen Remplern.«
    Es gab wenige Momente in ihrem neuen, verrückten Leben, die das Ganze wert waren - in denen es sich lohnte, der Freak mit der ganzen Bürde zu sein, die ihr in Morganville aufgeladen wurde.
    Und das war einer dieser Momente. Sie sammelte ihre Energie, stützte die Hände in die Hüften und funkelte ihn mit einer Art eisiger

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