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SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition)

SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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zwei weitere Schützen, die im Abstand von rund hundert Metern im rechten Winkel Stellung um das Klubhaus bezogen hatten.
    Chase fesselte auch noch die Füße des Mannes, damit er ihnen nicht entwischen konnte. Los jetzt , signalisierte er Robinson, der die vertraut wirkende Remington an einen Baum gelehnt stehen ließ.
    Während sie sich an die anderen heranpirschten, drang die Nachricht aus Chase’ Kopfhörer, dass Flint und Sievers nicht nahe genug an den Sprengsatz herankamen. Ein unsichtbarer Heckenschütze, Position unbekannt, hielt die Erstürmungsspezialisten in Schach. Darüber hinaus waren drei Zivilisten von ihm erschossen worden, die versucht hatten, aus dem Klubhaus zu entkommen.
    Chase wechselte die Richtung, wobei er an sein Mikrofon klopfte und das zweite Scharfschützenteam bat, sich die Skinheads auf dem Golfplatz vorzunehmen. Er selbst wollte sich um Willard Smith kümmern, da dieser der Todesschütze sein musste.
    Und wahrscheinlich bedurfte es eines Navy- SEAL s, um mit einem Army Ranger fertigzuwerden.
    Während Chase sich lautlos an das Klubhaus heranpirschte, trampelte Robinson hinter ihm krachend durchs Unterholz. Das einstöckige Ziegelgebäude stand auf offenem Gelände, in unmittelbarer Nähe befanden sich nur die Umkleidekabinen sowie das Ende des Swimmingpools.
    Sie informierten ihre Kameraden über ihren Standort und gingen hinter einer aus Ziegeln gemauerten Schmuckwand neben der Zufahrt in Deckung. Als er um die Ecke spähte, entdeckte Chase die drei besagten Leichen auf den Stufen zum Klubhaus liegen.
    Verdammt! Mindestens eines der Opfer – ein kleines Kind – lebte noch. Also kam es nun auf jede Minute an. Mal abgesehen von der Tatsache, dass der Zünder an der Wagenladung mit dem Gemisch aus Ammoniumnitrat und Heizöl jeden Moment hochgehen konnte.
    Es war, als würde in Chase’ Kopf eine Uhr zu ticken beginnen. Tick, tick, tick, tick, tick … Sein Herzschlag beschleunigte sich.
    Dann versuchte er, sich in Willards Lage zu versetzen. Wo würde er stecken, wenn er beide Eingänge zum Klubhaus sowie den Lieferanteneingang im Auge behalten wollte?
    In einem Baum, hoch über allem.
    In unmittelbarer Nähe des Klubhauses gab es nur vier Bäume, die infrage kamen. Chase sah sie sich genau an, dann blieb sein Blick an einer großen Eiche hängen. Er wartete. In seinen Ohren konnte er das Blut rauschen hören. Er beobachtete. Mach schon, Dreckskerl . Und da, plötzlich bewegte sich ein Zweig.
    Vielleicht war es nur ein Windstoß gewesen … Nein, da, schon wieder. Der Schütze lauerte in einer Höhe von etwa neun Metern und hatte sich anscheinend gegen einen Ast gelehnt. Chase konnte ihn unter dem grünen Tarnnetz, das ihn fast vollkommen verbarg, gerade eben so erkennen.
    »Heckenschütze lokalisiert « , sprach er ins Mikrofon. »Bitte um Erlaubnis, ihn ausschalten zu dürfen, Sir .«
    »Erlaubnis erteilt « , gab der Einsatzleiter hörbar erleichtert zurück.
    Obwohl es eigentlich seine Aufgabe war, Ausschau zu halten, und Robinson feuern sollte, wollte Chase diesem den Schuss nicht überlassen. Er zog seine SIG aus dem Holster und entsicherte sie, da er mit der MP 5 gewiss einen Großteil des Baums durchsiebt hätte. Doch Chase wollte etwas mehr Raffinesse an den Tag legen.
    Er brach aus seiner Deckung und rannte im Zickzack auf die Eiche zu. Um nicht danebenzuschießen, musste er nahe genug an den Schützen herankommen. Ein Schuss, ein Treffer, lautete der Grundsatz, an den er sich seit nunmehr sechzehn Jahren hielt.
    Darauf gefasst, selbst angeschossen zu werden, lief er zu der großen Eiche hinüber. Kugeln bohrten sich in die weiche Erde vor seinen Füßen und verrieten ihm, dass Smith ihn inzwischen entdeckt hatte.
    Panisch rannte er schneller, bis er den Schutz des mächtigen Baumstamms erreichte, wo er kurz innehielt und nach Luft schnappte. Nun war er im Vorteil, und Willard wusste das.
    Hochmut kommt … , dachte er und machte sich bereit, aus der Deckung zu treten und zu schießen, … vor dem Fall .
    Er wandte sich nach links und betete, dass Willard damit rechnete, ihn auf der anderen Seite rauskommen zu sehen. Dann schoss er noch aus der Bewegung heraus. Peng !
    Ein erstickter Aufschrei zeigte Chase, dass er sein Ziel getroffen haben musste. Und keine Minute später fiel Willard von dem Ast, auf dem er gesessen hatte, direkt vor seine Füße. Vermutlich war er bereits tot, noch ehe er den Boden berührte.
    Erst als sie sämtliche Skinheads für erledigt hielten,

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