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Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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noch Fragen?«
    Eve hatte noch immer nichts gesagt. Claire konnte ihr das nicht verübeln; ihr Gesicht spiegelte dieselben widersprüchlichen Emotionen wider wie Shanes, wenn er an seinen Dad dachte. Liebe/Hass/Verlust. Das war echt übel, weil Jason direkt neben ihr stand. Sie hatte ihn schließlich nicht verloren. Noch nicht.
    Michael ging zu ihr, genau wie Shane zu Claire gegangen war - um sich zwischen sie und ihren Bruder zu stellen. »Er ist hier nicht willkommen«, sagte Michael und dadurch hatte er die Macht des Gründerinnenhauses hinter sich. Claire spürte, wie sich Druck aufbaute; das Haus machte sich bereit, Jason gewaltsam zu vertreiben und - wahrscheinlich - auch Sam, wenn er Jason nicht losließ.
    »Warte«, sagte Sam. »Wenn du ihn da rausschickst, dann wird er umgebracht, und zwar von allen Seiten, das weißt du. Bishop hat keine Verwendung für ihn, seit Jasons Mordversuch gescheitert ist. Amelie würde ihn, ohne mit der Wimper zu zucken, töten. Willst du das dem Bruder deiner Freundin wirklich antun?«
    »Nicht, Michael«, sagte Eve. »Er wird uns nichts tun.« Darüber nun verdrehten alle die Augen. Selbst Jason, und das war geradezu irrsinnig komisch.
    »Hört mal«, sagte Jason, »ich will einfach nur aus dieser blöden Stadt heraus. Wenn ihr das arrangiert, dann werde ich mich hier in der Gegend nie wieder zeigen. Ihr könnt ja weiterhin die bescheuerten Helden spielen. Ich will einfach nur raus.«
    »Zu spät«, sagte Shane. »Der letzte Bus ist schon abgefahren, Mann. Und es sind noch dreißig Minuten bis zu Bishops großer Rathausversammlung. Weglaufen nützt dir nichts, du kannst dich nicht vor ihm verstecken. Jeder, der nicht dort aufkreuzt, ist ein toter Mann. Er wird seine Leute aussenden und die Jagd eröffnen.«
    »Ich könnte hierbleiben«, sagte Jason rasch. »Oben. In dem geheimen Zimmer, oder?«
    Sie blickten sich alle an.
    »Oh, kommt schon, es ist ja nicht so, dass ich die Telefonrechnung in die Höhe treibe oder mir kostenpflichtige Fernsehprogramme anschaue. Außerdem - wenn ich euch im Schlaf hätte umbringen wollen, dann hätte ich das schon längst getan.« Er schaute Shane an und verzog den Mund zu einem angedeuteten Kuss. »Sogar dich, Arschgesicht.«
    »Himmel noch mal, Jason.« Eve seufzte. » Willst du auf der Mülldeponie landen, oder was?« Sie berührte Michael am Arm und er blickte sie an und nahm ihre Hand. »Kannst du sagen, ob er uns anlügt?«
    »Ähm, nein. Nur weil ich Blut trinke, bin ich noch lange kein Lügendetektor.«
    Sam sagte finster: »Ich kann es euch sagen.« Er zuckte die Achseln, als Michael ihm einen seltsamen Blick zuwarf. »Es ist einfach eine Eigenschaft, die man mit der Zeit erwirbt. Menschen haben ihren Körper nicht so gut unter Kontrolle wie Vampire. Normalerweise kann ich es sagen, wenn sie lügen.«
    »Nichts für ungut, aber du lagst ziemlich oft total daneben, Sam. Zum Beispiel als du beschlossen hast, diesem Frettchen über den Weg zu trauen«, sagte Michael, woraufhin er sich einen vernichtenden flehenden Blick von Eve einfing. »Also gut. Mach schon. Frag ihn, was immer du willst.«
    Eve holte tief Luft, schaute ihrem Bruder in die Augen und sagte: »Bitte sag mir die Wahrheit. Hast du diese Mädchen umgebracht?«
    Denn das sagte man Jason nach. Ermordete Mädchen, die überall in der Stadt abgeladen worden waren, eine Mordserie, die genau zu der Zeit begonnen hatte, als Jason aus dem Gefängnis entlassen wurde. Das war ungefähr zu der Zeit, als Claire nach Morganville kam. Eine der Leichen wurde in ihrem Haus abgelegt, um Shane und Michael mit hineinzuziehen. Jason blinzelte, als hätte er irgendwie nicht wirklich erwartet, dass sie ihn danach fragen würde. »Die Wahrheit?«
    »Natürlich die Wahrheit, Idiot.«
    »Ich habe schlimme Sachen gemacht«, sagte er. »Ich habe Menschen verletzt. Ich brauche Hilfe«
    Eve machte ein langes Gesicht. »Du hast es also wirklich getan.«
    »Es war nicht meine Schuld, Eve.«
    »Das ist es nie, nicht wahr? Ich dachte eigentlich...«
    »Er lügt«, sagte Michael. In seiner Stimme schwang die Überraschung mit, die Claire auch empfand. »Richtig, Sam?« Sam nickte. »Mein Gott. Du hast es wirklich nicht getan, nicht wahr?«
    Jason wandte den Blick von ihnen ab. »Ich könnte es aber genauso gut getan haben.«
    »Was zum Teufel soll das jetzt wieder heißen?«, fuhr Eve ihn an. »Entweder du hast es getan oder du hast es nicht getan!«
    »Nein«, sagte ihr Bruder. »Entweder ich habe es getan

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