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Scream

Scream

Titel: Scream Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Mooney
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Fletchers jüngstes Opfer.
    Verdammt, Victor, ich habe dir doch gesagt, nicht auf eigene Faust gegen ihn vorzugehen. Wie zum Teufel war Fletcher ihm auf die Schliche gekommen?
    Victor Dragos wusste über das Behavioral Modification Program Bescheid; der Direktor hatte ihn persönlich in Kenntnis gesetzt, ebenso von dem Zugriff auf die Patientendatenbank und dem Trojaner, mit dem LaRouche die Firewall hatte überwinden können. Er wusste auch, dass man LaRouche, falls er sich wieder einloggen sollte, per Signalortung aufspüren würde. Mit all diesen Informationen war Victor anscheinend herausgerückt, als er seine … Sitzung mit Fletcher hatte.
    Jetzt stehst du wieder bei null LaRouche läuft immer noch frei herum und sammelt Beweise, die dir das Genick brechen könnten. Und dann ist da noch Fletcher … Wo zum Teufel hielt er sich versteckt?
    Die Männer der Eingreiftruppe hatten sich um Alan versammelt und warteten auf eine Erklärung. Über den Bildschirm des am Boden liegenden Laptops scrollte in unablässiger Folge eine Patientendatei nach der anderen. Im Laufwerk steckte eine DVD.
    Vernetzt mit der Datenbank und so eingerichtet, dass es aussieht, als wäre LaRouche aktiv. So hast du uns hierher gelockt, Fletcher, du Scheißkerl.
    Frank Brungardt kam und musterte die Leiche.
    »Wie ist es möglich, dass Sie Infrarotsignaturen lesen konnten, obwohl der Mann längst tot ist?«
    Brungardt krempelte eins der Hosenbeine hoch. Auf der wächsernen, blond behaarten Haut lagen, mit Klebestreifen befestigt, etliche Wärmebeutel, wie sie von Wintersportlern verwendet wurden, die sich solche Dinger in die Handschuhe oder Stiefel steckten.
    »Die bedecken offenbar den ganzen Körper«, erklärte Brungardt. »Und es kann noch nicht lange her sein, dass sie angebracht wurden. Solche Beutel bleiben nämlich höchstens vier Stunden warm.«
    Brungardt reichte Alan die Glückwunschkarte. Der Text war zweifellos von einer Kinderhand geschrieben worden, und zwar mit einem Buntstift.
    »Können Sie sich einen Reim darauf machen?«
    »Nein«, antwortete Alan.
    »Wirklich nicht? Und was ist mit dem Kerl da im Sessel? Kennen Sie den?«
    Das hat Paris zu verantworten, dachte Alan. Paris wollte, dass Victor die Sache in die Hand nahm, und er hatte alle Warnungen in den Wind geschlagen. Scheiß drauf.
    »Victor Dragos«, erwiderte Alan. »Einer von uns.«
    »Was hatte er hier verdammt nochmal zu suchen?«
    »Ich habe nicht die blasseste Ahnung.«
    »Sie wissen nicht, was Ihre Leute treiben?«
    »Er gehörte nicht zu meinem Team. Er war ein von der Regierung bestellter Killer.«
    Brungardt baute sich vor Alan auf. »Wollen Sie mich verschaukeln?«
    »Sie fragen, ich antworte. Wenn Ihnen nicht gefällt, was ich sage, Pech für Sie.«
    »Wenn Sie mit unserem Chef sprechen und ihm berichten, dass Sie eine Spezialeinheit in Marsch gesetzt haben, um einen Dildo zu bergen, würde ich an Ihrer Stelle keine großen Töne spucken.« Von den Männern im Raum war unterdrücktes Kichern zu hören. Alans Pager piepte.
    »Wer das wohl sein mag«, meinte Brungardt. »Sie können vom Transporter aus zurückrufen. Ich würde gern dabei sein.«
    »Wie war’s, wenn Sie und Ihre Jungs hier ein bisschen aufräumten?«
    »Sollen wir Ihnen nicht lieber zur Seite stehen? Womöglich ruft man Sie zu einer aufblasbaren Puppe, die wiederbelebt werden muss.«
    Alan spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss. Er hastete nach draußen.
    Auf dem Weg zurück zu seinem Wagen war es stockdunkel. Er ging schnell. Die starrenden Blicke der Einsatzkräfte und Brungardts widerliches Grinsen vor Augen, spürte er hinter den Schläfen erste Anzeichen einer Migräne. Morgen würde die Geschichte von Alan Lynch, der das HRT losschickte, um bei einer Leiche im Smoking einen Dildo sicherzustellen, in Quantico die Runde machen. Ein Fall von legendärem Kaliber.
    Aber er würde sich die Häme nicht mehr lange mit anhören müssen. Es stand zu erwarten, dass Paris ihn von der ISU ausschloss, vielleicht sogar auf die Straße setzte. Doch dem wollte er zuvorkommen. Sobald er LaRouche gefasst und alle belastenden Beweise gegen das Programm vernichtet hätte, würde er von sich aus die Brocken hinschmeißen und in Pension gehen. Er war es leid, für Paris den Kopf hinzuhalten. Paris und die ganze Scheiße konnten ihm gestohlen bleiben. Es war an der Zeit, das Leben zu genießen. Er hatte schon viel zu lange in diesem Saftladen gearbeitet.
    Alle Schaufenster entlang der Hauptstraße der

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