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SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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»Und nun schlagen Sie vor, jemanden mitzunehmen, der kein Bürger der USA …«
    »Jordan Bliss wäre jetzt nicht in Venezuela, wenn ich sie den Jungen hätte mitnehmen lassen.«
    Joe Montgomery kniff die Augen noch mehr zusammen, sodass sie wie schmale Schlitze wirkten. »Hört sich so an, als würden Sie sich Vorwürfe machen, Senior Chief, obwohl Sie nur Befehle befolgt haben.«
    »Zum Teufel mit den Befehlen. Ich möchte, dass wir dieses Mal beide heimholen!«
    Beklommenes, ungemütliches Schweigen trat ein. Etwas flackerte im Blick des CO s auf, der Solomon streng anschaute. »Der Rest von Ihnen, wegtreten«, befahl er leise.
    Stuhlbeine schrammten über den Fußboden, als sechs Männer sich stumm erhoben und zum Ausgang eilten.
    »Sir«, murmelte Gus Atwater, als er am CO vorbeilief. »Ich muss mit Ihnen reden, wenn Sie eine Minute entbehren können.«
    Joe Montgomery sah Gus an, schien sich an etwas zu erinnern und nickte. »Kommen Sie in zehn Minuten in mein Büro«, schlug er vor.
    »Aye, Sir.«
    Der Raum leerte sich in Rekordzeit. Solomon schluckte schwer. Der CO konnte seine Karriere mit einem Federstrich beenden. Und vermutlich erinnerte er sich noch ziemlich gut daran, dass sein Untergebener im vergangenen November in seinem Whirlpool seine Verlobte befummelt hatte. Dass Solomon mittlerweile Jordan begegnet war, sie geliebt und Himmel und Hölle zugleich erlebt hatte, schien plötzlich Lichtjahre zurückzuliegen.
    »Reden Sie mit mir, Solomon«, forderte der CO ihn überraschenderweise auf. Er stützte die Ellenbogen auf die Tischplatte und beugte sich vor, um zu zeigen, dass er ganz Ohr war.
    Solomon räusperte sich. »Es ist so, Sir, Jordan Bliss braucht Miguel in ihrem Leben wie die Luft zum Atmen. Sie hat alles Mögliche unternommen, um den Jungen rechtmäßig zu adoptieren, und nun setzt sie zum zweiten Mal ihr Leben aufs Spiel, um ihn außer Landes zu bringen. Entweder wir akzeptieren ihre Anstrengungen, oder ich muss die Teams leider verlassen.«
    Der Commander zog überrascht die Augenbrauen hoch und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Nun, nun«, murmelte er, seine Mundwinkel zuckten, als hätte er am liebsten gegrinst. »Ich muss sagen, da bin ich wirklich platt, Solomon«, gab er offen zu.
    »Wie das, Sir?«, grummelte Solomon, der sich darüber ärgerte, so emotional geworden zu sein, auch wenn er jedes Wort ernst gemeint hatte.
    Der CO spreizte die Finger, um anzudeuten, dass dies wohl auf der Hand lag. »Sie sind verliebt«, stellte er verschmitzt und mit einem Funkeln in den Augen fest. »Ich hätte nicht gedacht, dass ich den Tag noch erleben würde.«
    Das Wort
verliebt
ließ Solomon schockiert nach Luft schnappen.
    Unmöglich!
Er hatte sich geschworen, sich nie im Leben zu verlieben. Liebe war eine Illusion, der Ursprung allen Übels, das man erst nach Jahren verarbeitete. Allein bei dem Gedanken daran brach ihm der Angstschweiß aus.
    Doch als er hörte, wie der CO es aussprach, musste er sich eingestehen, dass es
kein anderes Wort
gab, das seine Gefühle besser beschrieben hätte. Jordan hatte ihn offenbar an Haken, Leine und Senker. Er war verloren.
    Nun blieb ihm nichts anderes übrig, als sein Herz vor dem Schmerz zu bewahren, der unausweichlich folgen würde, und das konnte er nur, wenn er Jordan selbst beschützte. »Verdammt«, krächzte er.
    »Werden Sie dazu in der Lage sein, Ihre Arbeit zu erledigen, Solomon?«, wollte der Commander wissen. Hierbei verstand er keinen Spaß mehr. »Liebe kann das Urteilsvermögen eines Mannes beeinträchtigen, das wissen Sie.«
    Solomons Gedanken überschlugen sich, doch er versuchte sich wieder zu fassen. Plötzlich funkelte er den CO herausfordernd an. »Oh, ich werde meine Arbeit erledigen, Sir«, antwortete er leise.
    Der CO nickte skeptisch. »Freut mich zu hören. Um Ihre Frage wegen des Jungen zu beantworten – selbstverständlich bringen Sie ihn heim, wenn wir dadurch verhindern können, dass Sie uns verlassen.«
    »Ja, Sir. Danke, Sir«, knurrte Solomon, der sich alle Mühe gab, seine Erleichterung zu überspielen.
    »Gern geschehen«, entgegnete der CO , und Wärme lag in seiner Stimme. »Wegtreten«, fügte er nüchtern hinzu.
    Doch Solomon war eh schon halb zur Tür hinaus.
    Rafe erwachte wie üblich allein in seiner konventionell eingerichteten Hochhauswohnung. Durch die Fenster fiel das Licht der Morgenröte. Bei der Erinnerung an den vergangenen Abend wurde ihm ganz warm ums Herz. Noch einmal glaubte er Jillians zarte

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