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SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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Morgen, als sie von Solomon in den Hubschrauber gezwungen worden war, hatte sie noch geglaubt, dass nichts auf der Welt schlimmer sein könnte, als von Miguel getrennt zu sein. Doch sie hatte sich geirrt.
    Ihr Betteln traf auf taube Ohren. Stattdessen wurde sie von den Männern gepackt und aus dem Fahrzeug gezerrt. Dann griffen sie sich ihren und Lucys Rucksack. Jordan versuchte um Miguels willen Ruhe zu bewahren. Er wimmerte ängstlich und klammerte sich an sie wie eine Katze an einen Baum.
    »Los!«, befahl einer der beiden Soldaten und zwang sie mit Waffengewalt, vor ihnen herzulaufen.
    Jordan riskierte es, einen Blick zurückzuwerfen. Sie konnte nur darauf hoffen, dass Lucy erkennen würde, dass sie und Miguel von Populisten verschleppt worden waren, und dass die Botschaftsangestellte einen Weg fände, sie zu retten.

16
    Solomon wollte der erste SEAL sein, der aus einem der vier UH -60-Helikopter auf das Dach der US -Botschaft sprang. Die Maschinen hoben in Begleitung zweier bis unters Dach mit Waffen ausgestatteter Cobra-Kampfhubschrauber von einem Flugzeugträger in der Südkaribik in die böige Luft ab.
    Im Gewässer weit unter ihnen zogen sich Gibbons und Teddy gerade in einem SDV , einem winzigen Unterseeboot, von der Hafenstadt Maiquetía zurück. Sie hatten berichtet, dass die Sprengsätze im Munitionsdepot gezündet worden seien und eine Kettenreaktion ausgelöst hätten. Und zwar mit dem von den SEAL s erhofften Ergebnis: Ein Truppenkontingent der Populisten war aus Caracas abgezogen worden, um der Sache auf den Grund zu gehen, wodurch sie in der Lage sein würden, ein wenig sicherer zur Botschaft vorzustoßen und ihre Landsleute zu befreien.
    Doch Solomon war schon lange genug bei den SEAL s, um zu wissen, dass selbst ein perfekt vorbereiteter Einsatz in einem heillosen Durcheinander enden konnte.
    Keiner von ihnen hatte zum Beispiel mit schlechter Witterung gerechnet. Zwar rieten die Piloten zur Verschiebung des Einsatzes, doch da das Weiße Haus Druck machte, erging der Befehl wie geplant.
    Während sie also durch das Unwetter flogen, musterte Solomon seine Männer im Schein der Innenbeleuchtung. Nur Harley, der sich mit halb geschlossenen Augen auf die ihm gegenüberliegende Sitzbank gefläzt hatte, wirkte vollkommen entspannt.
    Er beneidete den Scharfschützen um seine lässige Art. Andererseits war Harley, zumindest soweit er wusste, noch nie richtig verliebt gewesen – jedenfalls nicht so sehr wie Solomon. Nun, nachdem er sich seine Gefühle selbst eingestanden hatte, würde er alles daransetzen, dass die ganze Angelegenheit ein gutes Ende nahm. Wie würde er reagieren, wenn er Jordan endlich gegenüberstand? Würde er ihr einen stürmischen Kuss geben oder sie sich über die Schulter werfen und wie der Teufel losrennen? In diesem Fall müsste er natürlich auch Miguel mitnehmen, denn er war felsenfest davon überzeugt, dass Jordan nicht ohne den Jungen gehen würde.
    Nicht nach allem, was sie unternommen hatte, um ihn wiederzubekommen.
    Im Hauptbüro des Lagerhauses schob Lucy eine unbeschriebene CD in das Laufwerk des Zentralcomputers und sicherte die Dokumente, die sie sich kurz zuvor angesehen hatte. Die Informationen enthielten eine detaillierte Auflistung der in dem Depot aufbewahrten Waffen und ihrer Herkunft. Mehr benötigte sie nicht, um zu beweisen, dass eine schiitische Splittergruppe mit dem Namen
Partei der Befreiung
die Populisten mit Waffen ausrüstete und ihnen half, das Land zurückzuerobern.
    Sie ersetzte die erste CD durch eine zweite und speicherte die Informationen erneut. Dann steckte sie beide CD s in feuer- und stoßfeste Hüllen, schob sie in eine große Tasche an ihrem Hosenbein und löschte ihre Aktivitäten aus dem Verlaufsprotokoll des Computers.
    Zu guter Letzt versteckte sie noch ein Bündel Geldscheine für den Hausmeister – einen von der CIA als Informant angeworbenen Einheimischen – an einem vorher verabredeten Ort, wo er es am nächsten Morgen finden würde.
    Ihre kleine Aktion hatte ganze vier Stunden in Anspruch genommen – weit mehr Zeit als erwartet. Schuld daran waren die beiden Wachen, die sie außer Gefecht setzen, fesseln, knebeln und quer über den Parkplatz zu einem schrottreifen Eisenbahnwaggon hatte schleppen müssen.
    Als sie sich bückte, um den Computer auszuschalten, hörte Lucy einen Klagelaut, bei dem sich ihr die Nackenhaare sträubten. Hatte da nicht ein Kind geschrien?
    Sie ging in die Hocke und lauschte. Da war es wieder, begleitet

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