Science Fiction Almanach 1983
außerdem waren u.a. Hans Peschke, Ronald M. Hahn und Hermann Peters (diesmal als „Bert Stranger“) mit von der Partie. Mit der Pleite des Verlags waren aber auch die Abenteuer der „Promet“ zu Ende. Im Marken-Verlag erschien ab 1974 die Zeitkugel- Serie , deren Protagonisten Zeitreisen in die Zukunft und die Vergangenheit unternahmen, wobei insbesondere historische Begebenheiten und Sagen verwendet wurden. Nach Band 90 wurde die Serie in Erde 2000 umbenannt und neu numeriert. Gab es vorher vor allem Abenteuer in der Vergangenheit, brachten die 44 Erde 2000- Hefte nur noch Reisen in die Zukunft. 1979 wurde die Serie, an der u.a. Kurt Brand, O. Birner, P. Eisenhuth und W. A. Hary mitarbeiteten, eingestellt. Im Bastei Verlag kam 1975/1976 die Commander Scott- Serie heraus, die deutsche Ausgabe der amerikanischen Serie Cap Kennedy von E. C. Tubb und Lin Carter. Da in den USA nur 16 Folgen erschienen, setzte der Verlag auch deutsche Autoren – u.a. Ronald M. Hahn, Horst Pukallus usw. – auf Commander Scott an, aber mit Band 42 verschwand auch der Commander vom deutschen Markt. 1979 versuchte der Bastei Verlag zum dritten Mal sein Glück mit einer SF-Heftserie. Die Terranauten- Serie wurde von Thomas (R. P.) Mielke und Rolf W. Liersch („Arno Zoller“) konzipiert, außerdem schrieben an der Serie u.a. Thomas Ziegler („Robert Quint“), Horst Pukallus („Henry Roland“), W. A. Hary („Erno Fischer“), Ronald M. Hahn („Conrad C. Steiner“), Andreas Brandhorst („Andreas Weiler“) und Hans Wolf Sommer („Michael Roberts“) mit. Zwar konnte diese Serie, die die üblichen Klischees der Heft-SF weitgehend zu umgehen suchte und auch gesellschaftskritische Elemente enthielt, positive Kritiken verzeichnen, der kommerzielle Erfolg blieb ihr aber offensichtlich versagt, und so wurde sie mit Band 99 eingestellt. Ganz aufgegeben hat der Verlag die Serie aber noch nicht; es erscheinen noch im Taschenbuchprogramm von Bastei einige Terranauten- Abenteuer.
Dauerhafte „Konkurrenz“ erwuchs dem Erben des Universums nur aus dem eigenen Verlag, vor allem mit der 1969 gestarteten Perry Rhodan-Sonderreihe Atlan , die mittlerweile die Nr. 500 längst überschritten hat und bereits in zweiter Auflage erscheint. Weniger erfolgreich dürfte die Serie Raumschiff Orion sein, die seit 1968 in einem wechselnden Publikationsrahmen erscheint: zunächst innerhalb der Terra Taschenbücher, dann als eigenständige Taschenbuchserie, kurzzeitig als Heftserie unter eigenem Namen und heute innerhalb der Heftreihe Terra Astra. Inzwischen liegen mehr als 130 Romane dieser Serie, die zwar als Nacherzählung der Fernsehserie Raumpatrouille begann, ab Band 8 aber neue Abenteuer brachte, vor. Die ersten 41 Bände wurden (von einer Ausnahme abgesehen) von Hans Kneifel geschrieben, später kamen andere Autoren des Pabel/Moewig-Verlags hinzu.
Jörg Weigernd Ausssichten: nicht schlecht
Von den Möglichkeiten, Aussichten und Grenzen
der SF-Anthologisten
Kürzlich erhielt ich einen Brief von einem hoffnungsvollen Nachwuchs-Anthologisten.
„Lieber Herr Weigand“, hieß es da kurz und bündig.
„Sie haben nun schon genügend Anthologien herausgegeben. Ich möchte auch einmal als Herausgeber tätig werden. Bitte teilen Sie mir mit, wie man das macht: Wie finde ich dafür einen Verleger, und wie komme ich an die Autoren heran?“
Soweit diese Anfrage; ich fürchte allerdings, meine Antwort fiel reichlich lakonisch aus. Sollte der junge Mann von meinen Zeilen enttäuscht gewesen sein, dann wird ihm vielleicht dieser Artikel etwas mehr Aufklärung darüber liefern, was Anthologienarbeit
Weitere Kostenlose Bücher