Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Titel: Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
Vom Netzwerk:
justierte er
den Ring, und das Signal kam wieder. Er wartete gespannt.
Nach kurzer Zeit verwandelte sich das Signal in drei kurze
Pfeiftöne, wurde aber dann konstant. Er drehte dreimal an
der Sendeeinstellung.
Eine halbe Stunde warteten die beiden, während das
Pfeifen sich nicht änderte und in regelmäßigen Intervallen
die drei Töne von sich gab. Dann, plötzlich, schwoll das
Geräusch an und lieferte einen Heulton.
Behutsam wiederholte Harold alle Bewegungen der Antenne, diesmal nach einer anderen Richtung. Drei Piepser
ertönten als Ergebnis seiner Bemühungen, und wieder
schaltete er den Empfänger erwartungsvoll ein. Eine weitere lange Wartezeit. Dann, langsam und schwach, erklang
eine Stimme in seinen Gedanken. Ein Auto. Ein blaues
Auto.
Er ging zum Fenster und sah hinunter auf die Straße.
Von der Höhe des zehnten Stockwerkes aus hatte er einen
genauen Überblick über mehrere Blocks nach beiden Richtungen. Er fand eine Menge Autos auf der Straße, ein halbes Dutzend davon blau.
Halte an, steig aus und wieder ein, dachte er. Er wiederholte den mentalen Impuls und strahlte ihn mit maximaler
Verstärkung ab. Ein Auto hielt, eine menschliche Gestalt
stieg aus, sah sich kurz um und stieg wieder ein. Es war ein
blaues Auto.
Harold durchquerte den Raum, unterbrach den Kontakt
und ging zum Fenster zurück. Er blickte hinab und dachte
angestrengt: Ich glaube, ich habe dich. Fahr langsam weiter … langsam … da sind wir … halte hier! Das Gebäude
zu deiner Rechten. Zehn Stockwerke hoch.
Er beobachtete weiterhin die Straße, als das blaue Auto
am gegenüberliegenden Straßenrand einparkte. Zwei Männer stiegen aus und überquerten mit zwangloser Lässigkeit
die Straße, verschwanden unter ihm. Kein anderes Fahrzeug hielt, niemand folgte den beiden ins Haus.
Eine Stimme drang unvermittelt zu ihm durch. Werden
wir verfolgt?
Ich sehe nichts.
Gut.
Melor sagte wehleidig: „Ich weiß, daß du dich mit jemandem unterhältst. Dem Nikolaus vermutlich? Wie du die
Zahnschmerzen anderer Leute erkennen kannst, ist mir ein
Rätsel.“
„Unser Pochen ist auch nicht übler als euer Flimmern.“ „Du hüpfst herum“, sagte Melor. „Und in Übereinstimmung mit dir zittern wir. Eines Tages werden wir auf eine
andere Lebensform stoßen, die sich in Kreisen herumkugelt
wie mentale Derwische. Oder Wesen, die in der Lage sind,
logische Schlüsse zu ziehen, ohne überhaupt zu denken,
eine Art Bohr-Denker, der direkt vom Anfang zum Ende
springt, ohne die dazwischenliegende Distanz zu berühren.“ Er sah sich um, fand den Kristall noch immer auf
dem Tisch, er bemerkte, daß das Glühen nachgelassen hatte. „Es ist besser, wenn du deinen Schlüsselfrequenzwandler in dein Gesicht zurücktust, bevor jemand sich einen
Ring daraus machen läßt.“
Harold lächelte, nahm den Kristall und schraubte ihn an
seinen Platz zurück. Als er die Tür öffnete und hinaussah,
stieg das Paar aus dem Auto gerade aus dem Schwebefahrstuhl. Er bat sie herein, verschloß die Tür hinter ihnen und
stellte sie dem Linganer vor. „Das ist Melor, ein Freund
von Linga. Melor, das sind George Richard Eve und Burt
Ken-Claudette.“
Melor betrachtete die Neuankömmlinge mißtrauisch, geschniegelte Raumuniformen, der silberne Komet glänzte
auf ihren Epauletten. „Tja, sie riechen gut, aber sehen
schlecht aus“, kommentierte er. „Als nächstes wirst du einen gutriechenden Dranen herbitten!“
„Wohl kaum.“ Harold lachte.
Burt setze sich und sagte zu Harold: „Du kennst die Einheimischen inzwischen. Hältst du sie für klug genug, um
diese Sendung ebenfalls empfangen zu haben, und wenn ja,
wieviel Zeit werden sie uns geben? Wenn es zu knapp ist,
können wir ins Auto gehen und etwas Zeit gewinnen.“ „Sie wissen, wie ich das Material bekommen habe, woher ich es bekommen habe und seinen Verwendungszweck.
Und wenn sie nicht gänzlich tolpatschig sind, dann werden
sie schon aufgepaßt haben“, antwortete Harold. „Ich schätze, sie brauchen etwa eine halbe Stunde.“
Das genügt.“
„Unterhaltet euch doch mental, wenn das einfacher für
euch ist“, warf Melor ein. „Mir macht es nichts aus.“ „Du bist mit drin“, erklärte Harold ihm, „daher unterhalten wir uns normal. Du hast ein Recht darauf, zuzuhören.“
Er wandte sich an Burt. „Was läuft denn so?“
„Auf vier von den fünfen ist die Hölle los. Der fünfte
erwies sich als nutzlos für unsere Zwecke: Es gibt dort
nichts, außer einigen zeitlich amtierenden Bürokraten mit
guter

Weitere Kostenlose Bücher