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Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Titel: Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Sylvia. Kyle Montgomery wurde tot aufgefunden.«
    »Was?«, entfuhr es Michelle.
    »Wer ist Kyle Montgomery?«, fragte Eddie verwirrt.
    »Ein Mitarbeiter von Sylvia Diaz«, erklärte Michelle. »Hat man ihn ermordet?«
    »Sylvia sagt, es sieht nach einer Drogen-Überdosis aus, aber gänzlich überzeugt ist sie nicht. Sie möchte, dass wir uns in Montgomerys Wohnung mit ihr treffen. Todd ist auch dort.«
    King und Michelle eilten hinaus. »Eddie«, rief Michelle über die Schulter, »ich rufe Sie an. Danke.«
    Eddies Blick fiel auf das verpackte Porträt, während das Paar ins Freie lief. »Aber Sie haben Ihr Bild vergessen…« Doch die beiden befanden sich schon außer Hörweite. Enttäuscht zuckte Eddie mit den Schultern und brachte das Gemälde ins Obergeschoss.

KAPITEL 59
    Als sie Kyle Montgomerys Wohnung erreichten, hatte die Spurensicherung ihre Arbeit soeben aufgenommen. Der Tote lag noch auf dem Bett; der Blick aus seinen leeren Augen war starr an die Decke der kleinen, muffigen Wohnung gerichtet.
    Sylvia stand da und betrachtete ihn, als King sie an der Schulter berührte. Sie drehte sich um. In ihren Augen schimmerten Tränen. Sie tupfte sie mit der Hand fort und straffte sich.
    »Ihr wart nicht gerade dicke Freunde«, sagte King, »aber weh tut’s trotzdem, das ist mir klar.«
    Sie schnäuzte sich in ein Papiertaschentuch und nickte mehreren Männern zu, die in der Nähe warteten. »Sie können ihn mitnehmen.«
    Die Männer steckten Montgomery in einen Leichensack und schafften ihn hinaus.
    Todd Williams kam herein.
    »War es eine Überdosis?«, erkundigte sich Michelle. »Oder ist auch er dem Serienmörder zum Opfer gefallen?«
    Der Polizeichef schüttelte den Kopf. »Keine Uhr, kein Hundehalsband, nichts dergleichen.«
    King heftete den Blick auf Sylvia. »Aber am Telefon hast du erwähnt, du wärst nicht sicher, was die Überdosis betrifft.«
    »Nun, es sind Hinweise darauf gefunden worden«, sagte sie nachdenklich.
    »Eine Spritze, ein Gummiband und ein Einstich am Unterarm«, zählte Williams auf.
    »Wir müssen die Reste in der Spritze untersuchen, um zu ermitteln, was darin gewesen ist«, erklärte Sylvia. »Darüber werden ein paar Tage vergehen. Und ich will die Körperflüssigkeiten toxikologisch analysieren, aber die Ergebnisse dürften frühestens in zwei Wochen vorliegen.«
    »Anhand der Autopsie können Sie nicht feststellen, was gespritzt wurde?«, fragte Williams.
    »Ja und nein. Falls es beispielsweise Heroin war, das die Atmung hemmt, könnte eine leichte Verdickung oder Verstopfung in den Lungen feststellbar sein, auch Schaum in den Atemwegen, aber das wären bei weitem keine ausreichenden Beweise. Tatsache ist, falls eine Überdosis ihn das Leben gekostet hat, kann die Autopsie allein keine Gewissheit verschaffen. Um Klarheit zu gewinnen, müssen wir die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchung abwarten. War es Kokain, lässt es sich feststellen. War es Heroin, wird Monoacetylmorphin-Sechs im Leichnam gefunden, ein Metabolit des Heroins. Das wäre ein ziemlich klarer Beweis für eine Heroin-Überdosis.«
    »Vielleicht war es ein Mittel aus Ihrer Praxis.«
    »Kann sein. Aber wenn die Analyse Monoacetylmorphin-Sechs in Montgomerys Blut oder Urin ergibt, Aspirin oder Paracetamol jedoch fehlen, gibt es keinen Zweifel daran, dass kein verschreibungspflichtiges Betäubungsmittel verwendet wurde.«
    »Aspirin oder Paracetamol?«, wiederholte Williams.
    »Ja, es ist üblich, verschreibungspflichtige Betäubungsmittel mit diesen Medikamenten zu kombinieren. Mit Heroin, Kokain oder anderen illegalen Drogen geschieht das nicht.«
    »Wer hat ihn gefunden?«, fragte Michelle.
    »Ich«, sagte Williams. »Nachdem Sean mich heute früh angerufen hatte, wollte ich mich persönlich um den Vorgang kümmern. Ich bin mit einem Deputy hergefahren. Wir haben geklopft, aber nichts tat sich. Sein Jeep stand auf dem Parkplatz, also dachten wir uns, er muss daheim sein. Dann haben wir ihn auf dem Telefon und dem Handy angerufen, wieder vergeblich. Wir hatten zwar keinen Durchsuchungsbefehl, aber ich war so misstrauisch, dass wir den Hausmeister verständigt haben. Er hat uns die Tür geöffnet, und da haben wir ihn gefunden.«
    »Die Körpertemperatur und die Totenstarre legen nahe, dass er noch keine zwölf Stunden tot ist«, meinte Sylvia.
    King blickte auf die Uhr. »Also muss der Tod ungefähr um Mitternacht eingetreten sein?«
    »Ja.«
    »Und niemand hat gesehen, dass jemand die Wohnung betreten oder

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