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Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Titel: Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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hin.«
    »Wohin denn?«
    King deutete voraus. »Zur Garage.«
    Sie erreichten das große Garagengebäude, ohne gesehen zu werden. Es gelang King, einen Nebeneingang zu öffnen, und sie huschten hinein. Er sah sich nacheinander die im Erdgeschoss abgestellten Wagen an und lugte unter jede Plane. Nachdem er sich unten sämtliche Fahrzeuge angeschaut hatte, nahmen er und Michelle die Treppe ins Obergeschoss.
    Auch dort standen mehrere Autos, denen King seine Aufmerksamkeit schenkte. Als er die dritte Plane angehoben hatte, zog er sie völlig herunter und ließ sie auf den Fußboden sinken. Er richtete den Blick auf die Typenbezeichnung des Wagens.
    »300 SL.« Er kniete sich hin und untersuchte die Reifen, indem er mit der Hand über das Profil strich. Dann streckte er Michelle einen Finger entgegen.
    »Schlamm«, sagte sie. »Aber wie konnte jemand diesen Wagen benutzen, ohne dass es aufgefallen ist?«
    »Ganz einfach. Von Sally wissen wir, dass sich niemand mehr für diese Fahrzeugsammlung interessiert. Und vom Wohngebäude aus ist die Garage nicht zu sehen. Der Kiesweg, den wir eben entlanggegangen sind, führt zur Seitenstraße. Wenn sie sich das Auto erst am späten Abend holt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass niemand es beobachtet.«
    »Sie. Dann steht es für dich wohl mit ziemlicher Sicherheit fest, wer unsere Stripperin und Drogensüchtige ist.«
    King richtete sich auf. »Ja, allerdings. Also dürfte es sich empfehlen, dass wir sie uns vorknöpfen.«
    »Das wird keine angenehme Begegnung.«
    »Glaub mir, über die Wahrheit im Unklaren zu bleiben ist viel unangenehmer.«
    Sie schlugen die Richtung zum Wohnhaus ein. Doch bevor sie dort eintrafen, bog King ab, strebte an der Stallung vorüber und zu der Pforte zwischen Kutschenhaus und Torgebäude des Anwesens.
    »Sean, wohin willst du? Savannah ist bestimmt im Casa Battle.«
    King beachtete sie nicht, blieb nicht einmal stehen. Michelle eilte ihm nach. King sah das Auto, das vor dem Eingang des Kutschenhauses stand, sprang die Stufen empor und klopfte an die Tür. Gleich darauf hörte man Schritte, und jemand öffnete die Tür.
    »Was wollen Sie?«
    »Dürfen wir eintreten, Dorothea?«, fragte King. Für den Fall, dass er die Antwort bekam, die er nicht zu hören wünschte, stellte er einen Fuß in die Tür.
    »Warum?«, fragte Dorothea.
    »Kyle Montgomery ist tot.«
    Eine Hand Dorotheas zuckte an ihren Busen, und sie taumelte rückwärts, als hätte sie einen Stoß gegen die Brust erhalten. »Ich… Ich weiß nicht, wer das ist.«
    »Wir wissen alles, Dorothea. Wir haben den Wagen entdeckt.«
    »Welchen Wagen?«
    »Den 300 SL in der Garage, mit dem Sie immer zum Aphrodisia gefahren sind.«
    Trotzig starrte Dorothea die beiden an. »Sie irren sich.«
    »Wir vergeuden Zeit«, entgegnete King ungeduldig. »Sie sind beim Verlassen des Clubs beobachtet worden. Es gibt eine Zeugin, die Sie kürzlich gegen fünf Uhr morgens in den Wagen steigen und wegfahren sah.«
    Dorotheas trotzige Miene verfiel.
    »Dieselbe Person hat gehört, wie Sie und Montgomery sich gestritten haben. Bei diesem Streit haben Sie eine Schusswaffe gezogen. Sie haben ihn bedroht…«
    »Ich habe ihn niemals bedroht, diesen kleinen…« Dorothea verstummte. Sie schien einer Ohnmacht nahe.
    »Ich dachte, Sie wollen vielleicht erst mit uns reden und später mit der Polizei«, sagte King leise. »Aber wenn Sie ablehnen, können wir auch sofort die Polizei verständigen.«
    »O Gott…« Binnen weniger Augenblicke zerbröckelte Dorotheas Fassade, und Tränen rannen ihr über die Wangen. King schob die Tür auf, und sie gingen gemeinsam ins Haus.

KAPITEL 63
    »Ich habe ihn nicht umgebracht, Sean. Ich war es nicht.«
    »Aber Sie haben verbotenerweise Betäubungsmittel von ihm gekauft?«
    Sie saßen im Wohnzimmer. King und Michelle hatten in Ohrensesseln Platz genommen. Ihnen gegenüber saß Dorothea auf dem kleinen Sofa und klammerte sich an die Armlehne des Möbels, als müsste sie ohne diesen Halt auf den Fußboden sinken.
    »In letzter Zeit habe ich unter fürchterlichem Druck gestanden«, sagte sie langsam. »Ich… hatte ein paar finanzielle Rückschläge.«
    »In einer Nacht tausend Dollar für Drogen zu verplempern ist nicht eben der vernünftigste Weg, um monetäre Schwierigkeiten zu beheben.«
    Betroffen blickte Dorothea King ins Gesicht. »Sie haben den mickrigen Schrat ausgehorcht.«
    »Vorsicht, man soll über Tote nichts Schlechtes reden. Erzählen Sie mir, was sich an dem bewussten

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