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Scream

Scream

Titel: Scream Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Mooney
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sie vor dem Sandmann geschützt. Jack würde seiner Freundin alles erklären und dann noch in derselben Nacht mit ihr und Rachel das Weite suchen.
    Jemand klopfte ans Seitenfenster und schreckte Jack auf. Mike Abrams – seine Kleider waren voller Blutflecken – winkte ihn zu sich.
    Jack stieg aus der angenehmen Kühle des Wagens in die Hitze nach draußen. Er hörte jetzt die Sirenen der Ambulanz, Rufe der Einsatzkräfte vor Ort und die Schreie einer Frau weiter oben auf der Straße. Jeremy Gates, ein sechsundzwanzigjähriger Streifenbeamter, der kürzlich geheiratet hatte, lag blutüberströmt auf einer Trage und wurde eilig in einen der Krankenwagen gebracht.
    »Die Landespolizei ist auf dem Weg«, erklärte Mike. »Ebenso Burke und Kollegen vom AT F.«
    »Und die Presse?«
    »Ist außen vor. Wir haben sie zurückgedrängt. Aber das mit der Bombe hat sich schon herumgesprochen.«
    Super. »Wie geht es Harmon?« Mark Harmon war der Streifenbeamte, um den sich Mike gekümmert hatte.
    »Er hat’s nicht geschafft, Jack. Tut mir leid.«
    In der Einfahrt stand das ausgebrannte Wrack eines Streifenwagens. Die beiden Explosionen hatten den Benzintank detonieren lassen. Die Flammen waren auf das Haus übergesprungen, hatten aber inzwischen gelöscht werden können. Das Blech glühte noch, und die Trümmer rauchten. Auf dem zum Teil verkohlten Rasen vor dem Haus lag die Leiche des Streifenbeamten Barry Lentz, abgedeckt mit einer Plane.
    Jacks Brust schmerzte und fühlte sich an wie von Säure ausgehöhlt. Was hier passiert war, hatte er zu verantworten. Er hatte diese Hölle heraufbeschworen.
    Mike sah ihn an. »Tu das nicht.«
    »Was?«
    »Dir die Schuld geben. Du kannst nichts dafür.«
    »Ich hätte sie nicht hierher schicken dürfen. Ich hätte Burke anrufen sollen, damit er sich der Sache annimmt.«
    »Damit hatte niemand rechnen können, dass dieses Schwein eine Überwachungskamera in eine Bombe umfunktioniert.«
    »Ich hätte damit rechnen müssen. Es war so einfach, die Kamera zu finden. Er hat es so gewollt, und ich bin drauf reingefallen.«
    »Das konntest du nicht vorhersehen. Es hat schließlich keine Warnung gegeben.«
    Der Wind frischte auf, griff unter die Plane auf dem Rasen und deckte den Toten auf. Jack sah das Auge, das Lentz geblieben war, starr auf sich gerichtet. Der Sandmann hat dich gewarnt, aber du wolltest dich nicht davon abhalten lassen, sagte das Auge. Lüg Mike nicht an. Erzähl ihm die Wahrheit. Das bist du mir, meiner Tochter und meiner Frau schuldig.
    »Mit wem hast du eben telefoniert?«, wollte Mike wissen.
    »Mit niemandem.«
    »Aber ich habe doch gesehen, dass du mindestens fünfmal nach deinem Handy gegriffen hast.«
    »Ich habe versucht, Taylor zu erreichen.«
    »Jack, wir müssen sie bewachen lassen, und zwar von erfahrenen Leuten. Keine Heimlichtuerei mehr. Ich werde jetzt alles Notwendige veranlassen.«
    Jack sagte dazu nichts. Die Sonne brannte sengend heiß, und kaum zu ertragen war auch der Gestank, der von dem Autowrack ausging. Jack wischte sich das Gesicht ab. Die Explosionen hatten die Fenster der umstehenden Häuser und Fahrzeuge bersten lassen.
    »Hörst du, was ich sage, Jack?«
    Sag’s ihm. »Setzen wir uns in den Wagen.«
    Sie stiegen ein. Mike musterte ihn neugierig.
    »Taylor wird bereits bewacht. Ich habe dafür gesorgt.«
    Mike kniff die Brauen zusammen. »Von wem?«
    »Einem Burschen namens Ronnie Tedesco. Er war früher beim Geheimdienst und Leibwächter zweier Präsidenten. Inzwischen hat er seine eigene Sicherheitsfirma. In Cambridge. Er hat ein ganzes Team auf sie angesetzt.«
    »Seit wann?«
    »Seit dem Abend, als du uns in Taylors Haus besucht hast.«
    »Was hat dich dazu veranlasst?«
    Jack hatte eine Kopie des Telefongesprächs mit dem Sandmann. Er holte einen Kassettenrecorder aus dem Handschuhfach und legte das Band ein. Mike hörte zu. Jack sah einen Krankenwagen mit hohem Tempo davonfahren.
    »Wie geht Taylor damit um?«, erkundigte sich Mike.
    »Sie weiß nur wenig.«
    »Wie viel?«
    »Dass sie nach Möglichkeit im Haus bleiben und Rachel nicht aus den Augen lassen soll.«
    »Weiß sie von Tedesco?«
    »Nein.«
    »Du musst es ihr sagen.«
    »Ich muss vorsichtig sein. Es könnte durchaus sein, dass der Sandmann uns beobachtet, vielleicht sogar belauscht.«
    »Das bezweifle ich.«
    »Aber wenn es so ist? Findest du, ich sollte ein solches Risiko eingehen?«
    Mike antwortete nicht.
    »Wenn er weiß, dass sie bewacht wird, ja, wenn er es auch nur glaubt,

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