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SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition)

SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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griff nach Kendals Hand und eilte zur Haustür, wissend, dass Linda Mae ihnen mit verwirrter Miene folgte. Auf den Stufen der Veranda angelangt, blickte Sara sich noch einmal um und redete sich ein, maßlos zu übertreiben, immerhin wurde das Skinhead-Problem gerade aus der Welt geschafft, und Garret würde sie an diesem Ort ganz bestimmt nicht finden. In dem Punkt waren sie und Chase sich einig.
    Als die Limousine jedoch unter dem Hickorybaum hindurchfuhr, verschwand die Spiegelung auf der Windschutzscheibe und Sara konnte deutlich erkennen, wer hinter dem Steuer saß. Allein seine Körpergröße verriet sofort, um wen es sich bei dem Fahrer handelte. Und auch der verkniffene, wütende Gesichtsausdruck war unverkennbar.
    Oh, Gnade uns Gott, es ist Garret, er hat uns gefunden!
    Während ein Teil von ihr sich gegen ihn behaupten und vernünftig mit ihm reden wollte, riet eine kleine innere Stimme, dass sie sich besser schleunigst verziehen sollten. Für ein vernünftiges Gespräch war es längst zu spät.
    »Schnell, Schatz « , wandte sie sich an Kendal. »Zur Hintertür raus und in den Truck !«
    Als sie durch die Küche rannten, hörten sie Garret mit Linda Mae sprechen, die sich auf der Veranda postiert hatte und ihn aufzuhalten versuchte.
    Der Truck parkte in der Scheune, deren Tore weit offen standen. »Lauf « , drängte Sara ihren Sohn, und sie rannten über den Hinterhof, wo Garret sie nicht sehen konnte. Am Truck angekommen bedeutete Sara Kendal, auf der Fahrerseite hineinzuklettern. Er folgte ihrer Anweisung, griff sich den Sicherheitsgurt und ließ den Stecker einrasten. Sein Gesicht war kreidebleich. Sara warf einen kurzen Blick auf das Jagdgewehr in der Halterung hinter sich und betete zu Gott, dass sie nicht damit schießen müssen würde.
    Mit zittrigen Fingern drehte sie den Zündschlüssel herum.
    Der Motor jaulte auf.
    Sara trat das Gaspedal durch, schoss aus der Scheune heraus und fuhr ums Haus, wo Garret stand und mit Zornesflecken auf den eingefallenen Wangen versuchte, Linda Mae einzuschüchtern. Beide blickten auf und mussten verblüfft zuschauen, wie Mutter und Sohn, Staub und Kies aufwirbelnd, an ihnen vorbeibrausten.
    Im Rückspiegel konnte Sara beobachten, dass Garret zu seinem Wagen lief. Sie beschleunigte und hielt das Lenkrad fest umklammert, bis ihr die Fingerknöchel wehtaten.
    Sie wünschte, sie würde endlich aus diesem Albtraum erwachen. Das konnte doch unmöglich wirklich passieren. Gerade als sie gedacht hatte, sie könnte ein neues Leben beginnen und unmöglich von der Vergangenheit eingeholt werden.
    Als Chase die Staubwolke sah, die über der Auffahrt hing, schnürte es ihm vor Angst schier die Kehle zu.
    Hannah kam neben Linda Mae Goodner zum Stehen, die mit vor Furcht weit aufgerissenen Augen vorm Haus stand und mit den Händen rang.
    Chase kurbelte das Seitenfenster herunter, und seine Nachbarin trat an den Wagen heran.
    »Wo ist Sara ?« , blaffte er sie an.
    »Sie ist mit Kendal im Truck weggefahren .«
    »Wann ?«
    »Vor etwa fünf Minuten. Schnell! Dieser Mann ist hinter ihnen her !«
    Chase nickte stumm und bedeutete Hannah zu wenden.
    Linda Mae wich zurück, die FBI -Agentin legte den Rückwärtsgang ein und wendete den Mustang um hundertachtzig Grad, sodass die Motorhaube in Fahrtrichtung zeigte. Cannard, der mit angezogenen Knien auf dem Rücksitz kauerte, unterdrückte einen Aufschrei.
    »Festhalten, Cowboy « , warnte Hannah ihn. »Wo fahren wir hin, Chase ?«
    »Keine Ahnung .«
    War Sara klug genug, in die Stadt und dort zum Polizeirevier zu fahren? Oder würde sie unwillkürlich den Weg einschlagen, den sie schon mehrmals gefahren war, weg von Broken Arrow, zum Muskogee Turnpike?
    »Links oder rechts ?« , wollte Hannah wissen, als sie am Ende der Auffahrt standen.
    Chase prüfte den Asphalt in beiden Richtungen. Er lehnte sich aus dem Seitenfenster und schnupperte. »Rechts « , antwortete er dann, nachdem er die Abgase eines Verbrennungsmotors gerochen hatte.
    Hannah beschleunigte in Sekundenschnelle auf sechzig Meilen pro Stunden, sodass die Mitfahrer in ihre Sitze gedrückt wurden.
    Chase zwang sich, an den schlimmstmöglichen Ausgang zu denken. Der Pick-up war langsam und konnte leicht überholt werden. Garret wäre also dazu in der Lage, an ihr vorbeizuziehen und sie zum Anhalten zu zwingen, auf sie zuzugehen und sie einfach über den Haufen zu schießen.
    Falls er eine Waffe bei sich trug.
    Falls er dermaßen außer sich war.
    Andererseits war der Truck

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