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Scream

Scream

Titel: Scream Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Mooney
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würde. Ronnie wusste, unter den gegebenen Umständen würde er die Frau nicht beschützen können.
    Ronnies Klappstuhl stand gleich neben den Sonnenliegen, die Taylor für sich und das kleine Mädchen aufgestellt hatte. Der Hund, ein gewisser Mr. Ruffles, war im Haus.
    Ronnie setzte sich, nahm sein Handy aus der Kühlbox und wählte. Nach einer kurzen Pause, in der die Verschlüsselung aktiviert wurde, läutete es am anderen Ende. Dann meldete sich Paul Grexley, der früher für die CIA im Außeneinsatz tätig gewesen war und jetzt die Überwachungsdienste der Firma koordinierte. Er berichtete Ronnie von dem Anruf des Sandmanns und sagte, dass er das Handysignal zwar empfangen, aber nicht habe orten können, weil es seltsamerweise zwischen Marblehead, Swampscott, Lynn und Peabody hin und her gesprungen sei, was darauf schließen lasse, dass der Sandmann über ein technisches Hilfsmittel verfüge, das für Normalbürger nicht zu haben sei. Während Ronnie seinem Kollegen zuhörte, vibrierte der Pager zwei weitere Male. Die anrufende Nummer war dieselbe. Er wusste, wer ihn zu erreichen versuchte.
    Ronnie unterbrach die Verbindung mit Grex und meldete sich zurück.
    »Wo ist sie?«, fragte Casey gereizt.
    »Ich hoffe, Sie haben dafür gesorgt, dass wir nicht abgehört werden können.«
    »Ich bin im Wagen und rufe über Ihren Apparat an. Antworten Sie mir endlich. Wo ist sie?«
    »Sie steht mit ihrer Nichte im Wasser, keine zwanzig Schritt von mir entfernt.«
    »Sie müssen nah an ihr dranbleiben.«
    »Ich habe meine vier besten Männer hier. Keine Sorge, der Frau kann nichts passieren.« Vorerst nicht, fügte Ronnie im Stillen hinzu.
    »Er könnte in der Nähe sein. Mich hat er auch im Visier.«
    »In der unmittelbaren Umgebung sehe ich nur meine eigenen Männer.« Ronnie ließ ein paar Sekunden verstreichen. Dann stellte er die Frage, auf die er eigentlich schon die Antwort wusste: »Ich habe eine Explosion gehört. Zwei. Was ist passiert?«
    Am anderen Ende blieb es still.
    »Es sind Schreie zu hören«, fügte Ronnie hinzu. »Von weit her, aber trotzdem zu hören. Auch Taylor und ihre Nichte sind darauf aufmerksam geworden. Was ist los, Jack?«
    Casey antwortete nicht. Ronnie ahnte, was vorgefallen war, und spürte, dass Casey Angst hatte. Gut. Vielleicht würde dieser Idiot jetzt endlich auf ihn hören.
    »Es hat einen Unfall gegeben«, knurrte Casey.
    »Wieder eine Bombe?«
    Nach langer Pause: »Ja.«
    »Letzten Monat und jetzt das. Casey, Sie haben unverschämtes Glück.«
    »Er hat mich angerufen.«
    »Ich weiß. Wir konnten das Signal allerdings nicht orten. Der Typ verwendet neueste Technik und kann damit umgehen. Er macht mich langsam nervös, Jack. Richtig nervös.«
    Wieder Schweigen am anderen Ende. Kapierst du ‘s endlich?
    Ronnie fuhr fort: »Wenn man ein Tier mit Tollwut in die Enge drängt, greift es an. Der Kerl ist sauer, weil Sie die Kameras gefunden haben. Er wird zurückschlagen. Noch haben wir hier alles im Griff, aber wer weiß, wie lange. Wir müssen Ihrer Freundin sagen, was los ist, Jack, wir müssen –«
    »Das haben wir alles schon besprochen. Sie kennen meine Anordnungen.«
    »Dann reden wir jetzt eben noch einmal darüber. Was wir hier machen, ist sinnlos, und das wissen Sie.«
    Ronnie hatte Taylor im Blick. Sie sah großartig aus in ihrem schwarzen Bikini. Wenn sie meine Freundin wäre, würde ich sie in einem Haus einsperren, das rund um die Uhr und an sieben Tagen der Woche von Spezialeinheiten überwacht wird. Mein Gott, Casey, wann wachst du endlich auf?
    »Reagan hat den Anschlag durch Hinckley nur deshalb überlebt, weil ihm meine Männer auf der Pelle hockten«, erklärte Ronnie. »Er war optimal abgeschirmt. Trotzdem kam Hinckley an ihn ran. Glauben Sie etwa, dieser Wahnsinnige, der Sie soeben in die Luft zu sprengen versucht hat, würde es nicht schaffen, an Ihre Freundin ranzukommen?«
    »Wenn der Sandmann erfährt, dass sie bewacht wird, ja, wenn er das nur ahnt, wird er sie töten. Sie haben den Mitschnitt gehört.«
    »Unsinn. Der Kerl spielt nur mit Ihren Gefühlen.«
    »Ich werde kein Risiko eingehen.«
    »Verstehe, aber Sie sollten Ihre Freundin trotzdem aufklären.«
    »Er ist, wie Sie selbst sagen, technisch bestens ausgerüstet. Vielleicht hört er uns gerade zu.«
    »Sie sprechen über einen STU-III-Apparat mit digitaler Verschlüsselung. Unmöglich, dass er sich da einklinkt. Aber Ihre Freundin steht in der Schusslinie. Glauben Sie mir, ich habe Erfahrung, was

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