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Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Meine Schwester hat er auch einmal markiert.« Das Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht und stattdessen zeichneten sich harte Linien ab. »Und dann kennzeichnete er uns beide für immer. Schwester Amelie sagte uns vor langer Zeit, er wäre tot, aber das stimmt nicht, nicht wahr?«
    Claire schüttelte den Kopf, unfähig, etwas zu sagen, weil Naomis Vampirzähne so dicht an ihrem Hals waren. Naomi schien nicht bedrohlich zu sein, aber auch nicht allzu vertrauenswürdig.
    »Dann ist es jetzt so weit«, erklärte Naomi. »Zeit für uns, gegen ihn zu kämpfen. Gut. Um meiner Schwester willen freue ich mich, ihm wieder zu begegnen.« Naomis kühle Hand strich über Claires Wange. »Schönes Kind. Du duftest so warm.«
    Claire schauderte. »Ja, na ja. Das ähm... bin ich auch, glaube ich.«
    »Warm wie das Sonnenlicht. So wie ich es einst war.« Naomis Seufzer strich über Claires Haut und dann war die Vampirin blitzschnell verschwunden. Die Vampire bewegten sich jetzt alle schneller - sie erholten sich, vermutete Claire. Kamen wieder zu Kräften.
    Dr. Mills schaute die Vampire zufrieden an, aber Claire konnte das nicht so richtig nachvollziehen. Großartig, sie fühlten sich besser, das hatte sie verstanden, na und?
    Aber jetzt waren sie gesunde Vampire. Was bedeutete, dass sie weitere Vampire erschaffen konnten, und dadurch veränderte sich alles. Es veränderte die gesamte Dynamik von Morganville.
    Oder?
    Ihr Handy klingelte. Es wurde keine Nummer angezeigt. Claire klappte es auf und sagte: »Was ist, Ada?«
    »Du musst mit Dr. Mills verschwinden«, sagte Ada. »Ich werde ein Portal für euch wählen. Geht jetzt.«
    »Würde es dir etwas ausmachen, mir zu sagen...«
    »Tu was ich dir sage oder ich lasse euch beide allein in einem Raum voller Vampire, die vielleicht voller Heißhunger auf eine warme Mahlzeit sind.«
    Myrnins Computer war ein Miststück .
    Claire klappte das Handy zu. »Schnappen Sie sich, was Sie brauchen«, sagte sie. »Es ist Zeit zu gehen.«
    Dr. Mills nickte. Er hatte die Einzeldosen in zwei Reisetaschen verstaut; eine der Taschen reichte er ihr, die andere nahm er selbst. Er öffnete ein gepolstertes, silbernes Kästchen und überprüfte den Inhalt.
    Zwei Spritzen.
    »Das sind die letzten beiden Dosen des Serums, nicht wahr?«, fragte Claire. »Vielleicht sollte besser ich...?«
    Er händigte sie ihr aus. »Sorg dafür, dass Myrnin eine davon bekommt und Amelie die andere«, sagte er. »Oliver wird sich eine für sich selbst unter den Nagel reißen wollen. Das musst du verhindern.«
    Als hätte sie allein eine Chance gegen Oliver, aber sie nickte trotzdem. Dr. Mills schien erleichtert zu sein, das Zeug endlich los zu sein. Er schaute sich nach den Vampiren um, die sich alle ihnen zugewandt hatten. »Vielleicht sollten wir jetzt wirklich gehen«, sagte er. »Ich bin mir zwar sicher, dass sie alle dankbar sind, aber...«
    »Ja«, sagte Claire. »Los geht's.«
    Durch die Menge zu schreiten, war, als würde man durch ein Rudel Löwen marschieren. Sie mochten sie zwar ruhig beobachten, aber das raubtierhafte Glitzern in ihren Augen war dabei unmissverständlich. Claire bemerkte in dem einen oder anderen Mund das Aufblitzen von Vampirzähnen und vermied jeglichen Blickkontakt.
    Naomi trat vor. Die junge Vampirin - na ja, die jung aussehende Vampirin - versperrte ihr den Weg. »Darf ich dich um einen Gefallen bitten?«, fragte sie. »Ich versichere dir, dass es nur ein kleiner Gefallen ist.«
    Claire leckte sich die Lippen ab. »Klar.«
    »Gib das meiner Schwester Amelie«, sagte sie und entfernte eine silberne Halskette von ihrem alabasterfarbenen Hals. Es war ein schönes kleines Schmuckstück, hauchdünn, an dem eine weiße Kamee baumelte. »Sag ihr, dass wir ihr beistehen, wenn sie uns braucht.«
    Claire steckte die Kette in ihre Tasche und nickte. »Das sage ich ihr.« Naomi rührte sich nicht. »Wolltest du noch etwas?«
    »Oh ja«, sagte Naomi leise. »Und das will ich so sehr. Aber weißt du, ich kenne meine Schwester. Ich weiß, sie würde es mir nicht verzeihen, wenn ich etwas Ungehöriges tun würde. Deshalb musst du und der freundliche Doktor jetzt gehen, bevor wir unsere Versprechen vergessen.«
    Dennoch rührte sie sich nicht vom Fleck.
    Claire ging um sie herum. Naomi drehte sich auf der Stelle und beobachtete sie. Durch die Stein-Illusion zu treten, schien dieses Mal sehr viel einfacher zu sein, vielleicht weil Claire wusste, dass es absolut keine gute Idee wäre zu bleiben.
    Adas Geist

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