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SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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müssen hier in fünf Minuten raus sein«, sagte ihre Gastgeberin mit ruhigem, aber ernstem Tonfall. »Kommen Sie, essen Sie etwas.«
    Jordan stopfte Miguels Wechselklamotten eilig in ihren Rucksack, dann schob sie den kleinen Jungen in die Küche, wo sie ihn auf einen Hocker setzte und versuchte, ihn mit Brot und Ziegenkäse zum Essen zu bewegen. Als er nur einen symbolischen Bissen nahm, wickelte sie den Rest schließlich resignierend in eine Serviette und verstaute das kleine Paket ebenfalls in ihrem Reisegepäck.
    Lucy Denovan kam in einer Flecktarnhose, einem grauen T-Shirt und mit einem Holster samt Handfeuerwaffe unter der linken Achsel zurück in die Küche, woraufhin Miguel sofort misstrauisch eine Hand nach Jordan ausstreckte.
    »Keine Sorge, Kleiner, ich bin auf deiner Seite«, versicherte Lucy ihm, während sie sich einen Allzweckgürtel mit allerlei Nützlichem um ihre Taille schnallte. Dann zerrte sie einen Rucksack aus einem der Wandschränke und setzte ihn auf. »Fertig?«, fragte sie Jordan.
    »Ja«, antwortete diese. Das Stück Brot, das sie kurz zuvor hinuntergewürgt hatte, schien ihr im Hals stecken geblieben zu sein.
    Um lebend zur US -Botschaft zu gelangen, würde sie dieser GI -Jane vor sich vertrauen müssen. Aber was würde danach aus ihr und Miguel werden?
    »Verdammt!«, fluchte Lucy Donovan und bremste ab. Sie waren direkt in einen Unruheherd vor einem Gebäude geraten, bei dem es sich um die US -Botschaft handeln musste.
    Lucy schaltete in den Rückwärtsgang und trat aufs Gas. Jordan, die Miguel auf dem Rücksitz fest umklammert hielt, wurde nach vorn geschleudert, als die Sekretärin mit quietschenden Reifen losfuhr und vom Menschenauflauf weg in eine Gasse zurücksetzte.
    »Gibt es noch einen anderen Weg hinein?«, fragte Jordan und versuchte, gegen die aufkommende Übelkeit anzuschlucken.
    Mit einem lauten Knall zerbarst der Rückspiegel auf der Beifahrerseite. Lucy ließ den Motor aufjaulen. Der Hummer röhrte und machte einen Satz nach vorn, während sich Jordan tiefer in ihren Sitz sinken ließ und Miguel mit ihrem Körper abschirmte. »War das eine Kugel?«, kreischte sie.
    Doch Lucy antwortete nicht, sondern bog stattdessen scharf in eine augenscheinlich verwaiste Straße ab, brauste durch ein offenes Tor, parkte den SUV vor einer Einfahrt hinter schützenden Mauern und zückte ihr Handy.
    Mit rasendem Herzen schaute Jordan sich um. Miguel wand sich auf ihrem Schoß und presste sein Gesicht an ihre Brust. »Ruhig, mein Schatz, ich passe schon auf dich auf«, flüsterte sie ihm zu.
    »Hey, Tommy«, sagte Lucy. Ihre Stimme zitterte nicht einmal. »Lucy hier. Sind Sie noch in der Botschaft?«
    »Ja.« Jordan konnte seine dünne Stimme am anderen Ende der Leitung hören. »– zum Teufel sind Sie?«
    »Sechs Blocks entfernt. Wann wollen Sie die Botschaft räumen?«
    »Wir sind nicht mehr dazu in der Lage«, antwortete Tommy. »Die Aufständischen … alle Hauptstraßen der Stadt blockiert. Wir haben uns verbarrikadiert … verbrennen die Akten.«
    »Verdammt!«, fluchte Lucy erneut, und dieses Mal klang sie deutlich gestresster. »Ich habe hier eine Amerikanerin und ihren Adoptivsohn, einen kleinen Jungen.«
    Vermutlich tadelte Tommy Lucy, weil sie ihm nicht schon am Vorabend davon berichtet hatte.
    »Ich hatte alle Hände voll damit zu tun, die Frau und den Kleinen abzuholen«, gab Lucy zurück.
    Genau genommen war sie irgendwo unterwegs gewesen, um mit der Schaufel, die immer noch zu ihren Füßen lag, irgendwo ein Loch auszuheben, dachte Jordan.
    »Ich weiß nicht, was ich Ihnen sagen soll«, entgegnete Tommy, dessen Stimme, nachdem Lucy beim Telefonieren das Ohr gewechselt hatte, nun deutlich zu verstehen war. »Fahren Sie in Ihre Wohnung zurück und verriegeln Sie sämtliche Türen. Versuchen Sie, sich aus der Schusslinie zu halten. Sobald die Botschaft evakuiert ist, werde ich dafür sorgen, dass jemand Sie aufsucht.«
    »Machen wir«, bestätigte Lucy, doch Jordan konnte an ihrem Tonfall hören, dass sie nicht im Traum daran dachte, den Putsch in ihrem Hochhausapartment auszusitzen. »Bye, Tommy.«
    »Passen Sie auf sich auf, Hot Shot.«
    Lucy verzog das Gesicht, beendete das Gespräch und legte, weil sie zurücksetzen wollte, einen Ellbogen auf ihre Sitzlehne. Als sie sich umdrehte und Jordans Blick bemerkte, hielt sie kurz inne. »Hören Sie«, begann sie, und ihre hellgrünen Augen funkelten vor Entschlossenheit. »Ich werde Sie jetzt aus der Stadt schaffen und an die

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