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Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Titel: Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Wort genommen. Ich würde sagen, die Ergebnisse sprechen für sich.«
    »Letzte Frage: Was hätten Sie unternommen, wäre Ihr Vater nicht ermordet worden?«
    »Ich selbst hätte ihn kaltgemacht und dabei alles benutzt, was ich vorher bei den anderen verwendet hatte, die ich gekillt hab. Der Alte hätte erkannt, was er angestellt hat. Er hätte zum ersten Mal im Leben Verantwortung übernehmen müssen. Doch als er krepiert war, hab ich den Kram stattdessen bei Robinson versteckt, damit der Tatverdacht auf ihn fällt.« Er runzelte die Stirn. »Vermutlich bin ich genau wie mein Dad«, fügte er dann leise hinzu.
    King begriff, dass es das härteste Urteil war, das über Eddie gefällt werden konnte, und er selbst hatte es gesprochen.
    »Und was wollten Sie mir sagen?«, fragte Eddie.
    King senkte nun ebenfalls die Stimme. »Dass Sie Recht haben, was Sylvia angeht. Ich habe sie zur Rede gestellt, kann allerdings nichts beweisen. Aber ich werde es weiterhin versuchen.«
    »Ist Ihnen bei ›Teet‹ ein Licht aufgegangen?«
    »O ja.«
    »Ich hab von dem Mann erfahren, als ich mal mit Chip in Quantico beim FBI gewesen bin.«
    »Sylvia ist aus Wrightsburg weggezogen. Wahrscheinlich hat sie woanders unter falschem Namen ein neues Leben angefangen.«
    »Da hat sie ja echt Glück.«
    »Ich habe noch niemanden eingeweiht, nicht einmal Michelle.«
    »Ich glaube, das ist jetzt ohne Belang.«
    »Nein, es ist von Bedeutung, Eddie. Nur kann ich die Situation vorerst nicht ändern. Ich habe keine Beweise. Sie hat ihre Spuren hervorragend verwischt. Aber ich bleibe dran.« King erhob sich. »Das war mein letzter Besuch hier.«
    »Ist mir klar.« Auch Eddie stand auf. »Sean«, rief er King nach, »richten Sie Michelle bitte aus, ich hätte ihr damals in der Nacht nichts Schlimmes angetan. Und dass unser Tanzabend mir großes Vergnügen bereitet hat.«
    Als letztes Bild Eddies sah King ihn inmitten der Wärter in Ketten davonschlurfen. Dann entschwand Eddie Battle aus seinem Blickfeld. Für immer, hoffte King.
    Als er das Gefängnis verließ, wurde ihm am Besucherempfang ein Paket ausgehändigt. Es sei an die Gefängnisanschrift verschickt worden, sagte man ihm, und man habe es für ihn aufbewahrt. Doch adressiert war es an Michelle.
    King stieg ins Auto.
    »Was ist das?«, fragte Michelle und blickte auf das Paket.
    »Ist für dich. Wir machen in dem Restaurant Halt, das wir auf der Hinfahrt gesehen haben, und essen zu Abend, dann kannst du es öffnen.«
    Das »Restaurant« erwies sich als miefige Fettpfütze, in dem vorwiegend Fernfahrer verkehrten, aber das Essen war einigermaßen, und der Kaffee war stark und heiß. King und Michelle setzten sich im hinteren Teil in eine Nische.
    »Willst du nicht wissen, was in dem Paket ist?«, fragte King, nachdem sie gegessen hatten.
    »Nein, eigentlich nicht. Sag mal, hat Eddie sich nach mir erkundigt?«
    King zögerte. »Nein«, sagte er dann. »Er hatte kein Sterbenswörtchen für dich übrig.«
    Ein Ausdruck der Bitterkeit erschien aufs Michelles Gesicht. »Eine Kleinigkeit ist mir noch immer ein Rätsel«, sagte sie dann.
    »Nur eine?« King versuchte ein Lächeln.
    »Was war in dem Geheimfach, das Remmy so dringend zurückhaben wollte?«
    »Ich glaube, es waren Briefe von einem gewissen Gentleman aus ihrem Bekanntenkreis.«
    »Sie hatte also doch eine Affäre?«
    »Nein. Es blieb eine unerwiderte Liebe. Der bewusste Gentleman wollte sich nicht mit einer verheirateten Frau einlassen. Aber Remmy wollte die Briefe zurück.«
    »Ich frage mich, wer…« Michelle verstummte und machte große Augen. »Doch nicht…?«
    »Doch«, sagte King rasch. »Aber das war vor langer Zeit, und er hat nichts getan, für das er sich schämen müsste. Er hat bloß Achtung vor einer Frau bewahrt, von der sich später gezeigt hat, dass sie diese Achtung gar nicht verdient hatte.«
    »Gott, wie traurig.«
    King half ihr, das Paket aufzureißen. Beide betrachteten den Inhalt.
    Es war Eddies Gemälde, das Michelle im Ballkleid zeigte.
    King sah sie an, dann das Bild, schwieg jedoch. Sie beglichen die Rechnung und verließen das Lokal. Ehe sie ins Auto stiegen, warf Michelle das Gemälde in einen Müllcontainer.
    »Alles klar zur Heimfahrt?«, fragte King, als Michelle auf dem Fahrersitz Platz nahm.
    »Aber sicher.«
    Michelle gab Gas, und in einer Staubwolke fuhren sie los.

Danksagungen
    Dank an Michelle. Es ist kaum zu fassen – der zehnte Roman, und kein Ende in Sicht. Ich hätte diese Abenteuer mit niemand

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