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Science Fiction Jahrbuch 1983

Science Fiction Jahrbuch 1983

Titel: Science Fiction Jahrbuch 1983 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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Ein­ge­weih­ten al­ler­dings war der Ruf der Re­si­dents le­gen­där. Erst mit dem Auf­kom­men des Punk Rock, mit dem plötz­lich al­le mu­si­ka­lisch un­ge­wöhn­li­chen Dar­bie­tun­gen po­pu­lär wur­den, wuchs der Be­kannt­heits­grad der Band, die es al­ler­dings trotz­dem bis heu­te ge­schafft hat, die An­ony­mi­tät zu wah­ren. (So tre­ten die Mu­si­ker bei ih­ren we­ni­gen Li­ve-Auf­trit­ten ent­we­der in sil­ber­nen Raum­an­zü­gen, in Zei­tungs­pa­pier ein­ge­wi­ckelt oder wie Mu­mi­en in Mull­bin­den ver­mummt auf, da­mit nie­mand ih­re Iden­ti­tät er­kennt.
    M ARK OF THE M OLE ist eben­falls ein Kon­zep­t­al­bum, das vom Schick­sal un­ter­ir­disch le­ben­der Men­schen be­rich­tet, die aus ei­ner dys­to­pi­schen Welt flo­hen, um nun einen großen Be­frei­ungs­krieg ge­gen die Men­schen und die Ma­schi­nen an der Erd­ober­flä­che zu füh­ren. Der Zy­klus soll sich über meh­re­re Lang­spiel­plat­ten er­stre­cken, und ei­ne Fort­set­zung ist be­reits er­schie­nen.
     
    Ro­ky & The Ali­ens: WEIRD TA­LES (Bleib Ali­en Re­cords SR 948)
     

     
    Wer sich in­ten­siv mit der mo­der­nen Mu­sik be­schäf­tigt, der wird viel­leicht schon ein­mal über ei­ne we­nig be­kann­te Grup­pe mit dem Na­men 13th Floor Ele­va­tors ge­stol­pert sein, die in den spä­ten sech­zi­ger Jah­ren vier le­gen­däre Plat­ten ein­spiel­te und dann sang- und klang­los wie­der von der Bild­flä­che ver­schwand. Kopf die­ser Band war Ro­ky Erick­son, der nun, nach jah­re­lan­ger Zu­rück­ge­zo­gen­heit, wie­der mit Plat­ten an die Öf­fent­lich­keit tritt. 1980 mit der LP R OKY E RICK­SON AND THE A LI­ENS und nun mit dem Li­ve-Al­bum W EIRD T ALES , auf dem viel vom Ma­te­ri­al der ers­ten LP li­ve und mit we­sent­lich mehr Pep auf­ge­nom­men zu fin­den ist. Ro­ky Erick­son ver­ar­bei­tet in sei­nen Stücken mit größ­ter Wahr­schein­lich­keit ei­ge­ne Dro­gen­er­fah­run­gen und der­glei­chen, denn al­le an­ge­schnit­te­nen The­men sind an der Gren­ze zwi­schen bi­zar­rer Science Fic­ti­on und blut­rüns­ti­gem Hor­ror an­ge­sie­delt. Stücke wie „Crea­ture With The Atom Brain“, „Stand For The Fi­re De­mon“, „Ali­en“, „Night Of The Vam­pi­re“ oder „I Think Of De­mons“ spre­chen ei­ne deut­li­che Spra­che. Ob­wohl Ro­ky Erick­son heu­te schon zu den „be­tag­te­ren“ Mu­si­kern ge­zählt wer­den muß, ge­lingt es ihm doch im­mer noch, mit sei­ner neu­en Band vie­le der selbst­ge­fäl­li­gen Neo-Punks mu­si­ka­lisch an die Wand zu spie­len.
     
    Spi­rit: PO­TA­TO­LAND (Rhi­no Re­cords RN­SP 303)
     

     
    Nach so vie­len düs­te­ren Zu­kunfts­aus­sich­ten zum Ab­schluß noch et­was Er­freu­li­ches. Spi­rit, eben­falls ei­ne Grup­pe, die schon ei­ni­ge Jah­re ak­tiv ist, bo­ten mit ih­rer bis­lang letz­ten Plat­te ein in sich ge­schlos­se­nes Kon­zep­t­al­bum, das die Aben­teu­er von Kap­tain Ko­pter (Pseud­onym des Band­lea­ders Ran­dy Ca­li­for­nia) und Com­man­der Cas­si­dy (Ed Cas­si­dy, Schlag­zeu­ger) im Phan­ta­sie­land Po­ta­to­land schil­dert. Elf Ti­tel er­zäh­len die­se Aben­teu­er, die dar­über hin­aus noch an­hand ei­nes bei­ge­leg­ten Co­mic-Strips (der ganz im Stil von Mo­ebi­us ge­zeich­net ist) il­lus­triert wer­den. Die Mu­sik ist leicht, manch­mal fast et­was zu an­spruchs­los, aber trotz­dem hö­rens­wert. Spi­rit tra­ten frü­her, schon in den sech­zi­ger Jah­ren, mit für da­ma­li­ge Ver­hält­nis­se un­ge­wöhn­li­chen Plat­ten her­vor, aber heu­te geht es ih­nen wie vie­len an­de­ren Grup­pen auch: In ei­nem völ­lig frei­en mu­si­ka­li­schen Um­feld, wo mitt­ler­wei­le je­der sei­ne Vor­stel­lun­gen ver­wirk­li­chen kann, sind aus­ge­nipp­te Ex­pe­ri­men­te von ges­tern längst haus­ba­cken und kon­ven­tio­nell. Aber Spi­rit ver­ste­hen ihr Hand­werk im­mer noch.
     
    Joa­chim Kör­ber
     
     
     
    Vie­le der Plat­ten (auch die un­ter „Neu­er Deut­scher Wel­le“ emp­foh­le­nen) sind mit­un­ter in ge­wöhn­li­chen Plat­ten­ge­schäf­ten nur schwer zu be­kom­men. Da­her hier drei Adres­sen von Plat­ten­ver­sands­tei­len, die ger­ne bei der Be­schaf­fung

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