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SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition)

SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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die Gewehre gebracht, und sie haben dir Miss Jensen friedlich übergeben ?«
    »So ungefähr « , bestätigte Chase.
    »Ich bin überrascht, dass du denen nicht die Scheiße aus dem Leib geprügelt hast. Entschuldigen Sie bitte meine Ausdrucksweise « , meinte Cannard zu Sara. »Wie ich höre, bist du ein SEAL« , ergänzte er an Chase gewandt und bewies damit, dass Mrs Goodners Buschfunk einwandfrei funktionierte.
    »Das wollte ich eigentlich dir überlassen « , gab Chase in leicht vorwurfsvollem Ton zurück.
    »Gesetz ist Gesetz, McCaffrey. Wegen Landfriedensbruch konnte ich sie nicht lange festhalten, schließlich steht das Reeves-Haus leer. Aber wenn Miss Jensen Anzeige erstatten will, verhafte ich die Kerle wegen Einbruchs, Entführung und sogar wegen Tierquälerei .«
    Chase bemerkte Saras Unbehagen. Wenn sie Anzeige erstattete, würde ihr Name in den Akten auftauchen, dabei hatte sie ihre neuen Papiere noch nicht. »Sie verlässt die Gegend « , versuchte Chase, eine plausible Erklärung zu liefern.
    »Ich habe den beladenen Truck gesehen .« Cannard erwies sich als aufmerksamer Beobachter. »Wohin wollen Sie denn ?«
    »Texas « , antwortete Sara absichtlich vage.
    Der Detective blickte zwischen Chase und ihr hin und her. Er versuchte offensichtlich einzuschätzen, in welcher Beziehung die beiden zueinander standen. Immerhin hatte er Sara gerade ihren Ehering zurückgegeben.
    »Es gibt da noch etwas « , schlug Chase vor, trat zurück und öffnete die Tür zu Lincs Arbeitszimmer. »Wirf mal einen Blick hier rein .«
    Cannard stand auf und näherte sich dem Raum, in dem ein ziemliches Durcheinander herrschte. Er ging hinein und verschaffte sich kurz einen Überblick über die Unmengen von Broschüren und sonstigem Krimskrams. »Mein Gott « , sagte er, hob eine der Flyer von FOR Americans auf und überflog ihn.
    Sara trat in den Türrahmen. »Der Anführer heißt Will « , verriet sie. »Er hat mir erzählt, dass er ein ehemaliger Army Ranger ist und in Vietnam gedient hat. Ich halte ihn für sehr gefährlich .«
    Cannard runzelte die Stirn und ließ diese Information sacken. »Treffen abzuhalten und Propaganda zu verbreiten, ist kein Verbrechen, sondern unser verfassungsmäßiges Recht. Ich kann in dieser Sache nichts unternehmen, es sei denn, Sie wollen Anzeige erstatten « , erklärte er und schenkte Sara einen unwiderstehlichen Blick.
    Sara wand sich. »Es tut mir leid, ich reise morgen ab« , sagte sie noch einmal. »Ich habe keine Zeit, mich da hineinziehen zu lassen. Chase könnte doch aber Anzeige erstatten .«
    Cannard hatte offensichtlich kein großes Interesse daran, an ihrer Stelle Chase zu bitten, mit auf das Polizeirevier zu kommen. Stattdessen musterte er die Zeitschriftenstapel. »Was dagegen, wenn ich was von dem Zeug mitnehme ?« , fragte er dann.
    »Verdammt « , sagte Chase, »nimm ruhig alles mit .«
    »So viel krieg ich nicht in mein Auto « , antwortete Cannard mit einem schiefen Blick. »Kannst du mir mal kurz helfen ?«
    Als er eine halbe Stunde später abfuhr, war die Sammlung in Lincs Arbeitszimmer auf übersichtlichere Ausmaße zusammengeschrumpft.
    »Glaubst du, er hat etwas gemerkt ?« , erkundigte sich Sara, während sie neben Chase auf der Veranda stand und dem Streifenwagen nachsah.
    »Nein « , antwortete er bestimmt. »Allerdings wundert er sich, warum du ihm nicht hilfst .« Er blickte mit einem Anflug von Bedauern auf ihre rosigen, weich geschwungenen Lippen. Noch nie hatte er etwas so Schönes erlebt wie ihren Kuss. »Du solltest besser bald aufbrechen « , meinte er und hasste es, diese Worte aus seinem eigenen Mund zu hören. »Auch wenn mir lieber wäre, du würdest bleiben .«
    Im Sonnenlicht, das von den Verandastufen zurückgeworfen wurde, glich die Farbe ihrer Augen mehr denn je malaysischen Wasserfällen.
    »Ich werde dich vermissen « , gestand sie und schaute schüchtern weg.
    Bei ihrem Geständnis wurde ihm schwer ums Herz. »Ich dich auch « , sagte er brummig. Er hatte so etwas bereits ein-, zweimal zu Frauen gesagt, mit denen er im Bett gewesen war, aber noch nie zu einer, mit der ihn nur eine Freundschaft verband.
    »Ich spreche jetzt besser mit Kendal « , sagte sie und wandte sich bedauernd der Tür zu.
    Doch er hielt sie zurück. »Das wollte ich doch übernehmen « , erinnerte er sie.
    Ihr dankbarer Blick machte es ihm ein wenig leichter.
    Sara lenkte den Truck zum zweiten Mal in einer Woche Richtung Highway 51 und weiter zum Muskogee Turnpike, froh,

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