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SdG 10 - Die Feuer der Rebellion

SdG 10 - Die Feuer der Rebellion

Titel: SdG 10 - Die Feuer der Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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Faust.«
    »Nur, wenn sie es den entsprechenden Leuten gesagt hätte, aber die Zeichnung erzählt eine andere Geschichte.«
    Zwei Schritte vor ihnen drehte Saiten den Kopf, um sie anzusehen. »Dann hast du es also auch gesehen, Koryk.«
    Buddle drehte sich zu Lächeln und Krake um. »Habt ihr beide das gehört?«
    »Ja, und?«, wollte Lächeln wissen.
    »Wir haben es gehört«, sagte Krake, der ein säuerliches Gesicht machte. »Vielleicht hat sie die Schwertscheide ja einfach nur irgendwo mitgehen lassen … Aber ich glaube nicht, dass das wahrscheinlich ist. Lächeln, Mädchen, am besten werfen wir unsere Pläne auf einen Scheiterhaufen und zünden ihn an.«
    »Warum?«, wollte sie wissen. »Was ist dieser Sturmwall überhaupt? Und wie kommt es, dass Koryk meint, er würde sich so gut auskennen? Er kennt sich überhaupt nicht aus, außer vielleicht mit dem Hintern eines Pferdes, und auch das nur im Dunkeln. Schaut euch eure Gesichter an – ich bin von einem Haufen Feiglinge umgeben!«
    »Die vorhaben, auch weiterhin am Leben zu bleiben«, sagte Krake.
    »Lächeln ist mit Bauernjungen im Sandkasten aufgewachsen«, sagte Koryk kopfschüttelnd. »Hör zu, Mädchen. Der Sturmwall ist viele Meilen lang, an der Nordküste von Korelri. Er ist das einzige Hindernis zwischen dem Inselkontinent und den Sturmreitern, den dämonischen Kriegern der Meere zwischen der Insel Malaz und Korelri – du hast doch bestimmt schon von ihnen gehört?«
    »Das sind doch nur Geschichten, die sich die alten Fischer erzählen.«
    »Nein, die sind nur zu wahr«, sagte Krake. »Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie sie das Meer durchpflügt haben. Die Wellen sind ihre Pferde, und sie schwingen Lanzen aus Eis. Wir haben sechs Ziegen die Kehle durchgeschnitten und das Wasser mit ihrem Blut gefärbt, um sie zu beschwichtigen.«
    »Und es hat gewirkt?«, fragte Buddl überrascht.
    »Nein. Gewirkt hat, den Schiffsjungen über Bord zu werfen.«
    »Wie auch immer«, sagte Koryk, nachdem sie alle einige Herzschläge lang geschwiegen hatten, »nur auserwählte Krieger erhalten den Auftrag, am Wall zu stehen. Um gegen diese unheimlichen Horden zu kämpfen. Es ist ein endloser Krieg, oder zumindest war es das …«
    »Ist er vorbei?«
    Der Seti zuckte die Schultern.
    »Und was macht sie dann hier?«, fragte Lächeln. »Buddl hat recht, das ergibt keinen Sinn.«
    »Du könntest sie fragen«, erwiderte Koryk, »vorausgesetzt, du überlebst den heutigen Marsch.«
    »So schlimm ist das gar nicht«, sagte sie naserümpfend.
    »Wir sind gerade mal hundert Schritte gegangen, Soldatin«, rief Saiten nach hinten. »Am besten, du sparst dir deinen Atem.«
    Buddl zögerte und sagte dann zu Lächeln: »Komm, gib mir das – Hauptmann Sort ist nicht in der Nähe, oder?«
    »Ich habe nichts gesehen«, sagte Saiten, ohne sich umzudrehen.
    »Ich schaff das auch –«
    »Wir werden uns abwechseln.«
    Ihre Augen verengten sich argwöhnisch, dann zuckte sie die Schultern. »Wenn du unbedingt willst.«
    Er nahm ihr das zweite Marschgepäck ab.
    »Danke, Buddl. Zumindest einer in diesem Trupp ist nett zu mir.«
    Koryk lachte. »Er möchte nur einfach kein Messer ins Bein bekommen.«
    »Wir müssen zusammenhalten«, sagte Buddl, »vor allem jetzt, wo wir einen tyrannischen Offizier über uns haben.«
    »Kluger Bursche«, sagte Saiten.
    »Trotzdem – danke, Buddl«, sagte Lächeln.
    Er lächelte sie freundlich an.
     
    »Sie haben aufgehört sich zu bewegen«, murmelte Kalam. »Warum wohl?«
    »Keine Ahnung«, sagte der Schnelle Ben neben ihm.
    Sie lagen lang ausgestreckt auf der Kuppe eines niedrigen Hügels. Elf Himmelsfestungen schwebten in zweitausend Schritt Entfernung in einer regelmäßigen Reihe über einer anderen Hügelkette. »Also«, begann der Assassine, »was geht in diesem Gewirr als Nacht durch?«
    »Es kommt bald, und es ist nicht viel.«
    Kalam drehte sich um und musterte die Soldaten, die hinter ihnen flach auf dem staubigen Hang lagen. »Und wie sieht dein Plan aus, Ben?«
    »Wir nutzen die Nacht natürlich. Schleichen uns heimlich unter eine –«
    »Wir schleichen uns heimlich? Da vorne gibt es keine Deckung, da ist nicht einmal etwas, das ein bisschen Schatten wirft.«
    »Genau das macht die Idee so hervorragend, Kalam.«
    Der Assassine streckte einen Arm aus und verpasste dem Schnellen Ben eine Ohrfeige.
    »Autsch. Na schön, der Plan stinkt also. Hast du denn einen besseren?«
    »Als Erstes schicken wir den Trupp dahinten zurück zur Vierzehnten.

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