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Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Titel: Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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professionellen Bemühungen verdankte. Ihr Mund war ein wenig zu breit für ihr Gesicht und der Lippenstift etwas zu rot für ihre blasse Haut. Die Augen waren mattgrün und besaßen einen durchdringenden Blick.
    Nachdem sie die Begrüßungen und Vorstellungen hinter sich gebracht hatten, nahm Dorothea sich eine Zigarette und steckte sie an, während Eddie erklärte, weshalb King und Michelle gekommen waren.
    »Ich fürchte«, sagte sie, »ich kann Ihnen nicht helfen, Sean.« Dorothea konzentrierte sich auf ihn und schien gewillt, Michelle völlig zu ignorieren. »Ich war verreist, als es geschah.«
    »Richtig. Alle waren entweder nicht hier oder scheinen nichts bemerkt zu haben«, sagte Michelle, um die Frau zu reizen.
    Deren mattgrüne Augen wanderten langsam in Michelles Richtung. »Tut mir Leid, wenn die Familie und das Personal ihre Zeitpläne nicht auf Junior Deavers kriminelle Machenschaften abgestimmt haben«, sagte sie in eisigem, herablassendem Tonfall. Hätte Michelle die Augen geschlossen, wäre sie überzeugt gewesen, dass Remmy Battle gesprochen hatte. Bevor Michelle das Feuer erwidern konnte, hatte Dorothea sich wieder an King gewandt. »Ich glaube, Sie sind auf der falschen Fährte.«
    »Wir wollen nur dafür sorgen, dass kein Unschuldiger ins Gefängnis wandert.«
    »Trotzdem glaube ich, dass Sie bloß Ihre Zeit vergeuden«, gab Dorothea zurück.
    King stand auf. »Dann möchte ich Sie nicht länger belästigen«, sagte er freundlich.
    Als Michelle und King durch die Tür getreten waren, hörten sie laute Stimmen aus dem Haus.
    Michelle blickte ihren Partner an. »Ich wette, die Familienfeiern der Battles sind ein Riesenspaß.«
    »Ich bin nicht versessen darauf, bei einer mitzumachen.«
    »Haben wir es jetzt hinter uns?«, fragte Michelle.
    »Nein, ich habe gelogen«, antwortete King. »Jetzt steht Lulu Oxley auf der Liste.«

KAPITEL 19
    King und Michelle hielten vor einem überbreiten Wohnwagen, der am Ende eines Kieswegs auf Ziegelsteinen aufgebockt war. Strom- und Telefonkabel waren die einzigen Anzeichen einer Verbindung zur Außenwelt. Dürre Kiefern und verkümmerter wilder Berglorbeer bildeten einen tristen Hintergrund für das sehr bescheidene Heim von Junior Deaver und Lulu Oxley. Ein uralter, verrosteter Ford LTD mit eingerissenem Vinylverdeck, einem Aschenbecher voller Kippen, einer leeren Flasche Beefeater-Gin auf dem Vordersitz und verdreckten Nummernschildern aus West Virginia stand wie ein vergessener Wachposten vor dem Wohnanhänger.
    Als sie aus dem Lexus stiegen, bemerkte Michelle jedoch, dass Blumenkästen vor den Fenstern hingen und Töpfe mit bunten Frühlingsblumen neben der kleinen Holztreppe standen, die hinauf zur Eingangstür führte. Der Wohnwagen selbst wirkte alt, alles andere aber war sauber und gut in Schuss.
    King blickte zum Himmel.
    »Wonach suchst du?«
    »Nach einem Tornado. Ich hab mal einen erlebt. Da war ich in einem Wohnwagen in Kansas. In der Umgebung hat sich kein Grashalm bewegt, aber der Wirbelsturm hat den Wohnwagen mitgenommen und irgendwo in Missouri wieder abgesetzt. Zum Glück bin ich rechtzeitig rausgekommen, bevor es losging. Der Typ, den ich wegen eines Fälscherrings befragen wollte, hat den Flug mitgemacht. Man hat ihn zehn Kilometer entfernt in einem Maisfeld gefunden.«
    King ging nicht zur Tür, sondern zur Rückseite des Wohnwagens. Genau dahinter, ungefähr fünfzehn Meter entfernt und auf drei Seiten von Laubbäumen umgeben, stand ein großer Holzschuppen. Die Vorderseite war offen; drinnen hing Werkzeug an den Wänden, und ein großer Luftgenerator stand auf dem Boden. Als sie sich dem Schuppen näherten, sprang ein ungepflegter Hund mit mageren Rippen heraus, bellte sie an und bleckte die vergilbten Zähne. Zum Glück war das Tier an einen stabilen Pfosten angekettet.
    »Okay, genug herumgeschnüffelt«, sagte King.
    Als er und Michelle die Treppe zur Wohnwagentür hinaufstiegen, erschien eine übergewichtige Frau hinter dem Fliegengitter.
    Ihr Haar war voll und schwarz und mit silbernen Strähnen durchsetzt. Ihr Kleid sah aus, als hätte man eine rote Reklametafel auf ihren gewaltigen Körper gepappt. Ihr Gesicht bestand aus käsigen Wangen, drei Kinnbacken, dünnen Lippen und eng zusammenstehenden Augen. Die Haut war blass und nahezu faltenlos. Abgesehen von ihrem ergrauten Haar war es schwierig, ihr Alter zu schätzen.
    »Mrs Oxley?«, sagte King und streckte eine Hand aus. Die Frau beachtete sie nicht.
    »Wer zum Teufel will das

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