Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Scream

Scream

Titel: Scream Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Mooney
Vom Netzwerk:
Brandung. Vom Meer blies ein kühler Wind heran, der ihm dabei half, seine Gedanken zu sortieren.
    Sein Handy klingelte.
    »Gratuliere. Sie haben heute eine beachtliche Show geliefert«, sagte der Sandmann, »und können sich glücklich schätzen, noch am Leben zu sein.«
    Jack schwieg.
    »Wie geht es Taylor? Was hat die Ärmste nicht alles ausstehen müssen. Und wie ich höre, hat die Kleine den Toten am Strand gesehen. Das wird sie so schnell nicht vergessen, glauben Sie nicht auch?«
    Jack stand auf. Er blickte zu den Sternen hinauf.
    »Sie können die beiden nicht vor mir versteckt halten, Jack. Ich werde sie finden, und wenn ich sie gefunden habe, wird es ihnen noch schlimmer ergehen als Amanda. Aber seien Sie versichert, ich schicke Ihnen dann eine Kopie der Aufzeichnungen nach Ocean Point. Ich habe Ihnen dort schon einen Platz reserviert. Man wird Ihnen wieder die nötigen Medikamente verabreichen.« Der Sandmann lachte.
    »Das Spiel ist vorbei, Gabriel. Ich weiß alles über Graves, das Behavioral Modification Program, über Gardner, den Bombenanschlag in San Diego – alles.«
    »In ein paar Tagen wird es jeder Bewohner dieses Planeten wissen. Ich werde Graves, das Programm und nicht zuletzt auch Sie bloßstellen. Der kleine Artikel über Ihren Aufenthalt in der Psychiatrie war nur der Anfang. Ich werde der Redaktion Woche für Woche eine Seite aus Ihrem Tagebuch zukommen lassen, und wenn ich damit fertig bin, sind Sie bekannt wie ein bunter Hund.«
    »So lange werden Sie nicht mehr leben.«
    »Und Sie verbringen den Rest Ihres Lebens … allein. Wie steht es zwischen Ihnen und Taylor? Sieht sie ihren Stecher inzwischen mit anderen Augen?«
    Unwillkürlich blickte Jack zum Haus zurück. Taylors Schlafzimmerfenster war dunkel.
    »Sie entkommen mir nicht, Gabriel.«
    »Wissen Sie, was ich im Augenblick tue? Ich beobachte meine nächsten Opfer. Sie schlafen. Sie sollten Clara sehen, das achtjährige Mädchen, wie sie in ihrem Bettchen liegt und ihren Kermit im Arm hält. Oh, übrigens, diese Familie hat nichts mit Graves oder dem F BI -Programm zu tun. Es ist eine ganz normale Durchschnittsfamilie – wie die, die Amanda mit Ihnen gründen wollte. Aber das haben Sie ihr ja versagt. Sie haben sie im Stich gelassen. Wie auch Taylor oder Ihren Freund Mike. Sie lassen alle im Stich, die Ihnen nahestehen, denn Sie sind krank, Jack. Auch der nächsten Familie werden Sie zum Verhängnis werden. Mutter und Tochter sind in spätestens vierundzwanzig Stunden tot. Aber keine Sorge, Jack, den Vater lass ich leben. Er soll zusehen, wie seine Liebsten sterben. Sie werden im Fegefeuer Gesellschaft haben, Jack.«
    Die Verbindung brach ab. Jack warf das Handy ins Wasser.
    Irgendwann – Jack wusste nicht, wie lange danach – setzte sich Mike zu ihm.
    »Wie geht es ihr?«, fragte Mike.
    »Den Umständen entsprechend.«
    »Sie hat Schreckliches durchgemacht, und es wird wohl noch eine Weile dauern, bis sie und auch die Kleine darüber hinweg sind. Aber sie werden es schaffen. Mir scheint, Taylor kann viel einstecken.«
    Jack nickte. Sein Blick wanderte wieder hinauf zum Fenster von Taylors Schlafzimmer. Es war immer noch dunkel. Er verspürte den Drang, zu ihr zu gehen und sie an sich zu drücken.
    Daraus wird nichts mehr, Jack. Es ist aus und vorbei.
    »Das Haus gehört einem Freund von mir, der mit dem FBI nichts zu tun hat«, erklärte Mike. »Die sechs Männer, die ich zur Bewachung angefordert habe, wussten nicht, wohin es geht, bis sie zu mir ins Auto gestiegen sind. Es sind erfahrene Leute. Du brauchst dir um Taylor und Rachel keine Sorgen zu machen.«
    »Tedesco war auch ein erfahrener Mann.«
    Mike sagte nichts. Er schaute aufs Wasser.
    »Weiß man, was mit seinen Männern passiert ist?«, fragte Jack.
    »Ich schätze, sie wurden vergiftet. Wir haben sie in ihrem Transporter weiter unten an der Straße gefunden. Alle vier waren hinten im Laderaum um einen leeren Pizzakarton versammelt. Es scheint, dass sie alle von dieser Pizza gegessen haben. Was Taylors Ford Expedition betrifft, habe ich ihre Werkstatt in Danvers angerufen. Zur Reparatur war der Wagen dort jedenfalls nicht. Der Sandmann hat offenbar Taylors Anruf abgefangen.«
    Wie konnte der Sandmann einen Anruf abfangen? Die Telefonleitung war doch verschlüsselt. Und warum hatten Ronnie und seine Leute die Überwachungskameras und Wanzen in ihrem Haus nicht gefunden? Der Sandmann wird sie gleich nach dem Bombenanschlag auf die Familie Roth installiert und die

Weitere Kostenlose Bücher