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SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition)

SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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in dem Moment lag sie schon zu fest in Chase’ Armen, als dass es sie noch interessiert hätte. Sie bekam nicht mit, wo das Gewehr landete, aber es war plötzlich weg. Chase umfasste ihr Kinn und brachte ihre Lippen seinen entgegen. Im nächsten Augenblick küsste er sie mit einer Gier, bei der ihr Verstand komplett aussetzte.
    Aus irgendeinem Grund sollte sie die Hitze seiner Hände, mit denen er sich einen Weg zu ihren Brüsten bahnte, nicht willkommen heißen. Nur konnte sie sich nicht erinnern, wie der lautete. Ihr Körper brannte vor heißem Verlangen, und sie verspürte den verzweifelten Wunsch nach mehr.
    Sara wand sich in seinen Armen, presste sich an ihn, drückte ihr Becken gegen seinen bereits sehr gespannten Hosenstall.
    Ein einziger klarer Gedanke drang durch ihren vernebelten Verstand: Kendal könnte uns vom Fenster aus beobachten .
    Wie würde er es auffassen, wenn er sehen sollte, wie seine Mutter Chase küsste, als gäbe es kein Morgen? Auf jeden Fall falsch – er würde denken, sie und Chase hätten eine gemeinsame Zukunft.
    War Kendal denn nicht klar, dass Chase nur vorübergehend eine Rolle spielte? Ein Wink von Onkel Sam genügte, und schon wäre er verschwunden. Genau so hatte es in der Vergangenheit ausgesehen – Chase war plötzlich in Saras Leben aufgetaucht und genauso wieder verschwunden.
    Bei dieser Erkenntnis löste sie sich von seinen Lippen, auch wenn sie dabei vor Bedauern stöhnte.
    Doch er hielt sie weiter fest in den Armen, sein Atem ging schnell. »Komm mit ins Haus « , drängte er sie, seine Augen so blau, dass sie kaum hineinblicken konnte.
    »Das geht nicht « , rief sie ihm ins Gedächtnis. »Kendal ist im Haus .«
    »Dann bleib noch eine weitere Nacht .«
    Sie dachte darüber nach, wie sinnlos jegliche Intimität zwischen ihnen wäre. »Aber das bringt doch nichts, oder ?«
    »Wieso bringt es nichts, für eine unvergessliche Erinnerung zu sorgen ?« , gab er zurück.
    Unvergesslich wäre sie sicher, den Herzschmerz, der unweigerlich darauf folgen würde, konnte man allerdings getrost vergessen. Die Welt brauchte Chase. Sara hatte kein Recht, keine Möglichkeit, ihn zurückzuhalten.
    »Es geht nicht « , sagte sie noch einmal.
    Ihre Entscheidung machte ihn sprachlos.
    »Lass mich los « , fügte sie hinzu und hatte ein klitzekleines bisschen Sorge, er könnte sich weigern.
    Doch er ließ sie sofort los. Dann wandte er sich ab, bückte sich, um das Gewehr aufzuheben, das zu ihren Füßen lag, und machte ein unheilvolles Gesicht.
    Sara beobachtete ihn, eine Entschuldigung blieb ihr im Hals stecken.
    Plötzlich wandte Chase den Kopf in Richtung der Baumreihe. Seine Rückenmuskeln zuckten. »Da kommt ein Auto. «
    Sie hörte zwar nichts, vergeudete aber keine Sekunde und lief zum Haus.
    Schlimm genug, dass Linda Mae Goodner am Abend zuvor gar nicht genug Fragen hatte stellen können, um ihre Neugierde zu befriedigen.
    Sara konnte sich nicht leisten, jedem ihr Gesicht zu präsentieren.
    Aus dem Schatten der Veranda bemerkte sie einen weißen Streifenwagen mit blauer und goldener Beschriftung, der gerade um die Biegung der Auffahrt rollte. Sie hatte plötzlich eine Vorahnung.
    Aber gewiss war ihre wahre Identität noch nicht allgemein bekannt.

10
    Chase legte sich das Jagdgewehr über die Schulter und wartete, bis der Streifenwagen der Polizei von Broken Arrow neben ihm anhielt. In dem einzigen Insassen erkannte er Dean Cannard, seinen einstigen Mitschüler aus der Highschool.
    Ehe Cannard das Schweigen brach, maßen die Männer einander mit Blicken. »Morgen « , sagte dieser dann. »Schön, dich wiederzusehen, Chase. Muss jetzt fast zwanzig Jahre her sein, oder ?«
    »Achtzehn « , antwortete Chase und hielt dem anderen die Hand hin. »Du hast dich nicht verändert .« Cannard, dunkel und gut aussehend, war auf der Highschool sehr beliebt gewesen, Chase dagegen immer ein hochgewachsener Einzelgänger, den seine Mitschüler als Naturburschen akzeptiert hatten.
    »Du hast dich verändert « , konterte der Mann, während er Chase’ breite Schultern musterte. »Wie ich höre, bist du hier, um deinen Anspruch auf das Grundstück geltend zu machen .«
    »Ja « , bestätigte Chase und nahm aus dem Augenwinkel wahr, dass Sara sich ins Haus zurückgezogen hatte.
    Da er sich so wortkarg gab, blieb Cannard keine andere Wahl, als zum Grund seines Besuchs zu kommen. »Im Polizeidezernat ging gestern Abend ein Notruf ein, der uns zum Reeves-Haus geführt hat. Wir sind dort auf eine

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