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Science Fiction Jahrbuch 1983

Science Fiction Jahrbuch 1983

Titel: Science Fiction Jahrbuch 1983 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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Re­ak­ti­on war über­wäl­ti­gend, und das do­ku­men­tiert die­ser Samp­ler auf ein­drucks­vol­le Wei­se, Grup­pen und In­ter­pre­ten aus Ja­pan, Spa­ni­en, Äqua­dor, Nor­we­gen, Un­garn, dem Iran, den USA, der UdSSR, Bel­gi­en, Frank­reich, Eng­land, Po­len und Ita­li­en ha­ben geant­wor­tet und Bän­der ge­schickt. Fer­ner liegt der Plat­te ei­ne Bo­nus-Sin­gle von der Plan bei. Al­le be­fas­sen sich mit der nächs­ten Zu­kunft der Mensch­heit, war­nen vor mög­li­chen Ge­fah­ren, zei­gen Al­ter­na­ti­ven für ein fried­li­ches Zu­sam­men­le­ben al­ler Men­schen die­ser Er­de im vor uns lie­gen­den ein­und­zwan­zigs­ten Jahr­hun­dert auf. Wenn die Science Fic­ti­on ei­ne sinn­vol­le Auf­ga­be hat, dann die, Trends der Ge­gen­wart in ver­frem­de­ter Form wie­der­zu­ge­ben und kri­tisch zu kom­men­tie­ren (ein Dik­tum, das schon Sta­nis­law Lern auf­stell­te).
     
     
    Ne­ga­tiv­land: POINTS (See­land Re­cords 002)
     

     
    Ne­ga­tiv­land brin­gen auch mit ih­rer zwei­ten LP POINTS elek­tro­ni­sche Mu­sik für die acht­zi­ger und neun­zi­ger Jah­re. Vor­herr­schend ist die düs­te­re Stim­mung ei­ner in zu­neh­men­dem Ma­ße im­mer mehr re­gle­men­tier­ten und un­über­schau­ba­rer wer­den­den Welt, die dem ein­zel­nen kaum mehr ei­ne Chan­ce zur frei­en Ent­fal­tung läßt. Aber noch be­steht Hoff­nung … Die Ein­blen­dung und Cut-up-Tech­ni­ken der Mu­sik von Ne­ga­tiv­land er­in­nern in wei­ten Zü­gen an die ex­pe­ri­men­tier­freu­di­gen ers­ten LPs von Frank Zap­pa. Ei­ne der in­ter­essan­tes­ten Grup­pen der acht­zi­ger Jah­re.
     
    Klaus No­mi: KLAUS NO­MI (RCA PL 37 556)
     
    Wohl zu den bi­zarrs­ten Ne­w­co­mern der Mu­sik­sze­ne dürf­te der in New York le­ben­de und ar­bei­ten­de Deut­sche Klaus No­mi sein, der nun sei­ne ers­te Plat­te vor­leg­te. In bi­zar­ren Ver­klei­dun­gen prä­sen­tiert No­mi ei­ne Büh­nens­how mit Songs, in de­nen das Science Fic­ti­on-Ele­ment stark aus­ge­prägt, wenn nicht gar vor­herr­schend ist. Zu wag­ne­ria­ni­scher E-Mu­sik singt Klaus No­mi mit ei­ner opern­haf­ten Stim­me, de­ren Ka­pa­zi­tät von so­no­rem Ba­ri­ton bis zu schril­lem, krei­schen­dem Fal­sett reicht, vom Be­su­cher, der aus äo­nen­wei­ten Un­end­lich­kei­ten kommt, um die Ta­ten der Men­schen zu be­mes­sen („Keys Of Li­fe“), vom Le­ben, das ei­ne Art Test für die Mensch­heit ist („No­mi Song“), vom to­ten We­sen, das aus ei­si­ger Käl­te von un­be­kann­ten Mäch­ten wie­der zum Le­ben er­weckt wird und – un­fä­hig, sich die­sem zwei­ten Le­ben zu stel­len – fle­hent­lich dar­um bit­tet, wie­der zu To­de frie­ren zu dür­fen („The Cold Song“) usw. So­gar die Lie­bes­lie­der auf der Plat­te sind von die­ser entro­pi­schen Käl­te und Ent­frem­dung ge­zeich­net, die für No­mis Uni­ver­sum ty­pisch ist.
     
    der Plan: NOR­MA­LET­TE SUR­PRI­SE (Ata Tak WR 007)
     
    Man über­treibt si­cher nicht, wenn man der Plan nicht nur als die Spit­zen­grup­pe der neu­en deut­schen Mu­sik be­zeich­net, son­dern als ei­ne der wich­tigs­ten Bands über­haupt, die in neue­rer Zeit auf­ge­taucht sind, der Plan ma­chen en­ga­gier­te Mu­sik und set­zen sich kri­tisch mit der Ge­gen­wart und na­hen Zu­kunft aus­ein­an­der. Da­bei be­die­nen auch sie sich der elek­tro­ni­schen Mu­sik, um ei­ne zu­neh­men­de Ent­frem­dung sym­bo­lisch dar­zu­stel­len. Es ist in­ter­essant, wie sehr die zu­neh­men­de Ver­ka­be­lung und Com­pu­te­ri­sie­rung un­se­rer Um­welt en­ga­gier­ten Künst­lern An­laß zur Sor­ge ist. So auch dem Plan, was sich in Stücken wie „Ich bin ein Kom­pu­ter“ äu­ßert. Ge­or­ge Or­well läßt grü­ßen, und bis 1984 ist es auch nicht mehr lan­ge hin.
     
    The Re­si­dents: MARK OF THE MO­LE (Ralph Re­cords RZ-8152)

     
    Die Grup­pe The Re­si­dents ist schon seit Be­ginn der sieb­zi­ger Jah­re ak­tiv, doch die un­kon­ven­tio­nel­le, nur schwer zu­gäng­li­che Mu­sik (vie­les da­von in Form von Kon­zep­tal­ben, die nur durch ei­ne in­ten­si­ve Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Stoff ver­ständ­lich wer­den) fand kei­nen brei­te­ren Käu­fer­kreis. Un­ter

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