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Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Titel: Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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wollte sie in den Kleintransporter steigen, als sie verharrte und noch einmal ins Haus eilte. Sie lief zu Savannahs Zimmer und riss die Tür auf. Savannah lag auf dem Bett. Sie schreckte auf, als Michelle hineinstürzte. Michelle bedeckte das Mikro ihres Handys mit der Hand, damit Eddie nichts hören konnte.
    »Mein Gott, was ist los?«, rief Savannah.
    »Ich brauche Ihr Handy.«
    »Was?«
    »Geben Sie mir Ihr Scheißhandy!«
    Gleich darauf schwang sich Michelle, das eigene Handy noch immer ans Ohr gedrückt, in ihren Wagen und lauschte angestrengt, um vielleicht zu erfahren, wo Sean sich befand. Plötzlich war von einem Boot die Rede. Sean fragte Eddie, wohin es gehen sollte. Michelle verstand die Worte ganz deutlich.
    Sie tippte auf Savannahs Handy die Nummer von Todd Williams ein.
    »Sie sind mit einem Boot auf den See gefahren, Todd.«
    »Mit einem Boot? Woher hat Eddie ein Boot, zum Henker?«
    »Die Battles haben welche. Darunter ein Schnellboot.«
    »Scheiße!«
    »Haben Sie ein Motorboot verfügbar, Todd?«
    »Nein«, antwortete Williams. »Soviel ich weiß, hat der Jagd- und Angelverein eins, aber ich habe keine Ahnung, wo es im Moment liegt.«
    »Wie schnell können Sie am Bootshaus sein?«
    »In ungefähr zehn Minuten.«
    »Versuchen Sie’s in fünf. Es ist ein ziemliches Stück, aber Sie können einen Golfplatz-Elektrowagen benutzen. Der Weg ist beleuchtet und beschildert.«
    »Und Sie, Michelle?«
    »Was soll mit mir sein?«
    »Brauchen Sie diesen Golfwagen nicht?«
    »Zu Fuß bin ich schneller. Und nun hören Sie mir ganz genau zu. Unterwegs müssen Sie diesen Angelverein kontaktieren, das Boot beschlagnahmen und Bewaffnete auf den See schicken. Und lassen Sie sämtliche Straßen sperren, die Verbindung zum See haben. Verständigen Sie das FBI und die State Police. Die sollen schleunigst einen Hubschrauber mit Scheinwerfern einsetzen. Und sie sollen ein SWAT-Team ausrücken lassen. Außerdem brauchen wir Scharfschützen.«
    »Das wird seine Zeit dauern, Michelle.«
    »Wir haben aber keine Zeit, also reden Sie Klartext mit denen!«
    »Der See hat über achthundert Kilometer Ufer…«
    »Danke für die lehrreichen Informationen. Und jetzt beeilen Sie sich!«
    Michelle unterbrach die Verbindung, sprang aus dem Wagen und rannte den beleuchteten Fußweg hinunter zum Bootshaus. Ständig lauschte sie ins Handy, um weitere Informationen aufzuschnappen, doch jetzt ließ sich nur noch ein tiefes Dröhnen vernehmen. Wahrscheinlich übertönten die Bootsmotoren alle anderen Geräusche.
    Michelle erreichte den Anlegeplatz und betätigte einen Kippschalter. Sofort war die gesamte Anlage in helles Licht getaucht. Im selben Augenblick zuckte ein greller, beinahe waagerechter Blitz über den Horizont, gefolgt von einem dermaßen lauten Donnergrollen, dass Michelle sich die Hände auf die Ohren drückte.
    Auf Anhieb bemerkte sie die leere Schlipp. »Scheiße, er hat das Schnellboot!«, stieß sie hervor. Noch einmal rief sie den Polizeichef an. »Todd, er hat ein FasTech. Elf Meter Länge, mit rotem…«
    »Ich kenne das Modell. Haben Sie eine Vorstellung, was für Motoren der Kahn hat?«
    »Ja. Zwei Mercurys mit je fünfhundert PS. Wenn Sie in drei Minuten nicht hier sind, lege ich ohne Sie ab.« Sie beendete das Telefonat.
    Und was nun, fragte sie sich selbst, während sie von Schlipp zu Schlipp eilte. Die Sea-Doos waren leicht und schnell, hatten aber keine Scheinwerfer; außerdem konnte Michelle sich Todd Williams nicht auf dem Rücksitz vorstellen, während sie ein solches Gefährt steuerte, und dass Todd ein Sea-Doo lenken konnte, war nicht anzunehmen.
    Michelle blieb vor der Schlipp mit dem großen Sea-Ray-Cruiser stehen. Was die Geschwindigkeit anging, konnte er es mit dem Schnellboot nicht aufnehmen, doch es war ein großes Boot mit starken Maschinen, und mehr benötigte sie im Augenblick nicht. Sie öffnete das Türschloss am Bootshaus, machte die Schlüssel des Sea Ray und die Lift-Fernbedienung ausfindig und schickte sich an, das Boot zu Wasser zu lassen.
    Ein paar Minuten später kam Todd Williams auf dem Golfwagen. Er schnappte sich eine Schwimmweste und kletterte an Bord.
    »Ich hab alles im Griff. Der Verein setzt sein Boot ab Haley Point Bridge ein, rund dreißig Kilometer flussaufwärts von hier. Das FBI und die State Police bringen Hubschrauber und Scharfschützen zum Einsatz, so schnell es geht. An sämtlichen Zufahrten zum See habe ich Straßensperren errichten lassen.«
    »Sehr gut. Und nun

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