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Sean King 03 - Im Takt des Todes

Titel: Sean King 03 - Im Takt des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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habe, kommt morgen.«
    »Gut. Ich sehe später noch mal bei dir vorbei«, sagte Michelle.
    »Wo willst du hin?«
    »Bei Viggie habe ich versagt. Mal sehen, ob ich bei Champ mehr Glück habe. Aber erst muss ich mich noch umziehen … du weißt schon.«
    »Ich bin beeindruckt, Michelle, welche Mühen du auf dich nimmst, um zur Wahrheit zu gelangen.«
    »Du wärest noch viel beeindruckter, wenn ich dir meinen Fuß ins Maul rammen würde.«
    »Und während du das größte Genie der Welt verführst, werde ich durch Babbage Town ziehen und herauszufinden versuchen, ob jemand in der Nacht, in der Rivest starb, etwas an dessen Haus beobachtet hat. Anschließend schaue ich mich dann mal nach dem Geheimzimmer um.«
    »Ich hab dir doch gesagt, dass ich das schon getan habe.«
    »Vier Augen sehen mehr als zwei.«
    Zwei Stunden später war Sean mit seinen Befragungen fertig, doch niemand hatte in der Mordnacht etwas Verdächtiges an Rivests Haus beobachtet. Enttäuscht ging Sean zum Herrenhaus, um im Speisesaal zu Mittag zu essen. Er sah Viggie mit einigen der anderen Kinder essen. Alicia wiederum saß alleine am anderen Ende des Raums, und Bedienungen huschten herum, um den ausgehungerten Genies ihre Mahlzeiten zu servieren.
    Sean gesellte sich zu Alicia, bestellte sein Essen und sagte: »Und? Haben Sie in letzter Zeit mal wieder eine schöne Zahl faktorisiert?«
    Alicia runzelte die Stirn. »Schön, dass Sie sich so leicht amüsieren können. Wo ist denn Ihr Schatten? Sie hat Viggie heute Morgen vollkommen durcheinandergebracht. Das hatte ich eigentlich nicht im Sinn, als ich Sie angeheuert habe.«
    Sean beugte sich vor. »Wissen Sie, die Sache ist folgende: Sie haben uns nicht angeheuert. Wir arbeiten für eine Firma, die wiederum von den Eigentümern von Babbage Town bezahlt wird – wer immer die sein mögen –, und unsere Aufgabe ist es, den oder die Mörder von Monk Turing zu finden.«
    »Eine Aufgabe, bei der Sie bis jetzt vollkommen versagt haben.«
    »Menschen, die andere Menschen töten, nehmen für gewöhnlich große Mühen auf sich, damit sie nicht geschnappt werden.«
    »Sehr beruhigend.«
    »Wie ich hörte, ist Horatios Sitzung mit Viggie recht gut gelaufen.«
    »Ja, wenn Sie es als Erfolg werten, dass Viggie mittendrin einfach aufgestanden und rausgegangen ist.«
    »Was ist das von wegen ›Codes und Blut‹? Das hat Viggie doch gesagt, nicht wahr?«
    Alicia fingerte nervös an ihrem Teebecher herum. »Ich habe sie diese Phrase noch nie vorher benutzen hören. Es war ziemlich beängstigend, als sie das gesagt hat.«
    »Und Sie haben keine Ahnung, was sie damit gemeint haben könnte?«
    »Nein. Das habe ich Barnes auch schon gesagt.«
    »Kommen Sie schon, Alicia. Sie haben doch einen analytischen Verstand. Benutzen Sie ihn.«
    Alicia seufzte. »Es gibt jede Menge Codes. Vielleicht hat Monk dem Mädchen beigebracht, wie man einen konstruiert. Vielleicht haben sie sogar mittels Codes kommuniziert. Aber wie soll man einen Code entziffern, wenn man noch nicht einmal weiß, was für ein Code es ist? Besorgen Sie mir eine Probe, dann werde ich Ihnen vielleicht helfen können.«
    »Was ist mit dem Wort ›Blut‹?«
    »Nun, Monks Tod war blutig genug.«
    »Das stimmt. Aber Monk war noch nicht tot, als er mit Viggie darüber gesprochen hat.«
    »Viggie ist ein sehr instabiles, emotionales junges Mädchen, das zu extremen Stimmungsschwankungen und Übertreibungen neigt. Wenn Sie Ihren gesamten Fall auf etwas aufbauen, das sie gesagt hat … Ich bezweifele, dass das klug wäre.«
    »Fällt Ihnen etwas anderes ein?«
    »Ich habe hier auch einen Job zu erledigen. Schon vergessen?«
    »Weiß Champ, wem Babbage Town gehört?«
    »Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass er regelmäßig einmal im Monat für ein paar Tage wegfährt. Vielleicht trifft er sich dann mit ihnen.«
    »Interessant. Fliegt er, oder fährt er?«
    »Er fliegt mit seinem eigenen Flugzeug.«
    »Wirklich? Wo steht das?«
    »Auf einem Privatflughafen fünf Meilen von hier. Ich bin einmal mit ihm dort gewesen.«
    »Nett, wenn man sich sein eigenes Flugzeug leisten kann.«
    »Ich weiß nicht, ob es ihm wirklich selbst gehört.«
    Sean schwieg. Als er die Kellnerin dabei beobachtete, wie sie mit einem Tablett an ihm vorbeiging, kam ihm plötzlich die Erkenntnis: Er hatte die falsche Frage gestellt.
    Sean sprang auf und lief hinaus. Zurück blieb eine verwirrte Alicia Chadwick.

58.
    M ichelle suchte sich eine enge schwarze Jeans, offene Sandalen und eine weite weiße

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