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Science Fiction Jahrbuch 1983

Science Fiction Jahrbuch 1983

Titel: Science Fiction Jahrbuch 1983 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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kommt es …?“
    „So be­kom­men sie Kin­der.“
    „So? Mit die­sen Peit­schen und Spo­ren, dem Sta­chel­draht?“
    Chaun­cey zö­ger­te. „Klar, muß so sein. Komm, viel­leicht steht hier al­les Nä­he­re …“
    Al­les Nä­he­re – wenn auch nicht zur SM-Pro­ble­ma­tik – steht tat­säch­lich in Sla­deks Ro­man, aber auch das Bei­läu­fi­ge, kunst­voll Ab­schwei­fen­de. Wer mehr als ei­nem Hand­lungs­strang zu fol­gen ver­mag und ein Buch er­tra­gen kann, das ihn ge­le­gent­lich stut­zen und zu­rück­blät­tern läßt, soll­te Ro­de­rick le­sen. Viel­leicht wird er fest­stel­len, daß er zu den schöns­ten Ro­ma­nen ge­hört, die die SF bis­her her­vor­ge­bracht hat.
    Ul­rich Kie­sow

 
    Cord­wai­ner Smith
    In­stru­men­ta­li­tät der Mensch­heit
    (THE IN­STRU­MEN­TA­LI­TY OF MAN­KIND)
    MÜN­CHEN 1982, MOEWIG-SF 3579
    ÜBER­SET­ZUNG: THO­MAS ZIEG­LER
     
    Die In­stru­men­ta­li­tät der Mensch­heit ist das Le­bens­werk des 1966 ver­stor­be­nen Pro­fes­sors, Chi­na-Ex­per­ten und Prä­si­den­ten­be­ra­ters Paul Li­ne­bar­ger und gleich­zei­tig ein ge­schlos­se­nes fik­ti­ves Uni­ver­sum, das zum größ­ten Teil aus Emo­tio­nen wie Haß und Lie­be und aus My­then be­steht. Sei­ne Raum­schif­fe ha­ben nur den Zweck, Ent­fer­nun­gen zu­rück­zu­le­gen, sein In­stru­men­ta­ri­um der SF tritt stets zu­rück hin­ter der Aus­lo­tung der Tie­fen des mensch­li­chen Geis­tes. Die­ser Geist wur­de wäh­rend der Ge­schich­te der In­stru­men­ta­li­tät ge­knech­tet; nur lang­sam be­frei­en Li­ne­bar­gers Cha­rak­tere sich von ih­rer vor­ge­fer­tig­ten Welt, wer­fen den Fluch ab, nichts wei­ter als emo­ti­ons­lo­se Züch­tun­gen zu sein. Die Lie­be macht die Höl­le ih­res vor­pro­gram­mier­ten Le­bens erst le­bens­wert.
    Da­bei stel­len Cord­wai­ner Smit­hs (un­ter die­sem Pseud­onym schrieb Li­ne­bar­ger) SF kei­ne ex­ak­te Fu­ture-His­to­ry dar, wie man sie et­wa bei Hein­lein oder Ni­ven fin­det; sei­ne Ge­schich­ten sind un­ab­hän­gig von­ein­an­der les­ba­re, bruch­stück­haf­te Fa­cet­ten, die ih­ren Au­tor als einen der we­ni­gen wirk­li­chen Sti­lis­ten der SF aus­wei­sen. Smith be­schreibt sei­ne My­then weit far­big, dicht, sehr rhyth­misch und über­aus sym­bol­träch­tig. Er er­faßt die Aspek­te der Wirk­lich­keit haupt­säch­lich als Sym­bo­le des Ver­tie­fen­den. Sein Uni­ver­sum ist ei­ner zu­tiefst fa­schis­ti­schen Be­herr­schung durch die In­stru­men­ta­li­tät un­ter­wor­fen, doch der Au­tor bezweckt we­ni­ger die Durch­leuch­tung die­ser ge­sell­schaft­li­chen Me­cha­nis­men als die Kon­fron­ta­ti­on der In­nen­welt (Emo­tio­nen) mit der Au­ßen­welt (dem Sys­tem). Die Lie­be, die bei ihm die Frei­heit be­wirkt, ist kein sta­ti­scher Zu­stand, son­dern flie­ßend, muß im­mer wie­der von neu­em er­run­gen und er­kämpft wer­den.
    Der vor­lie­gen­de Band, er­gänzt durch ei­ne vom Über­set­zer hin­zu­ge­füg­te „Ge­schich­te der In­stru­men­ta­li­tät“, die der vom ame­ri­ka­ni­schen Smith-Her­aus­ge­ber J. J. Pier­ce auf­ge­stell­ten Zei­ten­ab­fol­ge nach­emp­fun­den ist, sam­melt das rest­li­che von Smith noch nicht ver­öf­fent­lich­te Ma­te­ri­al. Nach den bei­den In­sel-Samm­lun­gen Her­ren im All und Stern­träu­mer, der Play­boy-Samm­lung Die bes­ten Ge­schich­ten von Cord­wai­ner Smith, den bei Knaur er­schie­ne­nen Ro­ma­nen Der Pla­ne­ten­käu­fer und Die Un­ter­menschen (ei­gent­lich zwei Tei­le ei­nes Ro­mans) und dem ebendort ver­leg­ten Epi­so­den­ro­man Rück­kehr nach Miz­zer liegt nun mit der In­stru­men­ta­li­tät der Mensch­heit das Ge­samt­werk Smit­hs auf deutsch vor: Wei­te­re neun Ge­schich­ten der In­stru­men­ta­li­tät so­wie fünf nicht in die­sem Uni­ver­sum an­ge­sie­del­te Sto­ries. Da der ame­ri­ka­ni­sche Her­aus­ge­ber al­ler­dings die ge­sam­ten noch ver­füg­ba­ren Sto­ries des Au­tors zu­sam­men­ge­tra­gen hat, muß der Le­ser al­ler­dings in Kauf neh­men, auch zweit­klas­si­ges Ma­te­ri­al ge­bo­ten zu be­kom­men, wie et­wa die nicht der In­stru­men­ta­li­tät an­ge­hö­ri­gen Ge­schich­ten (ne­ben

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