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Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Titel: Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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ein Serienmörder. Und wie geht es Ihnen?«
    »Entschuldigung, war eine blöde Frage.«
    »Schon gut. Es ist ja nicht so, dass Sie es in letzter Zeit leicht gehabt hätten.«
    »Im Vergleich zu Ihrer Familie hat es vermutlich jeder auf Erden in letzter Zeit leicht gehabt«, erwiderte Michelle. »Ich wollte mir Kaffee aufbrühen. Möchten Sie auch welchen?«
    Savannah zögerte, bevor sie antwortete. »Klar, ich hab nichts Besonderes vor.«
    Die beiden Frauen nahmen im Salon Platz.
    Michelle blickte aus dem Fenster; draußen prasselten soeben die ersten Regentropfen gegen die Scheibe. »Hört sich an, als würde ein Unwetter aufziehen«, sagte sie. »Hoffentlich ist Sean bald wieder da.«
    »Ist er bei Sylvia?«
    »Ja, zum Abendessen.«
    »Schlafen Sie beide miteinander?«
    Bei dieser unverblümten Frage zuckte Michelle zusammen. »Sylvia und ich?«, scherzte sie.
    »Sie wissen, wen ich meine.«
    »Nein, tun wir nicht. Nicht, dass es Sie etwas anginge.«
    »Wäre Sean mein Kollege, würde ich mit ihm schlafen.«
    »Das wäre schön für Sie persönlich, aber einer guten Zusammenarbeit wär’s abträglich.«
    »Sie haben ihn doch gern, oder?«
    »Ja, und ich respektiere ihn. Und ich bin froh, dass wir Geschäftspartner sind.«
    »Und sonst nichts?«
    »Wieso interessieren Sie sich so dafür?«
    »Weil ich wohl niemals erleben werde, dass ich einen mir teuren und lieben Menschen habe.«
    »Unsinn, Savannah. Sie sind jung, schön und reich. Sie können sich jeden Mann Ihrer Wahl aussuchen.«
    Savannah seufzte tief. »Nein, so kommt es nicht.«
    Aufmerksam musterte Michelle sie. »Was soll diese Mitleidsnummer?«
    Unerwartet fuhr Savannah aus der Haut. »Mitleidsnummer? Was soll denn werden, wenn ich so wahnsinnig bin wie der Rest der Familie? Mein Vater war übergeschnappt. Mein Bruder ist ein Mörder. Inzwischen weiß ich, dass mein anderer Bruder Syphilis hatte. Meine Mutter ist eine alte Hexe. Sogar meine Schwägerin hat einen an der Waffel. Es ist wie eine Seuche. Kommt man mit den Battles in Kontakt, ist man verloren. Unter solchen Voraussetzungen habe ich keine Chance.« Sie zerschmetterte die Kaffeetasse auf dem Fußboden, krümmte sich zusammen und schluchzte.
    Michelle zögerte, nahm Savannah dann aber fest in die Arme und redete besänftigend auf sie ein. Während draußen das Unwetter tobte, verebbte Savannahs Schluchzen allmählich, und sie klammerte sich an Michelle, als wäre sie die einzige Freundin, die sie jemals gehabt hatte und jemals haben würde.
    Eigentlich wollte Michelle nichts anderes, als aus diesem Haus verschwinden, wollte sich Eddie zum Kampf stellen, statt noch länger im Casa Battle herumzutrödeln. Und doch blieb sie und hielt Savannah in den Armen, als wäre sie ihre kleine Schwester. Doch insgeheim dankte sie dem Himmel, dass dem nicht so war. Denn wer wusste, ob Savannah nicht mit allem, was sie eben gesagt hatte, Recht hatte? Vielleicht waren die Battles tatsächlich verflucht.

KAPITEL 95
    »Das war ein wunderschöner Abend, Sean.«
    King und Sylvia saßen in dem kleinen, verglasten Innenhof neben der Küche und blickten den dunklen Unwetterwolken entgegen, die rasch näher kamen.
    »Ich schaue mir gern Gewitter über dem See an«, sagte Sylvia. »Tagsüber ist es noch schöner, weil man die dunklen Wolken dann über dem Bergkamm heranziehen sieht.«
    Sie drehte den Kopf und sah, dass King sie anschaute. »Was ist?«
    »Ich habe gerade gedacht, dass ich hier etwas viel Reizvolleres sehe als das Unwetter, und es sitzt gleich neben mir.«
    Sie lächelte. »Ist das eine deiner eingeübten Schmeicheleien aus der College-Zeit?«
    »Ja, aber der große Unterschied ist, dass ich es dieses Mal ernst meine.«
    Sie rückten näher zusammen. King legte einen Arm um ihre Schultern, und sie bettete den Kopf an seiner Brust.
    »Es ist zur Abwechslung mal richtig nett, wenn jemand sich um einen kümmert«, murmelte Sylvia.
    »Ihr zwei gebt ein niedliches Paar ab.«
    Sylvia stieß einen gellenden Schrei aus und sprang auf. King erhob sich halb von der Couch, ehe er einsah, dass er angesichts der auf ihn gerichteten Waffe keine Chance hatte. Er setzte sich wieder.
    Am Türrahmen lehnte Eddie Battle in einem nass glänzenden Schwimmanzug und zielte mit der Waffe erst auf King, dann auf Sylvia. Der Laserzielpunkt huschte zwischen ihren Oberkörpern hin und her.
    »Ich würde glatt ein Foto von euch Turteltauben machen, hätte ich eine Kamera dabei.«
    »Verdammt, was wollen Sie, Eddie?«
    »Was ich

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