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Scream

Scream

Titel: Scream Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Mooney
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Telefone angezapft haben. Später, als das Haus rund um die Uhr bewacht wurde ( angeblich , warf eine Stimme ein), hätte der Sandmann nicht mehr eindringen können, ohne entdeckt zu werden. Er musste sich also irgendwann während der vier Wochen zwischen den Anschlägen auf die Roths und die Dolans Zugang verschafft haben. Blieb die Frage, warum Ronnie und seine Männer die Wanzen nicht gefunden hatten? Jack wollte eine Antwort darauf.
    Die wirst du nie bekommen.
    »Der Streifenwagen wurde in Saugus verlassen vorgefunden«, berichtete Mike. »Sein Fahrer wird seit Montag vermisst. Hast du den Sandmann eigentlich sehen können?«
    »Nur seine Hand, als er sie aus dem Fenster gestreckt hat. Sein Gesicht nicht. Er trug eine Sonnenbrille und eine Polizeimütze. Mehr weiß ich nicht.«
    »Dieser Dr. Brian Le Claire, von dem Hamilton gesprochen hat, steht übrigens unter Personenschutz. Der Sandmann kommt nicht an ihn heran.«
    Jack nickte. All diese Einzelheiten waren ihm im Augenblick egal; ihn interessierte auch nicht, wie der Sandmann das Bostoner S WAT-Team auf den Highway hatte locken können oder wie es ihm gelungen war, den Bordcomputer des Geländewagens fernzusteuern. Alles Rätselraten war vergebens, denn er wusste, während er sich hier den Kopf darüber zerbrach, plante der Sandmann schon seinen nächsten Anschlag.
    »Nimm das an dich«, bat Mike. »Es gehört dir.« Er reichte Jack den braunen Umschlag.
    »Nur zu, lies es«, entgegnete Jack. »Hamilton hat eine Kopie davon, und wahrscheinlich werden schon morgen Auszüge daraus in der Zeitung stehen.«
    »Von Voyles, dem Anstaltsleiter, weiß ich, dass Hamilton vor ungefähr zwei Wochen Besuch hatte, von einem Psychiater namens Dr. David Gardner.«
    Jack erinnerte sich plötzlich an Mark Graysmiths’ Worte, er hatte Henry Munn zitiert: Die Bombe war ein Laptop in der Deckenverkleidung, verbunden mit dem hauseigenen Sicherheitssystem und aktiviert über Gardners Zugangscode. C4 an einer Zeitschaltuhr in Gardners Büro.
    »Sagt dir der Name irgendwas?«
    Jack war froh, dass ihm Mike nicht in die Augen sehen konnte. »Nein«, log er.
    »Du hast heute einen anderen Namen erwähnt. Gabriel.«
    »Der stand auf Dolans Hand.«
    »Gabriel und der Sandmann sind also ein und dieselbe Person.«
    »Vermutlich.«
    »Warum so ausweichend?«
    »Mike, eine Frage: Weiß Alan Lynch, wo wir uns zurzeit aufhalten?«
    »Nein.«
    »Bist du sicher?«
    »Alan hat mich heute Morgen aufgesucht und mir gesagt, er sei vor ein paar Tagen mit zwei Transportern voller Ausrüstung und den besten Spezialisten angerollt, und du hättest ihn abgewiesen. Weshalb?«
    Gefährliches Terrain. Alan Lynch war immer noch Mikes Vorgesetzter und Mike Angestellter der Regierung, der eine Familie zu versorgen hatte und für den viel auf dem Spiel stand. Würde Mike Alan belügen? Vielleicht. Er wusste, wie Alan arbeitete. Trotzdem, ihm, Mike, die Wahrheit zu sagen war für Jack viel zu riskant.
    Aber er ist doch ohnehin in Gefahr, warnte eine Stimme. Der Sandmann weiß, dass Abrams dir zu helfen versucht. Vielleicht plant er bereits einen Anschlag auf Mike. Oder auf seine Familie. Wer weiß, was Alan vorhat? Und wer ist dieser Dragos? Was hat er mit der ganzen Geschichte zu tun? Von der Anstalt Graves weiß Mike nur, dass sie niedergebrannt wurde. Die wahren Hintergründe kennt er nicht. Was, wenn Alan auch nur den Verdacht hat, Mike könnte mehr wissen? Über das Behavioral Modification Program? Denke nur daran, wie er gegen Fletcher vorgegangen ist.
    Jack musste Mike irgendetwas sagen. Er durfte seinen Freund nicht im Dunkeln tappen lassen.
    »Mike, hatte Alan, als er bei dir war, einen Mann namens Victor Dragos bei sich?«
    »Nein. Warum?«
    »Weil er in seiner Begleitung war, als ich Alan das letzte Mal gesehen habe. Er behauptete, Experte in Sachen Fingerabdrücke zu sein und für das Labor zu arbeiten. Aber das stimmt nicht.«
    »Was macht er stattdessen?«
    »Keine Ahnung.« Und genau das irritiert mich, fügte er im Stillen hinzu.
    »Alan hat sich nach Malcolm Fletcher erkundigt. Er wollte wissen, wie ich an seinen Namen gekommen bin und was er hier zu suchen hat.« Mike krauste die Stirn. »Vermute ich richtig, dass es Fletcher war, der diesen Truck gesteuert hat?«
    »Ja.«
    »Und was treibt er hier?«
    »Er unterstützt mich.«
    »Er hat dich mit vorgehaltener Pistole gezwungen, ihm deine Waffe und die Fallakte auszuhändigen. Nennst du das Unterstützung?«
    »Das war ein

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