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Scream

Scream

Titel: Scream Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Mooney
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passen darauf auf, bis ich zur Stelle bin. Es sind offenbar teure Geräte. Ich werde sie Burke zeigen und die Seriennummern überprüfen lassen.« Davon versprach sich Jack jedoch nicht viel. Der Sandmann hatte sie womöglich übers Internet bezogen und mit falscher Kreditkarte bezahlt. Wie auch immer, er würde alles darangesetzt haben, keine Spuren zu hinterlassen.
    »Und du glaubst, es waren auch Kameras im Schlafzimmer der Roths installiert?«
    »Ja, nur so konnte er den richtigen Zeitpunkt abpassen und das Licht einschalten. Ich wette, bei den Dolans ist es ähnlich abgelaufen.«
    »Aber du hast dort keine Kameras gefunden.«
    »Wir haben nicht gründlich genug gesucht. Vielleicht finden wir sie noch. Es könnten ganz winzige Dinger sein, die sich in Elektrogeräten verstecken lassen, in einem Radio oder auch Fernsehgerät.« Jack betrachtete sein Fundstück. »Ich stelle mir das so vor: Er bricht ein und installiert die Kameras, beobachtet dann die Familie, lernt ihre Gewohnheiten kennen und legt sich einen Plan zurecht. Er wartet, bis alle schlafen, und steigt schließlich ein zweites Mal ein.«
    »Das heißt, er wird dich und Burke am Tatort beobachtet haben. Und unsere Kriminaltechniker. Vielleicht hat er auch Wanzen installiert.«
    Daran hatte Jack selbst schon gedacht. Er seufzte. »Ja, er hat uns nicht nur beobachtet, sondern auch belauscht. Der Scheißkerl ist wahrscheinlich bestens informiert.«
    Mike prustete. »Verdammt gerissen.«
    »Zum Aufspüren von Minikameras oder Wanzen brauchten wir Funkscanner. Könntest du dafür sorgen?«
    »Ich versuch’s«, antwortete Mike. »Hat dir der Autopsiebericht eigentlich weiterhelfen können?«
    »Wilson konnte auf der Stirn von Veronica Dolan Reste eines Daumenabdrucks sicherstellen, die allerdings für einen Vergleich nicht ausreichen. Du weißt ja, ein latenter Abdruck auf menschlicher Haut hält nicht lange vor.«
    »Welche Methode hat er angewendet?«
    »Chemische Bedampfung und Laserlumineszens. Ohne großen Erfolg.«
    »Na, wenn das nicht hilft. Unser Mann ist bestimmt aktenkundig. Wir brauchen einen vollen Abdruck, dann haben wir auch einen Namen und ein Gesicht dazu. Was steht sonst noch im Bericht?«
    »Die Opfer wurden alle mit Chloroform betäubt. Veronica Dolan ist erwürgt worden. Der Täter hat währenddessen ihren Kopf anscheinend immer wieder gegen das Kopfteil des Bettes geschlagen.«
    »Nett.«
    »Das ist alles. Vielleicht hat der Sandmann ein Wutproblem, aber er ist clever und gründlich.«
    »Der Sandmann?«
    »So wird er in der Zentrale genannt«, gab Jack vor. Um Taylor zu schützen, hatte er Mike von dem Anruf des Sandmanns nichts gesagt. Ihre Sicherheit ging vor.
    Mike verfolgte schon einen anderen Gedanken. »Jack, die Universität von Texas hat ein Präparat entwickelt – Benzoninhydrin –, speziell für die Sicherstellung von Fingerabdrücken auf Haut. Die bislang erzielten Ergebnisse sind vielversprechend.«
    »Ich werde Wilson Bescheid sagen. Oh, was ich fast vergessen hätte … Ich habe mit Mark Graysmith von der Sprengstoffabteilung gesprochen.«
    »Graysmith – das ist doch der, den du vor diesem Bombenanschlag geschützt hast. Vor dem Zahnarzt, wenn ich mich richtig erinnere.«
    »Genau der. Burke hat ihm alle Informationen über die Fälle Roth und Dolan zukommen lassen. In den Explosionsrückständen konnte Graysmith ein Polymer ausfindig machen, das offenbar so etwas wie eine Seriennummer aufweist: A-TX-88-92. Er glaubt, dass es sich um einen Markierungsstoff handelt. Solche sogenannten Taggants zu entwickeln ist schon seit Jahren im Gespräch. Damit lässt sich nach einer Explosion der verwendete Sprengstoff bestimmen und auf seinen Ursprung zurückführen. Burke hat auch in der Semtex-H-Probe ein solches Mittel gefunden. Beide Sprengstoffe stammen offenbar aus derselben Quelle.«
    »Unsere erste klare Spur.«
    »Hoffentlich führt sie weiter. Zurzeit treten wir noch auf der Stelle.«
    Jack wickelte die Kamera in die Decke ein und legte sie auf den Beifahrersitz des Porsche. Er spürte, dass Mike ihn nicht aus den Augen ließ.
    »Tu dir keinen Zwang an«, sagte Jack. »Du hast doch eine Frage. Raus damit.«
    »Hast du mit Fletcher Kontakt aufgenommen?«
    »Was glaubst du?«
    Mike blinzelte. »Ich glaube, du bist ein sturer Bock, der ein Problem damit hat, sich von Freunden helfen zu lassen.«
    »Nun, ich habe Neuigkeiten für dich«, entgegnete Jack und berichtete Mike von seiner Fahrt nach Maine.
    Mike staunte nicht

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