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Science Fiction Almanach 1983

Science Fiction Almanach 1983

Titel: Science Fiction Almanach 1983 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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von H. G. Fran­cis(kow­sky), der ja auch schon bei Rex Cor­da fe­der­füh­rend war.
     
    Die Au­to­ren lie­fer­ten aber nicht, wie zu be­fürch­ten war, einen zwei­ten Rex Cor­da- Auf­guß, son­dern be­müh­ten sich um ei­ne in­halt­li­che Al­ter­na­ti­ve zu den bis­he­ri­gen Se­ri­en. So fin­det man z.B. in den ers­ten Hef­ten kei­ne Spur von ex­tra­ter­ris­ti­schen Su­per­tech­ni­ken, die Au­to­ren ori­en­tier­ten sich viel­mehr an den tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten, die auch die in je­ner Zeit ver­brei­te­te raum­fahrt­tech­ni­sche Li­te­ra­tur 5 für das nächs­te Jahr­hun­dert vor­aus­sag­te, d.h. an wie­der­ver­wend­ba­ren Raum­fahr­zeu­gen, in­ter­pla­ne­ta­ri­schem Raum­ver­kehr und an Pho­to­nen­ra­ke­ten. So spiel­ten auch die ers­ten 13 der ins­ge­samt 21 Hef­te der Se­rie aus­schließ­lich im Son­nen­sys­tem; erst an­schlie­ßend wur­de die Se­rie ih­rem Mot­to „Ad Astra“ ge­recht. Lei­der konn­ten die Au­to­ren aber Al­ter­na­ti­ven nur beim tech­ni­schen Back­ground lie­fern, in­halt­lich un­ter­schied sich die Se­rie nur un­we­sent­lich von der ge­wohn­ten Kost deut­scher Ro­man­hef­te.
     
    Im Jahr 2010 ist nach Aus­kunft der Hef­te die Er­de un­ter der Füh­rung der UNO ver­ei­nigt, das po­li­ti­sche Sys­tem ist au­gen­schein­lich ka­pi­ta­lis­tisch. Auf Ve­nus, Mars und den grö­ße­ren Mon­den des Sys­tems be­ste­hen be­reits Ko­lo­ni­en. Kon­flikt­stoff ist aber aus­rei­chend vor­han­den: Ver­schie­de­ne Kon­zer­ne kämp­fen um einen Re­gie­rungs­auf­trag und schre­cken da­bei auch vor Mord & Tot­schlag nicht zu­rück ( UZ 550), ei­ne Ter­ro­r­or­ga­ni­sa­ti­on ver­sucht die Macht im Son­nen­sys­tem zu über­neh­men ( UZ 566, 574), und schließ­lich ver­su­chen au­ßer­ir­di­sche Hyp­nos, die Ent­wick­lung der Ter­ra­ner zu tor­pe­die­ren ( UZ 570). Aber Chet Mor­row ist im­mer zur Stel­le und kann die An­schlä­ge ab­weh­ren, was um so er­staun­li­cher ist, als Mor­row zur Ab­wechs­lung mal nicht Groß­ad­mi­nis­tra­tor, Com­man­der der Pla­ne­ten und nicht ein­mal Prä­si­dent der Er­de ist, son­dern schlicht und ein­fach ein Un­ter­leut­nant. Mit Uto­pia- Band 576 geht es dann rich­tig los: Ei­ne Ster­nen­ex­pe­di­ti­on un­ter Mor­rows Lei­tung bricht zur Er­for­schung des Al­pha Cen­tau­ri-Sys­tems auf. Auf ver­schie­de­nen Pla­ne­ten wird in­tel­li­gen­tes Le­ben ge­fun­den, das aber von den Gei­er­köp­fi­gen, die auch im Son­nen­sys­tem schon ein­mal ge­sich­tet wor­den sind, bru­tal un­ter­drückt wird. Mor­row kehrt ins Son­nen­sys­tem zu­rück, um die Er­de vor den bös­ar­ti­gen Gei­er­köp­fi­gen zu war­nen. Aber zu spät – und so schließt die Se­rie:
     
    „Sie wa­ren zu spät ge­kom­men. Sie konn­ten die War­nung nicht mehr brin­gen, denn es gab die Er­de nicht mehr. Chet Mor­row ließ sich lang­sam in sei­nen Ses­sel sin­ken. Er schlug die Hän­de vor das Ge­sicht. Ver­hal­ten zuck­ten sei­ne Schul­tern. Es war das ers­te Mal, daß Tom At­kins den Space-Com­man­der wei­nen sah.“ ( UZ 590, S. 61)
     
    Die­ses En­de konn­te sich Fran­cis aber auch nur des­halb leis­ten, weil, durch die Ein­stel­lung der Uto­pia -Hef­trei­he be­dingt, auch Chet Mor­rows Aben­teu­er ein En­de fin­den muß­ten.
    Die an­fangs ge­weck­ten Hoff­nun­gen, daß mit Ad Astra ei­ne ech­te Al­ter­na­ti­ve zu an­de­ren SF-Se­ri­en ge­bo­ten wur­de, zer­schlu­gen sich sehr schnell. Konn­ten zu­nächst die et­was bes­se­ren tech­ni­schen Kennt­nis­se der Au­to­ren ge­fal­len, so zeig­te sich nur zu bald, daß die Ver­fas­ser den ih­nen ver­ord­ne­ten Stoff nicht rich­tig ver­daut hat­ten. Zwar wuß­ten sie et­wa – durch­aus rich­tig – zu be­rich­ten, daß beim Flug zum Al­pha Cen­tau­ri-Sys­tem mit ei­nem Pho­to­nen­raum­schiff die Zeit auf der Er­de schnel­ler ver­geht als im Raum­schiff, nur – wäh­rend des Flug­es zu ei­nem 4,3 Licht­jah­re ent­fern­ten Stern mit Licht­ge­schwin­dig­keit ver­ge­hen zwar 4,3 Jah­re, al­ler­dings auf der Er­de und nicht, wie von den Au­to­ren an­ge­nom­men, im Raum­schiff. Aber zu die­sem Zeit­punkt hat­ten die Au­to­ren das

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