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Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Titel: Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Abend zugetragen hat.«
    »Was wissen Sie denn schon?«
    »Genug, um es sofort zu merken, wenn Sie mich belügen, und darüber wäre ich nicht sehr erfreut.«
    »Ich verstehe selbst nicht, was über mich gekommen war. Montgomery wollte mit mir schlafen, das habe ich gemerkt. Männer sind leicht zu durchschauen.«
    »Aber Sie wollten nicht mit ihm schlafen?«
    »Natürlich nicht. Aber ich hatte viel getrunken. Und ich hatte den Vorsatz gefasst, dass es an diesem Abend das letzte Mal sein sollte. Selbstverständlich war es so, wie Sie sagen… Drogen konnten meine Probleme nicht lösen. Dazu zählten keineswegs nur finanzielle Schwierigkeiten. Es lag auch an der Familie. In die Battle-Sippschaft einzuheiraten bedeutet eine Menge Stress.«
    »Ich kann durchaus nachvollziehen, dass es kein Kinderspiel ist, Remmy zur Schwiegermutter zu haben«, meinte Michelle mit trockenem Humor.
    »Es war ein Albtraum! Alles was ich tat, trug, aß, trank oder sagte, wurde einem Urteil unterworfen. Und man war nicht gerade taktvoll, wenn man Kritik äußerte. Bobby war viel schlimmer als Remmy, ein richtiger Tyrann. Und er hatte schreckliche Stimmungsschwankungen. Im einen Moment war er guter Laune und lächelte, im nächsten Moment brüllte er herum und schikanierte seine Umgebung. Bei ihm konnte jeder plötzlich zum Sündenbock werden, sogar Remmy. Seit einiger Zeit gehe ich zu einem Therapeuten und versuche zu lernen, mein Leben optimistischer anzupacken.«
    »Sehr gut«, sagte King. »Aber Sie wollten uns etwas über Kyle erzählen.«
    »Ja. Also, als Kyle mit den Pillen aufkreuzte, war ich beschwipst und beschloss, ihn über den Tisch zu ziehen. Darum habe ich… Also, ich…« Sie schwieg, und ihr Gesicht lief rot an. »Es war idiotisch, ich weiß.«
    »Wir wissen über den Striptease Bescheid, daher brauchen Sie nicht auf Einzelheiten einzugehen. Aber Sie haben eine Schusswaffe auf ihn gerichtet.«
    »Er wollte über mich herfallen. Ich musste mich wehren.«
    »Und Sie haben das Geld zurückverlangt.«
    »Ich hatte ihm genug gezahlt. Schließlich kam er durch Diebstahl an die Pillen. Er machte hundert Prozent Gewinn. Mir ging es nur darum, das Geschäft für mich ein wenig erträglicher zu gestalten.«
    »Sie haben das Geld dann wieder an sich gebracht?«
    »Ja. Ich habe ihm vorgespiegelt, dass ich ihn umlegen wollte, und er hat Fersengeld gegeben. Das war das letzte Mal, dass ich ihn gesehen habe. Ich schwör’s.«
    »Wie sind Sie überhaupt mit ihm in Kontakt gekommen?«
    »Ich wusste, dass er in Sylvias Praxis arbeitete, aber wir hatten keinen direkten Umgang. Ich war wegen einer Rückenverletzung bei ihr in Behandlung. Von den Schmerzmitteln, die sie mir verschrieb, bin ich schnell abhängig geworden, doch nach Ende der Behandlung hat sie sich geweigert, mir weiterhin welche zu verschreiben. Da war ich aber schon pillensüchtig. Mir war bekannt, dass Sylvia die Medikamente, die ich brauchte, in ihrer Praxis verwahrt. Kyle ließ sich auf den ersten Blick anmerken, dass er käuflich und zu allem bereit war, wenn er an Geld kam. Und mir war klar, dass verschreibungspflichtige Mittel aus der Praxis einer Rechtsmedizinerin viel ungefährlicher sind als der Dreck, den man auf der Straße kaufen kann. Außerdem hatte ich keine Lust, mich mit echten Drogenhändlern einzulassen. Das Aphrodisia habe ich mir als Treffpunkt ausgesucht, weil ich es von Geschäftsessen kannte. Ich wusste, dass man dort Zimmer mieten kann, ohne dass Fragen gestellt werden.«
    »Und Sie sind der Ansicht, er hat Sie nie erkannt? Offenbar hatte er Sie doch in Sylvias Praxis gesehen.«
    »Ich habe immer Sonnenbrille und Kopftuch getragen, für gedämpfte Beleuchtung gesorgt und wenig gesprochen. Hätte er mich erkannt, wäre ich bestimmt von ihm erpresst worden.«
    Während sie den letzten Satz sprach, fasste King sie scharf ins Auge. Sie bemerkte seinen Blick und wurde blass.
    »Ich weiß, es hört sich alles ziemlich sonderbar an…«
    »Dorothea, die Lage ist sehr ernst. Weiß Eddie darüber Bescheid?«
    »Nein. Bitte, Sie dürfen ihm nichts verraten! Wir führen zwar nicht die großartigste Ehe der Welt, aber irgendwie mag ich ihn, und das könnte er nicht verwinden.«
    »Versprechen kann ich Ihnen nichts, Dorothea. Und nun möchte ich wissen, wo Sie gestern Abend gewesen sind.«
    »Ich war hier.«
    »Kann Eddie das bezeugen?«, fragte Michelle. »Er ist ja früh von der Reenactment-Veranstaltung nach Hause gekommen.«
    »Woher wissen Sie das?«
    Michelle

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