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Scream

Scream

Titel: Scream Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Mooney
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schlecht und holte tief Luft. »Nicht zu fassen. Hast du den Sheriff vor Ort informiert?«
    »Gleich nachdem ich Fletcher verlassen hatte. Er wollte sich selbst ein Bild machen und mir dann Bescheid geben. Heute Morgen hat er angerufen. Fletcher ist ausgezogen. Der Laptop, die Bücher, meine Unterlagen und meine Dienstwaffe – alles weg, und von Fletcher keine Spur. Der Chef sagt, das Haus sei auf den Namen Francis Harvey angemeldet und vor sechs Jahren gekauft worden, in bar.«
    »Aber du hast ihn doch über die zentrale Kfz-Meldestelle ausfindig machen können. Warum hat er sich da mit seinem richtigen Namen registrieren lassen?«
    »Keine Ahnung.« Aber vielleicht hat’s was mit meinem ehemaligen Arbeitgeber zu tun , fügte Jack im Stillen hinzu. »Wann könnten wir den Funkscanner haben?«
    »Schon bald.« Mike warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Wir haben kurz nach Mittag. Wie war’s, wenn wir uns um drei im Haus der Dolans treffen?«
    »Abgemacht.«
    »Jack, hat sich der Sandmann schon bei dir gemeldet?«
    Wieder hielt es Jack für besser, mit der Wahrheit hinterm Berg zu halten. »Nein.«
    Mike stand im Schatten. Sein Blick war durchdringend wie ein Laserstrahl.
    Er weiß, dass ich lüge. Jack ließ sich nichts anmerken.
    »Aber dir ist doch klar, dass er es irgendwann versuchen wird«, meinte Mike.
    »Ich habe daran gedacht, ja.«
    »Dann hast du bestimmt auch daran gedacht, dass er dir wahrscheinlich drohen wird, zum Beispiel mit dem Verlust einer Person, die dir nahesteht.«
    »Wer könnte das sein?«
    »Taylor.«
    Jacks Miene blieb ungerührt. »Woher sollte er von ihr wissen?«
    »Der Kerl wusste alles über Larry Roth. Es liegt nahe, dass er auch alles über die Person wissen will, die gegen ihn ermittelt. Wenn er dann auch noch herausbekommt, dass du früher Profiler warst … Jack, ich habe mir die Sache durch den Kopf gehen lassen und schlage vor, dass wir für Taylor Personenschutz organisieren, nur für alle Fälle. Es gibt ein paar Leute, die mir einen Gefallen schulden und auf sie aufpassen könnten. Davon bekäme sie überhaupt nichts mit.«
    Jack erinnerte sich nur zu gut an die Worte des Sandmanns. Er meinte Rachel und deren Familie, als er sagte: Sie bewachen zu lassen wird nichts nützen. Im Gegenteil. Wenn ich den geringsten Verdacht habe, dass sie beschützt werden oder auch nur ahnen, in Gefahr zu sein, werde ich sie töten.
    Eine leere Drohung war das nicht. Trotzdem hatte Jack seine Freundin nicht im Ungewissen lassen wollen.
    Nach dem Anruf des Sandmanns und dem gemeinsamen Abendessen waren sie beide an den Strand gegangen. Er hatte ihr von den Bombenanschlägen und den Morden berichtet und ihr geraten, für ein paar Tage zu Hause zu bleiben und Rachel nicht aus den Augen zu lassen. Es wäre nur eine Vorsichtsmaßnahme, nichts, worüber sie sich Sorgen machen müsste. Taylor wusste um das Schicksal seiner Frau und hatte zugestimmt.
    Außerdem hatte Jack selbst Vorkehrungen getroffen und mit einem ehemaligen Agenten des Geheimdienstes Kontakt aufgenommen, mit Ronnie Tedesco, der ein privates Sicherheitsunternehmen in der Nähe von Boston leitete. Ronnie und sein Team aus ehemaligen Geheimdienst-, CIA- und FBI-Mitgliedern, observierten Taylor rund um die Uhr und hielten Ausschau nach einem weißen Mann, der an ihr oder ihrem Haus Interesse zeigte. Die Beamten, die Mike ins Spiel zu bringen gedachte, würden im günstigsten Fall ungeschickt sein. Auf die ehemaligen Geheimdienstler war hingegen Verlass; sie verstanden ihr Handwerk.
    Jack schaute seinem Freund in die Augen. Du musst etwas sagen. »Taylor ist in Sicherheit. Sie hat ihre Nichte bei sich. Die beiden werden das Haus für eine Weile nicht verlassen.«
    »Jack –«
    »Sie ist in Sicherheit, Mike. Vertrau mir.«
    Mike steckte die Hände in die Hosentaschen und klimperte mit Kleingeld – ein klares Zeichen dafür, dass er darüber nachdachte, wie weit er sich vorwagen durfte. Jack rechnete damit, dass er an Amanda erinnern würde und Druck zu machen versuchte.
    Stattdessen bat Mike: »Überleg es dir nochmal.«
    Jack nickte. »Wir sehen uns um drei.«
    Mike ging zu seinem Volvo, der auf der Atlantic Avenue parkte. Als Jack seine Schlüssel aus der Tasche zog, hörte er einen Piepton. Er öffnete die Wagentür, setzte sich ans Steuer und griff nach seinem Pager. Doch der hatte keine Meldungen empfangen. Er steckte ihn weg und startete den Motor. Mike stand mitten auf der Straße und wühlte in seinen Taschen herum.
    Jack

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