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Scream

Scream

Titel: Scream Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Mooney
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Kopfschuss getötet worden ist?«
    Jack atmete tief durch.
    »Sag mir die Wahrheit, Jack, und wag es nicht, mich zu belügen.«
    »Ja, mit einem Kopfschuss.«
    »Und Rachel hat’s gesehen.«
    »Sie hat ein kleines Loch in der Stirn gesehen, weiter nichts.«
    »Weiter nichts?«
    Jedenfalls weder die Austrittswunde noch die hässliche Schweinerei hinter ihm auf dem Liegestuhl, fügte er im Stillen hinzu. Eine wichtige Unterscheidung, die er aber für sich behielt. »Rachel weiß nicht, was ihm zugestoßen ist. Sie sah nur, dass er sich nicht mehr bewegt hat, und hielt ihn für krank.«
    Taylor wischte sich mit dem Handrücken die Stirn. Ihr Gesicht war bleich. »Wer war er?«
    »Ronnie Tedesco.«
    »Der Mann, der uns beschützen sollte.«
    »Ja. Er und seine Männer –«
    »Du sagtest, wir wären in Sicherheit, ich hätte nichts zu befürchten. Was zum Teufel ist passiert, Jack?«
    »Keine Ahnung«, antwortete er wahrheitsgemäß. Ihm war nicht gesagt worden, wie es zu dieser Tat hatte kommen können, und in seiner Angst um Taylor wie auch dann in seiner Erleichterung nach ihrer Rettung hatte er nicht mehr daran gedacht zu fragen.
    »Wenn ich richtig verstanden habe, war er früher beim Secret Service und für den Personenschutz von Reagan und zwei weiteren Präsidenten zuständig gewesen.«
    Jack kam sich vor wie auf einer dünnen Eisscholle weit draußen auf dem Meer. Wie viel hatte Mike ihr anvertraut? Nein, er wird ihr nichts gesagt haben. Sie hat’s bestimmt von jemand anders erfahren.
    »Taylor, ich habe Verständnis dafür, dass du –«
    »Hör auf«, warnte sie ihn mit scharfer Stimme. »Spar dir dein Verständnis und bilde dir nicht ein zu wissen, wie ich mich fühle. Du hast nicht die geringste Ahnung. Das Leben meiner Nichte war in Gefahr. Dieser Psychopath hätte sie töten können. Ist dir das klar?«
    »Warum hast du nicht auf mich gehört und das Haus verlassen?«
    »Weil du es so wolltest. Du hast mich angerufen und darum gebeten, dich mit dem Ford vom Flughafen abzuholen. Ich sollte Rachel zum Nachbarn bringen; da könnte ihr nichts passieren. Es war deine Stimme, und ich hatte keinen Grund, daran zu zweifeln.«
    Der Sandmann nutzt für seine Anrufe eine Software, die seine Stimme verändert. Damit kann er jede Stimme imitieren. Jack hätte damit rechnen müssen. Ebenso damit, dass Hamiltons Einladung eine Falle gewesen war.
    Miles hat dich wieder ausgetrickst. Er hat deine Frau getötet und dich an den Rand der Verzweiflung gebracht. Jetzt hätte fast Taylor dran glauben müssen, und du bist ihm wieder auf den Leim gegangen.
    Hätte ich doch nur auf Mike gehört …
    Jetzt ist es zu spät.
    »Du hast mich und meine Nichte die ganze Zeit bewachen lassen und mir kein Wort davon gesagt. Mein Leben war in Gefahr, aber du hast mich im Ungewissen gelassen. Verdammt noch mal, was bist du für ein Mensch?«
    »Hätte ich dir was gesagt, hätte er dich umgebracht.«
    Ihr Blick war voller Zorn. Dann ging sie, ohne ihn aus den Augen zu lassen, zur Nachtkonsole und drückte auf die Play-Taste des Kassettenrecorders. Aus den Lautsprechern tönte die Stimme des Sandmanns.
    »Auch Sie müssen einen Eid schwören, Jack. Nur dann ist Taylor in Sicherheit. Versprechen Sie mir, den Fall abzutreten.
    Schreinern Sie stattdessen oder verbringen Sie Ihre Zeit damit, Taylor zu poppen. Egal. Hauptsache, Sie verbeugen sich ein letztes Mal und treten ab. Sie wissen genauso gut wie ich, dass Sie dieser Sache nicht gewachsen sind. Psychisch nicht.«
    Die Aufnahme war offenbar aus mehreren Teilen zusammengeschnitten. Die nächsten Worte des Sandmanns waren:
    »Sie werden bald Besuch bekommen, nicht wahr?«
    »Wovon reden Sie?«
    »Von Taylors Nichte Rachel. Wie ich höre, wird sie morgen mit ihrem Hund aus Wisconsin eintreffen. Schon mal ein Kind schreien hören, Jack? Wenn Sie nicht aufhören, mir nachzustellen, werde ich Ihnen ein Band zukommen lassen, auf dem Rachel um ihr Leben bettelt.«
    Jack wurde kreidebleich. Sein Blick verschleierte sich. »Das … das hat der Sandmann nie gesagt.«
    Taylor schaltete den Recorder aus. »Das Gespräch wurde so aufgezeichnet. Ich habe es mir unterwegs im Auto von Anfang bis Ende angehört«, teilte sie ihm wie beiläufig mit.
    »Also wirst du auch gehört haben, dass er mir damit drohte, dich und Rachel zu töten.«
    »Nein, davon war nicht die Rede.«
    »Dann hat er den Teil rausgeschnitten.« Er sah ihre zweifelnde Miene. »Glaubst du mir etwa nicht?«
    »Er hat dich gewarnt und von

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