Schwur fuer die Ewigkeit
Amelie, immer wieder bringst du Streuner mit nach Hause.«
»Aber wenn es nötig ist, lasse ich sie auch einschläfern«, sagte sie. »Der hier gehört zufällig dir, Oliver, nicht wahr? Deshalb überlasse ich es dir, angemessen über ihn zu urteilen.«
Niemand protestierte dagegen. Nicht einmal Claire. Jason hatte keine Freunde; niemals würde Claire die Nacht vergessen, in der er fast Shane umgebracht hätte für nichts und wieder nichts. Sie hatte nicht vor, ein gutes Wort für ihn einzulegen.
Oliver starrte Jason tief in die Augen und sagte: »Du verdienst es zu sterben, das weißt du. Nicht nur, weil du vor Schuld stinkst - ich habe eine Schwäche für ein kleines bisschen Durcheinander hier und da. Nein, du verdienst den Tod, weil du die Gesetze Morganvilles ohne meine Erlaubnis gebrochen hast.« Olivers Lächeln wurde breiter und schien aus einem Albtraum mit einem bösen Clown zu kommen. »Was soll ich also mit dir machen? Du hast Brandon gegenüber dein Wort gebrochen. Du hast mir gegenüber dein Wort gebrochen. Du warst geschmacklos genug, Amelie in aller Öffentlichkeit in den Rücken zu fallen. Du hast dich auf die Seite dieses antiquierten Reptils Bishop geschlagen.«
Jason lachte . Es klang wie brechendes Eis. »Ja, das habe ich getan«, sagte er. »Vamps werden entlastet, wenn sie dasselbe wie ich tun. Ich hingegen werde sterben. Perfekt. Hier ändert sich wohl nie etwas, oder? Wenn ein Vampir es tut, dann kann er nichts dafür. Wenn es ein Mensch tut, wird er zu einem Mittagessen.«
Amelie sagte: »Gibt es hier jemanden, der ein gutes Wort für ihn einlegt?« Claire wusste, dass sie die Frage nur pro forma stellte, so wie Sprich jetzt oder schweig für immer , aber sie dachte an Eve. Daran, wie sie ihr je sagen könnte, dass sie zugesehen hatte, wie ihr Bruder starb, und kein Wort gesagt hatte...
Aber das würde gar nicht nötig sein.
»Ich«, sagte Michael.
Alle im Raum hielten den Atem an. Niemand - einschließlich Claire - konnte es fassen, dass er sich zu Wort gemeldet hatte.
Sogar Oliver wandte sich ihm zu und sein fieses Gesicht entgleiste.
»Ich will keinen Gefallen von dir, Glass-Arsch«, fauchte Jason.
»Ich tu dir auch keinen.« Michael wandte sich an Amelie. »Er ist ein erbärmlicher kleiner Wurm, aber er ist nur ein Krimineller. Er verdient es, bestraft zu werden. Aber nicht getötet ZU werden wie ein tollwütiger Hund.«
»Er ist ein Mörder«, sagte sie.
»Na ja, aber da ist er nicht der Einzige in diesem Raum, oder?«
Amelie lächelte und zeigte dabei kurz ihre Zähne. »Wirst du seine Bewährung übernehmen, Michael? Wirst du ihn in dein Haus aufnehmen und ihn zusammen mit denjenigen, die du liebst, beschützen?«
Michael antwortete nicht. Er wollte es - das merkte Claire -, aber er... konnte einfach nicht.
Schließlich schüttelte er den Kopf.
»Wenn du ihm deine Lieben nicht anvertraust, wie kann ich ihn dann einer anderen Familie zumuten?«, sagte Amelie und nickte Oliver zu.
»Warten Sie!«, platzte Claire heraus.
»Können wir jetzt bitte ohne weitere Unterbrechungen aus der Kinderabteilung fortfahren?«, sagte Oliver.
»Warum ist er hier?«, fragte Claire und sprach dabei so schnell, dass sie über ihre eigenen Worte stolperte. »Warum ist er hier ? Wer hat ihn hierher gebracht?«
»Wen kümmert das?«
Amelie hob warnend die Hand. »Das ist eine vernünftige Frage.
Wer hat ihn zu uns gebracht?«
»Niemand«, sagte einer der Wachmänner an der Tür. »Er ist durch das Portal gekommen.«
» Was? « Wie der Blitz schoss Amelie hinter ihrem Schreibtisch hervor, stieß Oliver aus dem Weg und ließ Jason an die nächste Wand krachen. »Sag mir, wie es kommt, dass du die Portale benutzen kannst.«
»Jemand hat es mir gezeigte, sagte Jason. »Er hat mir viele Dinge beigebracht. Er hat mir gezeigt, wie man tötet. Wie man sich versteckt. Wie man sich in der ganzen Stadt bewegt, ohne dass man gesehen wird.«
»Wer?«
Jason lachte. »Keine Chance, Lady. Das sage ich nicht. Das ist alles, womit ich noch feilschen kann, oder?«
Amelies Gesicht verzerrte sich vor Zorn und sie war kurz davor, ihm ein paar Knochen zu brechen. »Dann hast du nichts mehr, denn ich werde es auf die eine oder andere Weise aus dir herauskriegen.«
Sam Glass, der bisher noch kein Wort gesagt hatte, stand langsam auf. »Amelie. Amelie, stopp.«
»Nicht bevor mir dieser Wurm gesagt hat, wer ihm die Portale gezeigt hat!«
»Dann werde ich es dir sagen«, sagte Sam. »Ich habe sie ihm
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