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Science Fiction Jahrbuch 1983

Science Fiction Jahrbuch 1983

Titel: Science Fiction Jahrbuch 1983 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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nun wie­der im He­th­ke-Ver­lag, al­ler­dings als Nach­druck. Je­weils fünf Hef­te wer­den (in den Ori­gi­nal­far­ben) zu ei­nem Buch zu­sam­men­ge­bun­den; im­mer drei die­ser Bü­cher er­schei­nen gleich­zei­tig. So soll im Lau­fe der Jah­re die kom­plet­te NiCK-Se­rie als pracht­vol­le Buch­aus­ga­be für all die­je­ni­gen Samm­ler ent­ste­hen, de­nen die al­ten Ori­gi­nal­hef­te zu teu­er oder nicht re­prä­sen­ta­tiv ge­nug sind, um da­mit ih­re Bü­cher­re­ga­le zu schmücken.

Story
     
Nor­man Spin­rad Ein Vogel! Ein Flugzeug!
IT’S A BIRD! ITS A PLANE!
     
    Nor­man Spin­rad war lan­ge Zeit nur durch ein paar ver­streu­te Kurz­ge­schich­ten im deut­schen Sprach­raum be­kannt, ob­wohl er in Ame­ri­ka be­reits ein an­ge­se­he­ner Au­tor von zum Teil viel­dis­ku­tier­ten Ro­ma­nen war. In den Jah­ren 1981/82 ge­lang­ten sei­ne Haupt­wer­ke schließ­lich auch zu uns: „Der stäh­ler­ne Traum“ (Hey­ne Ver­lag), „Lie­der von den Ster­nen“ und „Flam­men­ritt“ (bei­de Bas­tei-Lüb­be) so­wie „Cham­pi­on Jack Bar­ron“ und „Die Bru­der­schaft des Schmer­zes“ (bei­de Moewig Ver­lag). Die­se Bü­cher sorg­ten, wie er­war­tet, für al­ler­lei Auf­se­hen. Nicht zu er­war­ten war hin­ge­gen, daß der sa­ti­ri­sche „Stäh­ler­ne Traum“ als „ju­gend­ge­fähr­dend“ in­di­ziert wur­de. Ku­rio­se Rand­no­tiz: Spin­rad, dem die Ju­gend­schüt­zer Ver­herr­li­chung des Fa­schis­mus un­ter­stell­ten, ist selbst ame­ri­ka­ni­scher Ju­de und An­ti­fa­schist, der sich vor Jah­ren noch be­klag­te, sein „Stäh­ler­ner Traum“ sei wohl zu an­ti­fa­schis­tisch, um einen deut­schen Ver­le­ger zu fin­den …
     
    Dr. Fe­lix Funck leg­te un­ge­schickt ei­ne neue Spu­le in das in der mitt­le­ren Schub­la­de sei­nes Schreib­tischs ver­bor­ge­ne Ton­band ein, wäh­rend die sü­ße Miss Jo­nes schon den nächs­ten her­ein­bat. Dr. Funck starr­te Miss Jo­nes, de­ren wei­ße Schwes­tern­tracht ih­ren In­halt sehr ef­fek­tiv zur Gel­tung brach­te, oh­ne da­bei al­ler­dings viel von den in­ti­me­ren und in­ter­essan­te­ren De­tails zu ent­hül­len, lan­ge sehn­süch­tig nach. Wenn es doch wirk­lich einen Rönt­gen­blick gä­be und die­ser nicht nur Be­stand­teil der teuf­li­schen Krank­heit wä­re …
    Fas­se dich, Funck, fas­se dich, mahn­te Fe­lix Funck sich schon zum sieb­zehn­ten Mal an die­sem Tag.
    Er seufz­te, sam­mel­te sich und sag­te dann zu dem ernst drein­bli­cken­den Mann, den Miss Jo­nes in sein Bü­ro ge­führt hat­te: „Bit­te set­zen Sie sich, Mr …?“
    „Kent, Dok­tor“, sag­te der jun­ge Mann und nahm lin­kisch auf der Kan­te des Stuhls vor Funcks Schreib­tisch Platz. „Clark Kent!“
    Dr. Funck ver­zog das Ge­sicht, rang sich dann aber zu ei­nem mü­den Lä­cheln durch. „Warum nicht?“ sag­te er und be­gut­ach­te­te das Äu­ße­re des jun­gen Man­nes. Der Mann trug einen alt­mo­di­schen blau­en An­zug mit dop­pel­ten Auf­schlä­gen, da­zu ei­ne Bril­le mit Stahl­ge­stell. Sein Haar war stahl­blau.
    „Sa­gen Sie mir … Mr. Kent“, fuhr er fort, „wis­sen Sie zu­fäl­li­ger­wei­se, wo Sie sind?“
    „Ge­wiß, Dok­tor“, ant­wor­te­te Clark Kent sprö­de. „Ich be­fin­de mich in ei­nem großen Kran­ken­haus für Geis­tes­kran­ke in New York Ci­ty!“
    „Aus­ge­zeich­net, Mr. Kent. Und wis­sen Sie auch, wes­halb Sie hier sind?“
    „Ich glau­be schon, Dr. Funck!“ ant­wor­te­te Clark Kent. „Ich lei­de an teil­wei­sem Ge­dächt­nis­schwund! Ich kann mich nicht er­in­nern, wann und wie ich nach New York kam!“
    „Sie mei­nen, Sie er­in­nern sich nicht an ihr ver­gan­ge­nes Le­ben?“ frag­te Dr. Fe­lix Funck.
    „Ganz und gar nicht, Dok­tor!“ ver­si­cher­te Clark Kent. „Ich er­in­ne­re mich nur an die ver­gan­ge­nen drei Ta­ge, als ich mich plötz­lich in New York wie­der­fand! Ich kann mich an die letz­ten drei Ta­ge hier er­in­nern! Aber ich er­in­ne­re mich nicht mehr, wie ich hier­her ge­kom­men bin!“
    „Nun gut. Wo ha­ben Sie ge­lebt, ehe Sie nach New York ka­men, Mr. Kent?“
    „Me­tro­po­lis!“ ant­wor­te­te Clark Kent. „Dar­an er­in­ne­re ich mich sehr gut! Ich bin Re­por­ter beim Dai­ly

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