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Science Fiction Almanach 1981

Science Fiction Almanach 1981

Titel: Science Fiction Almanach 1981 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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und Erzählungen um den Pl a neten Darkover, dessen Bewohner erfolgreich den unablä s sigen Versuchen des Terranischen Imperiums widerstehen, in eine politisch-ökonomische Union integriert zu werden. Das Ungewöhnliche an den Darkover-Romanen ist, daß sie nicht nur detailreich die Geschichte eines einzigen Protag o nisten schildern, sondern sich einer ganzen Reihe von Prot a gonisten annehmen und außerdem noch die unterschiedl i chen Stadien der planetaren Entwicklung dieser Welt selbst biographieren.
    Jeder Darkover-Roman ist ein Kapitel der geschichtlichen Entwicklung dieser Welt. Einige dieser Kapitel überschne i den sich mit anderen; mal taucht eine tragende Figur als Halbwüchsiger, später dann als Mann oder Greis auf; hin und wieder wird auch eine Nebenfigur zum Hauptdarsteller. Nicht weniger ungewöhnlich ist, daß die einzelnen Romane dieser Serie in beliebiger Abfolge gelesen werden können, zumal sie nicht chronologisch geschrieben wurden: „Ich h a be die Darkover-Romane nie wirklich als Serie angesehen, sondern eher als vertraute Welt, über die ich gerne Romane schreibe …“ (M.Z. Bradley). Und was jene Leser angeht, die die einzelnen Folgen mit Akribie auf ihre Daten und Scha u plätze überprüfen, sagt die Autorin: „Nichts ist frustriere n der für mich, als den zweiten, vierten oder sechsten Band eines Romanzyklus’ zu lesen, und dann den Autor glauben zu machen, alles von ihm gelesen zu haben und mit dem gesamten Hintergrund seines Werks vertraut zu sein. Wenn die Leser erst anfangen, Haare zu spalten und etwa wissen wollen, wieso zwei Orte im ersten Band einen und im zwe i ten drei Tagesritte voneinander entfernt sind, fange ich an zu verstehen, warum Conan Doyle versuchte, Sherlock Holmes über die Reichenbachfälle stürzen zu lassen oder Sax Ro h mer wiederholt und hartnäckig dabei war, seinen Dr. Fu Man Chu zu verbrennen, zu ertränken oder sonstwie zu en t körperlichen.“
    Die Widersprüche, die naturgemäß auftauchen, wenn ein Autor sich der mehrtausendjährigen Lebensgeschichte eines Planeten widmet, sollte also unter dem Gesichtspunkt ges e hen werden, daß Marion Zimmer Bradley nie von dem Plan besessen war, aus den Darkover-Romanen eine Serie im ü b lichen Sinn zu machen. Für diejenigen jedoch, die es nicht lassen können und am chronologischen Aufbau ihrer Nicht-Serie interessiert sind, sollten die folgenden Hinweise zur Vorgeschichte und zum besseren Verständnis nützlich sein: Kurz nach der Entwicklung des Materie-Antimaterie-Antriebs schickt die Erde eine große Anzahl von Sterne n schiffen aus, die Welten kolonisieren sollen, die zuvor einen Terraformungs-Prozeß durchlaufen haben. Der vergleich s weise primitive Überlichtantrieb dieser Epoche führt dazu, daß mehrere dieser Auswandererschiffe vom Kurs abko m men und irgendwo in der Galaxis verlorengehen. Einige von ihnen stranden jedoch auf bewohnbaren Planeten.
    Ein solches Schicksal trifft auch das Schiff, dessen Name später in den Aufzeichnungen des Terranischen Imperiums nicht mehr aufzufinden ist. Es steht unter dem Kommando von Captain Harry Leicester und der Ersten Offizierin C a milla Del Rey. Ihr eigentliches Ziel ist ein Terraform-Planet mit dem Namen Coronis. Die an Bord befindlichen Au s wanderer bestehen aus zwei Gruppen: einem Kontingent sogenannter Standardkolonisten unter Führung von MacD o nald Moray und einem Zusammenschluß von „Neoprimitiv i sten“ (Menschen, die der technischen Zivilisation abg e schworen haben und einen völligen Neubeginn planen), die sich selbst „die Neuhebriden-Kommune“ nennen. Die ethn i sche Zusammensetzung der Schiffsbesatzung umfaßt grö ß tenteils Nord- und Südamerikaner; die Kolonisten sind hauptsächlich Schotten und Iren.
    Captain Leicester, der glaubt, das Schiff sei zu reparieren, will alle Kräfte auf dieses Vorhaben konzentrieren, aber schon bald bildet sich eine Fraktion, die die unbekannte Welt nicht mehr verlassen will. Eine zur Erkundung der Umgebung ausgeschickte Expedition stößt auf ein Volk von friedlichen, langhaarigen Baumbewohnern mit offensich t lich bescheidener Zivilisation. Ein rätselhafter Wind, der unbekannte, den menschlichen Geist beeinflussende Sporen mit sich führt, verleiht den Gestrandeten für kurze Zeit übe r sinnliche Fähigkeiten, die alle anerzogenen Hemmungen hinwegfegen und sie zu spontanen sexuellen Aktivitäten animieren, die ihnen Glücksgefühle nie gekannten Ausm a ßes bescheren. Eine der Auswanderinnen

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