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Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Titel: Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. R. Rodin
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erschienen immer neue, digital erstellte Bilder von der SFM, dem Anzug, einem künstlichen Soldaten, der überraschend gutgelaunt in den Kommunikationsanzug schlüpfte, und ein paar Verbindungslinien, die die Zusammengehörigkeit der verschiedenen Teile verdeutlichen sollten. 
    »Um die bestmöglichen Resultate zu erzielen, und um die Sicherheit des Piloten zu gewährleisten, wurden von speziell ausgebildeten Fachkräften der Regierung bestimmte Vorschriften eingeführt, die mit absoluter Präzision eingehalten werden müssen. Aus diesen Vorschriften, die sie alle in schriftlicher Form bei ihrem Vorgesetzten einsehen können, sind ein paar besonders hervorzuheben:
    1. Das Mindestalter für Piloten, die die Stationäre Flugmaschine benutzen, beträgt neunzehn Jahre. Die vorgeschriebene Altersgrenze liegt bei zweiunddreißig Jahren.
    2. Es ist von entscheidender Wichtigkeit, dass der Pilot ausgeruht und gut genährt ist, da seine Gehirnströme nur unter diesen Bedingungen fehlerfrei funktionieren und ungehindert an die Drohne weitergeleitet werden können.
    3. Der Pilot sollte unter keinen Umständen während der Benutzung der Stationären Flugmaschine mit seinen Gedanken abschweifen oder an etwas anderes denken als an seinen momentan durchzuführenden Einsatz. Ein freier Gedanke wäre in diesen Augenblicken fatal und in manchen Fällen sogar tödlich.
    4. Jeder Pilot ist dazu verpflichtet, einen Ruhetag zwischen zwei Einsätzen einzulegen. Diese Vorschrift nicht einzuhalten, kann den Piloten und die Mission gefährden und das gefürchtete Drohnen-Fieber hervorrufen. Dieses Fieber verursacht sowohl mentale als auch körperliche Schäden, die bis zum Tod führen können.
    Wenn sie mehr über diese Vorschriften oder das Drohnen-Fieber erfahren wollen, kontaktieren sie bitte Ihren Vorgesetzten. Machen sie Ihr Land stolz Soldat! Viel Glück!«
    Der Bildschirm flackerte kurz auf und wurde anschließend schwarz. Der Film war zu Ende.
    Brian erhob sich von dem kleinen harten Stuhl und schritt zügig auf die Tür zu. Allmählich spürte er diese typisch positive Aufregung, die ihn vor jedem Einsatz heimsuchte. Gleich würde er in die SFM steigen und das tun, wozu er geboren wurde.
    Vor der Tür erwartete ihn bereits einer der vielen Techniker. Brian kannte ihn bereits von den zig Einsätzen zuvor.
    »Bist du so weit Brian?«, fragte Sam und überprüfte noch ein letztes Mal, ob der Komm-Anzug richtig saß.
    »Ich bin immer bereit Sam«, antwortete Brian grinsend.
    »Wenn das so ist. Los geht’s.«
    Gemeinsam steuerten sie geradewegs auf den glänzenden Sarg in mitten des Raumes zu.
    Brian wusste genau, was er zu tun hatte. Die drei Techniker, die bis vor wenigen Augenblicken an der SFM herum hantiert hatten, starrten beinahe etwas wütend auf den Neuankömmling, der es wagte in ihre Maschine zu steigen. Brian hatte schon früh erkannt, dass es purer Neid war, der diese Männer so finster dreinblicken ließ. Tag für Tag arbeiteten sie an der SFM, und nicht ein einziges Mal durften sie in dieses glänzende Prachtstück hineinsteigen und einen echten Einsatz miterleben. Eine Qual, die Brian unter keinen Umständen miterleben wollte und sich nur schwer vorstellen konnte.
    »Hinlegen bitte«, sagte einer der Techniker wirsch und deutete mit einem Nicken auf die geöffnete SFM.
    Endlich, dachte Brian nur und stieg über eine zweistufige Leiter in die Maschine.
    Das ledrige Polster unter seinen Füßen war weich und angenehm. Mit Bedacht und jeden Augenblick genießend, legte sich Brian rücklings hin. Die weiche Substanz unter ihm passte sich seinem Körper perfekt an, als gäbe es diese Maschine nur für ihn und für niemanden sonst.
    »Sind sie bereit?«
    »Ja«, antwortet Brian bestimmt. Diese Frage wurde ihm deutlich zu oft gestellt.
    Der gläserne Deckel der SFM fuhr mit einem leisen Zischen herunter und schloss mit einem Klicken. Brian hörte nur noch seinen eigenen Atem und das Pochen seines aufgeregten Herzens. Ein Piepen ertönte. Drähte fuhren ohne sein Zutun aus den Seiten hervor und verbanden sich mit dem Komm-Anzug. Brian spürte nichts davon. Sein Körper lag vollkommen entspannt da. Der Blick auf das milchige Glasdach über ihm gerichtet. Nur verschwommen erkannte er die Decke der Halle, in dem die SFM stand.
    Dann wurde es dunkel. Von außen drang kein Licht mehr hinein. Jetzt gehörte die SFM Brian ganz alleine. Von diesem Augenblick an gab es kein Zurück mehr.
    Konzentriere dich, befahl sich Brian.
    »Machen

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