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Sean King 03 - Im Takt des Todes

Titel: Sean King 03 - Im Takt des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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mal, was Viggie in einem Kanu da draußen gemacht hat.«
    »Sie hat gesagt, sie habe allein sein wollen.«
    »Wollte sie nicht vielleicht einen genaueren Blick auf Camp Peary werfen?«
    »Welchen Grund sollte sie dafür haben?«
    »Genau das ist die Frage«, erwiderte Sean.
    »Und du?«, wollte Michelle wissen. »Hast du etwas herausgefunden?«
    Sean nickte. »Ich habe mit Hayes gesprochen. Er hat sich Monks Reisepass angeschaut. Er war tatsächlich in Deutschland.«
    »Weißt du, wo genau?«
    »Eingereist ist er in Frankfurt. Mehr konnte Hayes mir nicht sagen. Ich habe Joan bereits angerufen. Sie versucht, Einzelheiten für uns herauszufinden.« Er holte ein großes Stück Papier heraus und breitete es auf der Motorhaube von Michelles SUV aus. »Ich habe ein Bild der Satellitenkarte von Camp Peary gemacht, die in Freemans Büro hängt, und es vergrößern lassen.«
    Er deutete auf mehrere Abschnitte. »Ich habe verschiedene Zahlen gehört, aber ich glaube, das Lager ist ungefähr zehntausend Morgen groß. Wie wir bereits wissen, ist die Landebahn nicht weit von der Stelle entfernt, an der Monks Leiche gefunden wurde. Ein Stück südlich davon scheint es eine Reihe von Bunkern zu geben. Weiter unten ist eine Anlegestelle.« Er bezeichnete einen weiteren Abschnitt mit dem Finger; hier standen Namen auf der Karte. »Das hier scheint eines der Viertel zu sein, die Freeman erwähnt hat. Der Dorfteich von Bigler’s Mill liegt hier. Porto Bello ist da. Dahinter ist Queens Lake, und hier ist Magruder. Der Hauptkomplex grenzt im Westen an die Interstate 64 und im Süden an den Historical Parkway. Und die Navy-Nachschubbasis ist da«, fügte er hinzu und tippte mit dem Zeigefinger auf die entsprechende Stelle.
    »Da gibt es einen toten Flussarm südlich der Landebahn. Von dort kann man tiefer in die Anlage vordringen«, sagte Michelle.
    »Nein. Diese Bucht wird mit Sicherheit schwer bewacht«, erwiderte Sean. »An Land ganz bestimmt. Und soweit wir wissen, könnte der Flussarm vermint sein.«
    »Dann gehen wir über den Zaun. Ist die Ausrüstung gekommen?«
    Sean nickte. »Ja, alles da.« Er zögerte kurz. »Michelle, ich will nicht über den Zaun. Das ist verrückt. Selbst wenn sie uns nicht erschießen, werden wir den Rest unseres Lebens im Gefängnis verbringen. Ich kann nicht zulassen, dass du mich begleitest.«
    »Und ich kann dich nicht allein gehen lassen.«
    »Vielleicht müssen wir gar nicht gehen, wenn Joan herausfindet, wohin Monk in Deutschland gefahren ist.«
    »Und wenn Monks Reise gar nichts mit alldem hier zu tun hat?«
    »Was ist mit Viggie? Codes und Blut?«
    Michelle schüttelte den Kopf. »Nichts Neues. Als wir vom Fluss zurückgekommen sind, war sie außergewöhnlich ruhig und ihr Klavierspiel sehr zurückhaltend, was wirklich ungewöhnlich ist. Normalerweise haut sie in die Tasten wie eine Verrückte, schreit ›Codes und Blut‹ und rennt in ihr Zimmer. Diesmal nicht. Sie hat mir nur dafür gedankt, dass ich ihr das Leben gerettet habe, hat sich gesetzt und langsam und wunderschön gespielt, als wolle sie mir mit der Musik noch einmal danken. Es war rührend. Und …«
    Michelles Stimme verklang, und sie starrte Sean an.
    »Denkst du auch, was ich gerade denke?«, fragte sie dann leise.
    »Ja. Was für ein verdammter Narr ich gewesen bin, dass ich das nicht früher gesehen habe!«
    Sie sprangen in den Wagen.
    Sean schaute auf die Uhr. »Was ist mit deinem Flug mit Champ?«
    »Auf morgen verschoben.«
    »Gut. Vielleicht wirst du deine Meinung bis dahin ja ändern. Ruf Horatio an und sag ihm, er soll uns bei Alicia treffen.«
    »Warum?«
    »Er kann Klavier spielen.«

66.
    N ach dem, was auf dem Fluss geschehen ist, haben Sie Viggie heute nicht in die Schule geschickt«, sagte Michelle, als Horatio und Sean ihr über den Weg zu Alicias Haus folgten. »Aber ich glaube, sie wird nur für mich spielen.«
    »Horatio hat einen Rekorder dabei«, erklärte Sean. »Wir werden außer Sicht bleiben, das Stück aber immer noch hören können.«
    »Und dann?«, fragte Michelle.
    »Wenn es wirklich ein Code ist, können wir uns Hilfe holen, um ihn zu entschlüsseln. Ich kenne hier mindestens ein Genie.«
    Horatio stellte sein Aufzeichnungsgerät in die Nähe des Klaviers, versteckt hinter ein paar Büchern. Anschließend schlichen er und Sean auf die Veranda hinaus. Durch ein offenes Fenster konnten sie auch dort die Musik hören.
    Michelle ging nach oben, holte Viggie und bat sie, noch einmal das Lied für sie zu

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