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Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Titel: Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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verlassen hat?«, fragte King.
    »In dieser Richtung wird noch ermittelt«, erklärte Williams.
    »Tja, dann sollten wir schleunigst diese geheimnisvolle Frau aus dem Aphrodisia ausfindig machen«, meinte King.
    »Ich fahre noch heute hin«, sagte Williams.
    »Wir wären gern dabei, Todd«, sagte King. »Kannst du den Besuch ein paar Stunden aufschieben und dich anschließend dort mit uns treffen? Wir rufen dich an.«
    »Kann wohl nicht schaden.«
    »Wann nimmst du die Autopsie vor, Sylvia?«, fragte Michelle.
    »Sofort. Ich habe meinen heutigen Patienten abgesagt.«
    »Kannst du dir nicht Hilfe besorgen, da Montgomery tot ist?«, fragte King. »Vielleicht schicken sie jemanden aus Richmond oder Roanoke.«
    »So kurzfristig dürfte niemand abkömmlich sein«, gab Sylvia zur Antwort.
    »Aber wenn er an einer Drogen-Überdosis gestorben ist, kann die Sache doch nicht so eilig sein«, sagte Williams. »Sie haben selbst erwähnt, dass mit endgültigen Ergebnissen erst in zwei Wochen zu rechnen ist.«
    »Nur könnten schon zur Stunde andere Beweise allmählich verschwinden«, entgegnete Sylvia mit Nachdruck. »Eine Leiche spricht nach dem Tod zu uns, Todd, aber je länger man wartet, umso leiser wird die Stimme.«
    »Gut, ich helfe Ihnen«, versprach Todd. »Ich muss bei der Autopsie sowieso anwesend sein. Langsam wird es zur Routine.«
    Während alle die Wohnung verließen, hielt King Sylvia an. »Geht es dir gut?«
    Sie schaute ihn mit betrübter Miene an. »Ich halte es für möglich, dass Montgomery Suizid begangen hat.«
    »Selbstmord? Warum?«
    »Vielleicht hat er mitbekommen, dass ich hinter seine Medikamenten-Schieberei gekommen bin.«
    »Aber sich deswegen gleich umzubringen wäre doch wohl ein bisschen drastisch. Und ich hatte immer das Gefühl, der Kerl hat kein Rückgrat. Außerdem gibt es keinen Abschiedsbrief.«
    »Gerade Memmen bringen sich um, Sean. Sie scheuen die Folgen ihres Handelns.«
    »Und nun? Machst du dir Vorwürfe?«
    »Falls es Freitod war, kann ich mir keinen anderen Grund als meinen Verdacht denken.«
    »Du tust dir Unrecht, Sylvia. Du hast den Knaben nicht aufgefordert, Medikamente zu klauen.«
    »Nein, aber…«
    »Warum führst du nicht erst die Autopsie durch, bevor du dir das Hirn zermarterst? Egal, wie fähig du bist – vorher kannst du nicht wissen, was geschehen ist.«
    »Aber auch die Autopsie kann nicht klären, ob die Überdosis ein Unfall war oder Absicht.«
    »Aber es war Montgomerys Entscheidung, und darauf kommt es an. Du hattest keinen Einfluss darauf. Das Leben beschert uns genug Gewissensbisse, da brauchen wir uns nicht auch noch die Schuld anderer Leute aufzubürden.«
    Sylvia lächelte matt. »Du bist ein sehr kluger Mann.«
    »Ich habe viel Erfahrung. Hauptsächlich in der Bewältigung meiner eigenen blödsinnigen Fehler.«
    »Ich ruf dich an, wenn ich mit der Autopsie fertig bin.«
    »Ich hoffe aufrichtig, es bleibt für lange Zeit das letzte Mal.«
    »Gestern hatte ich den schönsten Abend seit Jahren«, sagte Sylvia, als King sich abwandte.
    »Das kann ich auch behaupten.«
    Als King und Michelle abfuhren, musterte sie ihn von der Seite. »Täusche ich mich, oder hast du die Romanze mit Sylvia erneuert?« Er warf ihr einen Blick zu, gab aber keine Antwort. »Komm, Sean, halte mir bloß nicht wieder vor, dass ich deine Geschäftspartnerin bin und nicht deine Hirnklempnerin.«
    »Wieso nicht? Es ist nach wie vor eine Tatsache.«
    Michelle ließ sich niedergeschlagen in den Sitz sinken. »Na schön. Also gut.«
    »Wieso interessiert es dich überhaupt?«
    »Es interessiert mich, weil wir mitten in komplizierten Ermittlungen in mehreren Mordfällen stecken, und da wäre es ungünstig, wenn der beste mitwirkende Detektiv und die brillante mitbetroffene Rechtsmedizinerin durch eine Romanze abgelenkt werden.«
    »Wüsste ich es nicht besser, würde ich sagen, du bist eifersüchtig.«
    »Na, hör mal!«
    »Wie gesagt, wenn ich es nicht besser wüsste… Aber deine Sorge ist unbegründet. Für mich hat der Fall Vorrang vor allem anderen.« King schwieg kurz. »Ich habe gesehen, dass du und Eddie euch in den Armen gelegen habt.«
    Verärgert schaute Michelle ihn an. »Du hast uns belauert!«
    »Nein, ich habe auf dem Weg zum Eingang durchs Fenster gelinst, um nachzusehen, ob ihr da seid. Ich wusste ja nicht, dass ihr gerade eine Kuschelstunde einlegt.«
    »Das ist Unsinn, Sean. Ich habe ihm bloß für ein Gemälde gedankt, das er von mir gemalt hat.«
    »Ach, er hat ein

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