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Science Fiction Jahrbuch 1983

Science Fiction Jahrbuch 1983

Titel: Science Fiction Jahrbuch 1983 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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sein In­ter­es­se nur noch zu. Er las das Jour­nal noch­mals durch und no­tier­te al­le Hin­wei­se auf die Pur­pur­ne Ma­gie. Er kam zu dem Er­geb­nis, daß McIn­ty­re auf der Su­che nach ei­ner Leh­re, die über die pur­pur­ne hin­aus­ging, sich durch­aus der Me­tho­den be­dient ha­ben moch­te, wel­che schon zu­vor Er­geb­nis­se ge­zei­tigt hat­ten. Er be­han­del­te die Sei­ten mit Fär­be­mit­teln und Ul­tra­vio­lett­licht, und so konn­te Fair ei­ne er­kleck­li­che An­zahl von No­ti­zen auf­spü­ren, die McIn­ty­re nie­der­ge­schrie­ben und da­nach wie­der aus­ra­diert hat­te.
    Fair war au­ßer­or­dent­lich eif­rig. Die No­ti­zen ver­rie­ten ihm, daß er auf der rich­ti­gen Spur war, und wie­sen dar­über hin­aus auf ei­ne große Zahl von Sack­gas­sen hin, die Fair sol­cher­ma­ßen ver­mei­den konn­te. Er war mit sei­nen wei­te­ren Ar­bei­ten so er­folg­reich, daß er noch vor En­de der Wo­che einen Ko­bold des Grü­nen Krei­ses be­schwo­ren hat­te.
    Er er­schi­en mit dem Äu­ße­ren ei­nes Man­nes mit grü­nen Glasau­gen und jun­gen Eu­ka­lyp­tus­blät­tern an­stel­le der Haa­re. Er be­grüß­te Fair mit küh­ler Zu­rück­hal­tung, nahm die Ein­la­dung, sich zu set­zen, nicht an und miß­ach­te­te Fairs An­ge­bot, einen Kaf­fee zu trin­ken.
    Nach­dem er lan­ge in den Ge­mä­chern ein­her­ge­gan­gen war und Fairs Bü­cher mit amü­sier­ter Neu­gier be­trach­tet hat­te, wil­lig­te er ein, Fairs Fra­gen zu be­ant­wor­ten.
    Fair bat um die Er­laub­nis, sein Ton­band­ge­rät ein­schal­ten zu dür­fen, was der Ko­bold er­laub­te. (Als er das Band hin­ter­her wie­der ab­spiel­te, war kein Laut dar­auf zu hö­ren.)
    „Wel­che ma­gi­schen Ge­fil­de be­fin­den sich jen­seits der grü­nen?“ frag­te Fair.
    „Ich kann dar­auf kei­ne ex­ak­te Ant­wort ge­ben“, ant­wor­te­te der Ko­bold, „da ich es selbst nicht weiß. Es exis­tie­ren aber we­nigs­tens noch zwei, den Far­ben zu­ge­hö­rig, wel­che wir Raun und Pal­lo nen­nen. Die Exis­tenz an­de­rer ist wahr­schein­lich.“
    Fair stell­te das Mi­kro­fon so hin, daß es die Stim­me des Ko­bolds bes­ser ein­fan­gen konn­te.
    „Wie“, frag­te er, „ist der Grü­ne Kreis be­schaf­fen? Wel­ches ist sein phy­si­sches Er­schei­nungs­bild?“
    Der Ko­bold ver­harr­te nach­denk­lich. Glit­zern­de perl­mutt­ähn­li­che Fil­me wan­der­ten über sein Ge­sicht und ent­hüll­ten das Aus­maß sei­nes Nach­den­kens. „Ich füh­le mich et­was ge­stört durch die Ver­wen­dung des Wor­tes ‚phy­sisch’. Und »Er­schei­nungs­bild’ er­for­dert ei­ne sub­jek­ti­ve In­ter­pre­ta­ti­on, die sich mit dem Ver­strei­chen je­der Se­kun­de än­dern kann.“
    „So be­schrei­be al­les in dei­nen ei­ge­nen Wor­ten“, sag­te Fair has­tig.
    „Al­so … wir ha­ben vier ver­schie­de­ne Re­gio­nen, von de­nen zwei dem Ske­lett des Uni­ver­sums ent­sprin­gen und so den an­de­ren über­le­gen sind. Die ers­te ist kom­pri­miert und ver­engt, aber be­mer­kens­wert we­gen der zahl­rei­chen Tüp­fel­seen, wel­che wir manch­mal als Stör­sta­tio­nen be­nut­zen. Wir ha­ben Stiel­mo­se aus dem De­vo­ni­an der Er­de so­wie Eis­feu­er aus dem Per­di­ti­on dort hei­misch ge­macht. Sie wach­sen zwi­schen Stäm­men, die wir Teu­fels­haar nen­nen …“ Er sprach noch ei­ni­ge Mi­nu­ten lang wei­ter, doch Fair war kaum im­stan­de, die Be­deu­tung zu er­fas­sen. Es hat­te bei­na­he den An­schein, als wür­de die Fra­ge, mit der er das Eis zu bre­chen ge­hofft hat­te, fast die gan­ze Dau­er des Ge­sprächs be­an­spru­chen. Da­her brach­te er ein an­de­res The­ma ein.
    „Ver­mö­gen wir die phy­si­schen Aus­läu­fer der Er­de frei zu ma­ni­pu­lie­ren?“ Der Ko­bold schi­en amü­siert. „Sie spre­chen, so ver­mu­te ich, von den ver­schie­de­nen Aspek­ten von Raum, Zeit, Mas­se, Ener­gie, Le­ben, Den­ken und Er­in­ne­run­gen.“
    „Ex­akt.“
    Der Ko­bold zog sei­ne an Wei­zen­grä­nen er­in­nern­den Brau­en in die Hö­he. „Das ist ei­ne eben­so sinn­vol­le Fra­ge wie die, ob man ein Ei zer­bre­chen kann, in­dem man mit ei­nem Stock dar­auf ein­schlägt. Die Ant­wort wür­de auf ei­ner

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