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Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Titel: Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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was wir bisher erreicht haben.«
    »Und warten darauf, dass der nächste Mord geschieht«, fügte Michelle mit einem Seufzer hinzu.

KAPITEL 22
    Diane Hinson verließ ihre Anwaltskanzlei in der Innenstadt gegen sieben Uhr abends, wie fast jeden Tag. Sie stieg in ihren neuen Chrysler Sebring und fuhr los. In einem Restaurant nahm sie sich etwas zu essen mit, fuhr zu ihrem bewachten Wohnviertel, winkte dem älteren Wachmann zu – der keine Waffe trug und mühelos von ein paar stämmigen Zwölfjährigen hätte überwältigt werden können – und hielt schließlich vor ihrem Haus am Ende einer Sackgasse.
    Es war ein gutes Jahr für Diane Hinson gewesen. Sie war vor kurzem zur neuen Partnerin von Goodrich, Browder & Knight ernannt worden, Wrightsburgs zweitgrößter Kanzlei, und hatte endlich einen Mann kennen gelernt, von dem sie glaubte, er könnte der Richtige für sie sein. Er war Steuerberater, eins neunzig groß, vier Jahre jünger als sie und sportlich. Sie hatte das Gefühl, dass er ihr schon bald die Frage stellte, ob sie seine Frau werden wolle, und sie würde ohne zu zögern mit Ja antworten. Außerdem hatte sie für die Kanzlei einen neuen Mandanten gewonnen, dessen Umsätze sich im sechsstelligen Bereich bewegten und ihr persönliches Einkommen beträchtlich steigern würden. Wenn sie jetzt noch mit einem Ring am Finger und einem Ehemann, an dessen Seite sie alt werden konnte, in eine Villa ziehen würde, wäre das Glück für die dreiunddreißigjährige Anwältin perfekt.
    Sie fuhr ihren Wagen in die Garage und ging ins Haus, stellte das Abendessen in die Mikrowelle, zog ihre Joggingsachen an und lief los. Fünf Kilometer und etwas mehr als zwanzig Minuten später kehrte sie leicht verschwitzt, aber kaum außer Atem zurück. Sie war im College eine gute Mittelstreckenläuferin gewesen und immer noch begeisterte Tennisspielerin, wodurch sie sich in den letzten Jahren in Form gehalten hatte.
    Sie duschte, aß ihre Mahlzeit und sah sich eine Fernsehsendung an, auf die sie sich bereits gefreut hatte. Dann erhielt sie einen Telefonanruf von ihrem Verehrer, der sich zu einer Firmentagung in Houston aufhielt. Nach dem gehauchten Versprechen einer unvergesslichen heißen Nacht, sobald er wieder in der Stadt war, legte sie auf, sah sich die Spätnachrichten an, stellte fest, dass es schon fast Mitternacht war, und schaltete den Fernseher aus. Im Badezimmer entkleidete sie sich bis auf das Höschen, zog sich ein langes T-Shirt an, das dort wie immer an der Tür hing, und ging zu ihrem Bett.
    Sie spürte, dass jemand hinter ihr war, doch bevor sie schreien konnte, hatte sich ein Handschuh um ihren Hals gelegt und schnitt ihr die Atemluft und damit auch die Stimme ab. Ein kräftiger Arm schlang sich um ihren Körper und hielt sie in eisernem Griff. Benommen spürte Diane, dass sie mit dem Gesicht nach unten auf den Boden gestoßen wurde. Sie konnte weder schreien noch sich bewegen, als ihr ein Knebel in den Mund gesteckt und ihre Hände mit einem Telefonkabel hinter dem Rücken gefesselt wurden.
    Als Anwältin hatte Diane bereits mehrere mutmaßliche Vergewaltiger verteidigt, von denen sie einige freibekommen hatte, obwohl sie im Gefängnis besser aufgehoben wären. Sie hatte diese Freisprüche als berufliche Erfolge gewertet. Als sie nun auf dem Boden lag und eine schwere Last auf ihren Rücken drückte, machte sie sich darauf gefasst, vergewaltigt zu werden. Mit erstickender Furcht machte sie sich klar, dass der Unbekannte ihr jeden Augenblick den Slip ausziehen und mit der erniedrigenden und schmerzhaften Verletzung beginnen würde. Obwohl Diane übel vor Angst war, sagte sie sich, dass sie keinen Widerstand leisten und es über sich ergehen lassen sollte, um eine Überlebenschance zu haben. Sie hatte sein Gesicht nicht gesehen und konnte ihn unmöglich identifizieren. Er hätte also keinen Grund, sie zu töten. Sie versuchte, durch den Knebel zu sprechen.
    »Bitte, tun Sie mir nicht weh«, sagte sie dumpf.
    Ihre Bitte verklang ungehört.
    Das Messer fuhr in ihren Rücken und streifte die linke Seite ihres Herzens. Die Klinge wurde herausgezogen und erneut hineingestoßen. Diesmal hinterließ sie einen fünf Zentimeter langen Riss in der Lunge und zerschnitt die Aorta. Als er von Diane abließ, war ihr Rücken mit einem Dutzend Wunden übersät. Diane Hinson jedoch war schon am vierten Stich gestorben.
    Der Mann mit der schwarzen Sturmhaube beugte sich über sie, wobei er darauf achtete, nicht in die Blutlache zu

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