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SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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vorher nicht eine Tasse Kaffee?«
    »Ja, gern«, antwortete sie und zeigte ihm lächelnd die Zähne. »Danke.« Dann betrat sie über die Gangway das Boot.
    Ein paar Minuten später ließ sie sich ungelenk auf einem Liegestuhl ihm gegenüber nieder, trank einen Schluck aus dem Kaffeebecher, den sie mit nach oben gebracht hatte, und erschauerte. »Wie können Sie das nur trinken?«, fragte sie und wappnete sich gegen seine unverblümte Musterung und die Wärme in seinem Blick, als er auf ihre Beine schaute. »Ihr Kaffee ist ja wie Teer.«
    »Ich stehe auf starke Getränke«, gab er zurück.
    »Ich auch, aber lieber mit Milch und Zucker.« Sie stellte den Becher weg. »Worüber wollten Sie mit mir reden?«
    »Ich wollte Ihnen nur sagen, dass ich Sie und Silas heute Vormittag allein lasse.«
    »Oh«, machte sie, überrascht und insgeheim enttäuscht darüber, dass er sich an ihre Bedingung hielt. »Danke.«
    »Außerdem habe ich auf Ihren Rat gehört und mir ein Handy gekauft. Schreiben Sie sich die Nummer auf«, schlug er vor und rasselte die Zahlen herunter.
    Jordan kritzelte sie in ein Notizbuch, das sie aus ihrer Stofftasche nahm. »Sie werden noch froh sein, eins zu besitzen«, prophezeite sie ihm.
    »Das bezweifle ich. Also, erzählen Sie mal, welche Methoden Sie heute anwenden wollen«, forderte er sie auf, und sie wusste, dass er dabei an die Schlagsahne auf ihren Lippen dachte.
    Jordan schob die Erinnerung an den Kuss beiseite und tauschte das Notiz- gegen ein Übungsbuch. »Tja, sofern Silas drei Stunden lang still sitzen kann, machen wir heute mit Lautlehre weiter«, erklärte sie und reichte Solomon das Buch, damit er hineinschauen konnte. »Er lernt am besten über Bilder, deshalb wird er womöglich besser mit ganzen Wörtern und Sätzen zurechtkommen. Für den Fall habe ich altersgerechten Lesestoff mitgebracht.« Sie griff nicht noch einmal in ihre Tasche, denn sie wusste intuitiv, dass es besser war, ihm nicht zu zeigen, was sie da ausgesucht hatte.
    »Gut, dann also bis heute Mittag«, meinte er und gab ihr das Übungsbuch zurück. »Soll ich Ihnen etwas zu essen mitbringen?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Klar. Danke, das wäre nett.« Dann würde sie auf dem Weg zu ihrer Schwester kein Fast Food hinunterschlingen müssen.
    »Was möchten Sie denn gern essen, Jordan?«, erkundigte er sich, und seine hellen Augen schienen sich zu verdunkeln, als er gespannt auf ihren Mund blickte.
    Dabei kam ihr eine extrem laszive Vorstellung in den Sinn, die ihr die Röte in die Wangen trieb. »Egal«, knirschte sie, an ihrer gezwungenen Höflichkeit festhaltend. »Irgendetwas, das Ihnen keine Umstände macht.«
    »Und wie wollen Sie Ihr Geld ausbezahlt haben, Jordan?«
    Er musste doch wissen, dass es sie durcheinanderbrachte, ihn ihren Namen auf diese Weise sagen zu hören.
    »Jeden Tag oder wöchentlich?«, ergänzte er hilfsbereit.
    »Am besten täglich«, antwortete sie mit fester Stimme. Sie wollte nicht wie ein Wurm an seinem Haken zappeln. Er war auch nur ein Kerl, sagte sie sich, ein Kerl mit der heimlichen Gabe, anrührende Verse zu schreiben, der sie, warum auch immer, zum ersten Mal seit Jahren an Sex denken ließ – und das, obwohl sie ihn nicht ausstehen konnte.
    Okay, sie hasste ihn auch nicht, aber sie fand ihn lästig.
    »Na, dann gehe ich jetzt Silas wecken«, brummte er und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf seinen straffen Bauch, als er aufstand und sich streckte. Schon war er mitsamt seinem Kaffeebecher verschwunden.
    Jordan stieß unsicher die Luft aus. Vielleicht käme sie ja mit einer Beziehung klar, die nur auf Körperlichkeit beruhte. Schließlich war sie auch bloß ein Mensch und hatte ihre Bedürfnisse. Wenigstens stellte er keine Gefahr für ihr Herz dar. Er konnte sie unmöglich so fertigmachen wie Doug.
    Mit diesem tröstlichen Gedanken nahm sie ihre Tasche und folgte ihm ins Innere des Hausboots.
    Solomon kehrte wie versprochen am Nachmittag zurück. Jordan und Silas saßen in der Essecke und waren in einen Dragon-Ball-Z-Comic vertieft, als die Vordertür fast geräuschlos auf- und wieder zuging.
    Jordan kam nicht mehr dazu, das Heft zu verstecken, bevor Solomon in die Küche marschierte. Er warf eine zusammengefaltete Zeitung auf den Comic. »Lesen Sie das!«, verlangte er.
    Dass er so plötzlich aufgetaucht war, beunruhigte sie ebenso sehr wie seine kaum verhohlene Erregung. »Was soll ich lesen?«, fragte sie, auf schlechte Nachrichten gefasst.
    »Das.« Er klopfte mit dem Zeigefinger

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