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Science Fiction Almanach 1983

Science Fiction Almanach 1983

Titel: Science Fiction Almanach 1983 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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ei­gent­lich ist. Ob es ihm al­ler­dings in sei­nem drän­gen­den Wunsch, sel­ber An­tho­lo­gi­en her­aus­zu­ge­ben, wei­ter­hel­fen wird, dar­an wa­ge ich zu zwei­feln.
    Ei­nes frei­lich hat­te er rich­tig er­kannt, der jun­ge Brie­fe­schrei­ber: Deut­sche Science Fic­ti­on – ich mei­ne na­tür­lich sol­che von aus­rei­chen­der li­te­ra­ri­scher Qua­li­tät – fin­det sich in der Über­zahl im­mer noch in Form von Kurz­ge­schich­ten und Er­zäh­lun­gen in Sam­mel­bän­den und we­ni­ger in Form von Ro­ma­nen. An­schei­nend müs­sen sich un­se­re Au­to­ren der ge­ho­be­nen Science Fic­ti­on erst noch an den län­ge­ren Um­fang ge­wöh­nen – ob­gleich es auch da be­reits be­mer­kens­wer­te Bei­spie­le gibt, von Cu­nis über Er­ler und Ame­ry bis Harbe­cke und Zau­ner.
    An­ge­fan­gen hat das mit den An­tho­lo­gi­en deut­scher SF erst so rich­tig im Jah­re 1974. Da­mals brach­ten Hans Joa­chim Al­pers und Ro­nald M. Hahn Science Fic­ti­on aus Deutsch­land. 24 Sto­ries von 20 Au­to­ren in der Rei­he Fi­scher Or­bit (Band 43) her­aus. Ge­wiß gab es da frü­her z.B. Hen­ry Bings (ali­as Heinz Bin­gen­hei­mer) mit Lo­cken­de Zu­kunft , er­schie­nen 1957 in ei­nem Leih­buch­ver­lag – aber das wa­ren in der Haupt­sa­che Fan-Sto­ries, und auch die Ge­schich­ten der Pro­fis zeig­ten, von we­ni­gen Aus­nah­men ab­ge­se­hen, (Wolf­gang Jesch­ke und teil­wei­se Wil­li Voltz) recht be­schei­de­ne Qua­li­tät.
    In­iti­al­zün­dung er­folg­te ei­gent­lich erst durch den Band von Al­pers und Hahn, in dem ne­ben Klas­si­kern wie Kurt Laß­witz und Paul Scheer­bart ar­ri­vier­te Au­to­ren wie Wolf­gang Jesch­ke, Her­bert W. Fran­ke und Ger­hard Zwe­renz, aber auch Ne­w­co­mer wie Gerd Ma­xi­mo­vic, Ha­rald Bu­wert, Wolf­gang G. Fien­hold, Horst Pu­kal­lus und Hans Wolf Som­mer ver­tre­ten wa­ren.
    Im sel­ben Jahr 1974 er­schi­en auch der ers­te Band des Science Fic­ti­on Sto­ry-Rea­ders im Hey­ne-Ver­lag, bei des­sen Her­aus­ga­be sich Wolf­gang Jesch­ke und Her­bert W. Fran­ke zu­nächst ab­wech­sel­ten. Die­ser Rea­der ent­wi­ckel­te sich im Lau­fe der Jah­re zu ei­nem wich­ti­gen Fo­rum für deut­sche Au­to­ren, vor al­lem aber auch für den Nach­wuchs, der hier im­mer wie­der ei­ne Chan­ce er­hielt.
    In­zwi­schen muß der Samm­ler schon gut auf­pas­sen, daß ihm nicht die ei­ne oder an­de­re An­tho­lo­gie ent­geht, denn je­der Ver­lag, der heut­zu­ta­ge in­ner­halb der SF-Sze­ne auf sich hält, be­müht sich, gan­ze An­tho­lo­gi­en­rei­hen her­aus­zu­ge­ben, von Ein­zel­bän­den ein­mal ab­ge­se­hen, die in­zwi­schen auch in Ver­la­gen er­schei­nen, die sonst mit der SF nicht viel vor­ha­ben. Das gilt in letz­ter Zeit be­son­ders für Ju­gend-SF, ei­nem Ge­biet, das noch ei­ni­ges ver­spricht.
    Ob Knaur oder Moewig, Hey­ne oder Gold­mann, Bas­tei-Lüb­be oder Suhr­kamp – ein­zel­ne SF-Sto­ries und -Er­zäh­lun­gen sind hier über­all un­ter­zu­brin­gen, wo­bei die Re­gel­mä­ßig­keit man­cher Pu­bli­ka­tio­nen wie des Sto­ry-Rea­ders bei Hey­ne, Ko­per­ni­kus bei Moewig oder der Ster­nen­an­tho­lo­gi­en­rei­he bei Gold­mann ge­ra­de­zu ei­ne Sog-Wir­kung be­sit­zen. Wo so­viel Nach­fra­ge nach deut­schem Ma­te­ri­al be­steht, wer­den die Au­to­ren auch ent­spre­chend mo­ti­viert, für sol­che Sam­mel­bän­de zu­zu­lie­fern.
    Möch­te man mei­nen.
    In Wirk­lich­keit ist das Ge­schäft nicht ganz so ein­fach. Ge­wiß, wer sich als An­tho­lo­gist be­reits aus­ge­wie­sen hat, fin­det je­den Mo­nat ei­ne ge­hö­ri­ge An­zahl von Sto­ries auf sei­nem Schreib­tisch vor. Aber oft ge­nug, es sei hier of­fen be­klagt, ist das an­ge­bo­te­ne Ma­te­ri­al von ei­ner ge­ra­de­zu be­stür­zend schlech­ten Qua­li­tät: (oben­drein mie­se) Ro­man­heft-Imi­ta­tio­nen, un­aus­ge­go­re­ne Ide­en, schlud­ri­ger Stil, von der Prä­sen­ta­ti­on des Ma­nu­skripts ein­mal ganz zu schwei­gen – da wird des An­tho­lo­gis­ten Herz schwer. Ge­eig­ne­te Sto­ries las­sen sich nicht so leicht fin­den, das be­stä­tigt sich im­mer wie­der aufs neue.
    Doch halt, gibt es da nicht die be­reits aus­ge­wie­se­nen

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