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Science Fiction Almanach 1983

Science Fiction Almanach 1983

Titel: Science Fiction Almanach 1983 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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Gna­de. Sie er­schos­sen nicht wahl­los, aber sie tö­te­ten selbst dann, wenn sich die ‚Ag­gres­si­on’ le­dig­lich in pas­si­vem Wi­der­stand zeig­te.“ (RC 2, S. 10). Auch die an­de­ren Hilfs­wil­li­gen der Ge­fie­der­ten schei­nen aus ei­ner Mons­trö­si­tä­ten­schau zu stam­men.
    Ge­nau­so sim­pel wie die Cha­rak­te­ri­sie­rung der Ras­sen war auch die Be­schrei­bung ih­rer Ge­sell­schafts­sys­te­me. Die lak­to­ni­sche Staats­form er­in­nert stark an das ja­pa­ni­sche Kai­ser­reich, steht doch an der Spit­ze des lak­to­ni­schen Rei­ches der als un­s­terb­lich gel­ten­de Schen­na. Die ora­tho­ni­sche Staats­form er­in­nert da­ge­gen eher an das Ni­ca­ra­gua der So­mo­za-Ära, herrscht doch hier die Fa­mi­lie der Age­lons mit dik­ta­to­ri­scher Ge­walt über 10 000 Son­nen­sys­te­me und 15 000 be­wohn­te Pla­ne­ten.
     
    Ge­gen der­ar­tig mäch­ti­ge Geg­ner hat die Er­de na­tür­lich ih­re Schwie­rig­kei­ten, aber Rex Cor­da ge­lingt es auf ge­schick­te Wei­se, die bei­den be­fein­de­ten Frem­dras­sen ge­gen­ein­an­der aus­zu­spie­len. Zu­dem sorgt ter­ra­ni­sches Ge­nie und Er­fin­dungs­geist schon bald da­für, daß die Er­de ei­ne be­deu­ten­de Rol­le in der Ga­la­xis spielt: Ein ge­nia­ler Wis­sen­schaft­ler hat näm­lich einen Kunst­stoff mit er­staun­li­chen Ei­gen­schaf­ten er­fun­den, was sich schon kur­ze Zeit spä­ter in ei­ner waf­fen­tech­ni­schen Über­le­gen­heit ter­ra­ni­scher Raum­schif­fe nie­der­schlägt. Raum­fahr­zeu­ge, die mit dem so­ge­nann­ten „Be­con“ an­ge­stri­chen wer­den, sind mit kei­ner Ener­gie­waf­fe mehr zu ver­nich­ten. Aber da­mit nicht ge­nug: Men­schen, de­nen Be­con ins Ge­hirn hin­ein­ope­riert wird, sind ähn­lich un­ver­wund­bar. Dumm ist nur, daß die sol­cher­art Ver­än­der­ten frü­her oder spä­ter al­le wahn­sin­nig wer­den. Der Ora­tho­nen­füh­rer Si­gam Age­lon, der sich Be­con im­plan­tie­ren ließ, macht dar­in kei­ne Aus­nah­me. Um die Herr­schaft über die ge­sam­te Ga­la­xis an sich zu rei­ßen, ver­greift er sich so­gar an den „Zeit­lo­sen“, den Wäch­tern über die ga­lak­ti­sche Ord­nung (das muß ja ei­ne fa­mo­se Ord­nung sein, in der Jahr­tau­sen­de wäh­ren­de Hy­per­krie­ge an der Ta­ges­ord­nung sind). Aber da hat sich der schur­ki­sche Age­lon doch et­was zu­viel zu­ge­traut, und mit Hil­fe von Rex Cor­da kann der Ora­tho­ne im letz­ten Heft der Se­rie zur Stre­cke ge­bracht wer­den. An­schlie­ßend ge­lingt es Cor­da so­gar noch, einen ge­mein­sa­men An­griff von Lak­to­nen und Ora­tho­nen zu­rück­zu­schla­gen.
    Die Fein­de Cor­das lau­er­ten aber nicht nur im All, auch auf der Er­de trie­ben sich et­li­che Bö­se­wich­te her­um. In die­sem Zu­sam­men­hang ist z.B. der Dik­ta­tor Afri­kas zu er­wäh­nen, ein eit­ler, macht­gie­ri­ger Ne­ger, aber auch der Staats­chef der kom­mu­nis­ti­schen Asia­ti­schen Uni­on ist nicht zu un­ter­schät­zen: „Ket­ten­rau­cher, auf­brau­send, kann to­ben, schrei­en, ist dann gna­den­los. An­schlie­ßend be­ru­higt er sich beim Tu­sche­zeich­nen. Dar­in ist er ein Meis­ter, der über Chi­na hin­aus be­kannt und be­rühmt ist.“ (RC 10, S. 65). Aber die­se bei­den Dik­ta­to­ren kön­nen sich nicht lan­ge ih­rer Macht er­freu­en, denn Rex Cor­da, zu­nächst nur Spre­cher der „frei­en Völ­ker“, wird um­stän­de­hal­ber Prä­si­dent der ge­sam­ten Er­de: „Durch Zu­fall bin ich zum Spre­cher der Er­de ge­wor­den. Wenn mir die Her­ren Ka­lun­de und Hsia Macht­ge­lüs­te un­ter­stel­len, wird es Är­ger ge­ben.“ (RC 9, S. 50). Au­ßer po­li­ti­schen Dem­ago­gen ma­chen auch noch die Ne­ga­tiv­mu­tan­ten Är­ger, bei de­ren Schil­de­rung der Le­ser sich ver­dutzt fragt, wie die be­tref­fen­den Hef­te über­haupt die Selbst­kon­trol­le Deut­scher Ro­man­heft-Ver­la­ge pas­sie­ren konn­ten. „Im La­de­raum grins­ten ih­nen ein paar alp­traum­haf­te Ge­sich­ter ent­ge­gen. Es wa­ren Ne­ga­tiv-Mu­tan­ten, teuf­li­sche Aus­ge­bur­ten des Atom­kriegs. Die­se Ge­schöp­fe, die man kaum noch als Men­schen be­zeich­nen konn­te, wa­ren in si­che­ren

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