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Scream

Scream

Titel: Scream Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Mooney
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mir bei einer Sache. Ich werde dich jetzt auf dein Zimmer bringen. Mr. Ruffles kommt natürlich mit –«
    »Lass mich nicht allein, Onkel Jack.«
    »Ich bin ja in der Nähe und will nur kurz mit den Männern sprechen. Da kommt Mr. Billings, siehst du?« Billings humpelte mit seinen arthritischen Knien so schnell herbei, wie es ihm möglich war. »Er wird auch im Haus sein. Jetzt kann nichts mehr passieren.«
    Er sah Hoffnung in ihrem Gesicht aufkeimen.
    »Versprochen?«, fragte sie.
    Im Geiste sah Jack Amanda am Strand stehen: Wirst du diesmal dein Wort halten?
    »Versprochen.« Er drückte Rachel an sich, damit sie ihm nicht in die Augen sehen konnte. So trug er sie nach oben und legte sie aufs Bett. Er hatte gerade den Fernseher für sie eingeschaltet, als das Telefon läutete.

XLIX
    Jack Casey eilte nach unten, an den wartenden Polizisten vorbei und in die Küche. Er nahm den Hörer ab.
    »Taylor?«
    »Falsch. Raten Sie noch mal.« Die Stimme des Sandmanns klang tief und rauchig.
    Jack umklammerte den Hörer, als wollte er ihn zerquetschen.
    »Was ist, Jack? Geht’s Ihnen nicht gut?«
    »Wo ist sie?«
    »Tedesco hätte besser auf sie aufpassen sollen, finden Sie nicht auch?«
    »Wo ist sie?«, brüllte Jack.
    »Ich habe Ihnen gesagt, was passieren wird. Sie kennen die Antwort.«
    Ihm gefror das Blut in den Adern.
    Sie lebt. Sie muss leben, denn nur so kann er mit dir spielen. Also überleg dir genau, was du sagst.
    Und wenn nicht? Dieser Kerl ist kein Serienmörder, jedenfalls tickt er anders. Er will sie beiseiteschaffen, er hat es sogar angekündigt, und jetzt ist sie tot –
    »Taylor hat nichts zu tun mit Ihren Machenschaften«, beschwor ihn Jack. »Wenn ich auf Ihre Spielchen eingehen soll, muss ich wissen, dass sie in Sicherheit ist und –«
    Meine Spielchen? Ich wollte sie eigentlich aus allem heraushalten, ich habe Sie, Casey, angerufen und gesagt, dass es nicht zum Äußersten kommt, wenn Sie sich zurückziehen, aber Sie wollten mir ja beweisen, wie schlau Sie sind, haben die Kameras entdeckt und den Jungen gerettet. Sie, Jack, haben Taylor auf dem Gewissen, weil Sie ein krankes Arschloch sind, das sich selbst nicht mehr helfen kann.«
    Durch die Tür zum Wohnzimmer konnte Jack einen kahlköpfigen Mann beobachten, der am Esstisch vor einem Gerät saß, mit dem er das Handysignal zu orten versuchte. Mike Abrams stand hinter ihm und hielt sich einen Kopfhörer ans Ohr.
    »Ihr Freund Mike wird diesen Anruf nicht zurückverfolgen können.«
    Jack erstarrte.
    »Ich an Ihrer Stelle würde nicht auf ihn hören«, riet ihm der Sandmann. »Ein Mann, der, als Sie im Krankenhaus lagen, den Chefarzt angerufen und aufgefordert hat, Sie mit Medikamenten vollzupumpen – man hatte Thorazin und eine Zwangsjacke für Sie bereitliegen ein solcher Mann kann doch kein wirklicher Freund sein, oder?«
    Jack suchte die Decke ab.
    »Machen Sie sich keine Mühe«, spottete der Sandmann. »Sie werden die Kameras nicht finden. Übrigens, die Typen, die Sie angeheuert haben, hätten auf ihrer Suche nach Wanzen wirklich ein bisschen gründlicher sein können.«
    Er hat Taylor und mich die ganze Zeit im Visier gehabt.
    Mike rührte keine Miene. Der Mann vor dem Peilsender schüttelte frustriert den Kopf.
    »Tja, Jack, ich weiß, dass Sie Taylor von unserem Gespräch berichtet haben, und ich weiß von Ihren Plänen, sie in Sicherheit zu bringen. Miles hat Ihre Frau umgebracht, und jetzt ist Ihre neue Liebe in meiner Gewalt. Was würden Sie dafür geben, sie noch einmal berühren zu dürfen, Jack? So zu berühren, wie ich es gerade tue?«
    »Was muss ich tun, damit sie freikommt?«
    »Mal ganz theoretisch: Wenn Sie die Wahl hätten, für wen würden Sie sich entscheiden? Für Amanda mit ihrem vier Monate alten Fötus im Bauch oder für die schöne Taylor Burton, die es Ihnen immer auf so heilsame Weise besorgt? Wen hätten Sie lieber, Jack? Seien Sie ehrlich!«
    »Wie geht es ihr?«
    »Beantworten Sie meine Frage.«
    »Ich muss wissen, wie es ihr geht«, beharrte Jack. Sein Körper war kalt vor Schweiß.
    »Verlangen Ihre Hände nach Amandas weicher Haut, ihrem seidenen Haar? Sehnen Sie sich manchmal, wenn Sie nachts neben Taylor liegen, nach Amanda? Und wie steht’s um Taylor, jetzt so ganz allein und voller Angst um ihr Leben? Für welche der beiden empfinden Sie mehr?«
    Lass dich nicht verrückt machen. Jack holte tief Luft und sagte dann: »Ich möchte mit ihr sprechen.«
    »Flehen Sie mich an. Betteln Sie um ihr

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